Zu Beginn des zweiten Lockdowns im November vergangenen Jahres durften noch je zwei Vereinsmitglieder die BMX-Bahn zusammen nutzen, da BMX zu den Individualsportarten zählt.
Es gilt die Schutzverordnung aus NRW

Aber seit Dezember ist auch das nicht mehr möglich. „Denn obwohl wir ein niedersächsischer Verein sind, gilt für uns die Corona-Schutzverordnung aus Nordrhein-Westfalen, da wir aktuell nur unsere kleine Trainingsbahn auf westfälischer Seite zur Verfügung haben. Unsere neue Bahn auf niedersächsischer Seite ist noch im Bau“, erklärt Melanie Weintuch, Schriftführerin und Sprecherin des Vereins.

In Niedersachsen ist Individualsport mit einer zusätzlichen Person eines anderen Haushalts erlaubt, in Nordrhein-Westfalen aber nicht.
Die normale Vereinsarbeit ruht derzeit. In den vergangenen Wochen hat der Verein seine künftigen Schnupperkinder, die für Schnuppertrainings auf einer Warteliste stehen, auf telefonischen und digitalen Wegen bei der Wahl der richtigen Ausstattung beraten. So haben einige BMX-interessierte Kinder zu Weihnachten Teile ihrer Ausstattung geschenkt bekommen und warten nun sehnsüchtig darauf, dass sie auf der Bahn durchstarten und ihr Material testen können.
Wohl kein Start vor März oder April
„Wir gehen im Moment aber nicht davon aus, dass wir vor März oder April wieder regelmäßiges Training und Schnuppertraining anbieten können. So füllen sich die Wartelisten der beiden Schnuppergruppen für Kinder unter und ab sechs Jahren auch jetzt in der Lockdown-Zeit weiter“, wird Weintuch in einer Vereinsmitteilung zitiert. Im Vorjahr konnten die Race Hawks mehr als 80 interessierten Kindern ihre Sportart näher bringen.
2020 haben keine Rennveranstaltungen stattgefunden. Alternativ hat der Verein spezielle Trainingswochenenden für Lizenzfahrer angeboten. Auch gab es im Herbst ein vereinsinternes Zeitfahren: Dabei absolvierten die Kinder einzeln jeweils drei Runden, die Zeit wurde elektronisch festgehalten. Das beste Ergebnis kam in die Wertung. Jeder Teilnehmer erhielt am Ende eine Medaille, die drei Besten jeder Altersklasse bekamen einen Pokal.
"Wird Zeit, dass die Kinder auf die Räder dürfen"
Überdies hat der Verein seine Mitglieder im Vorjahr zu verschiedenen Mitmachaktionen aufgerufen. Bei der Foto- und Videochallenge etwa haben die Sportler bildlich festgehalten, wie sie sich in der Pandemie daheim fit halten, und daraus Collagen gebastelt und Videos erstellt. „So schön diese Aktionen auch waren, für weitere solcher Aktivitäten fehlt mittlerweile einfach die Motivation. Es wird Zeit, dass die Kinder zurück auf ihre Räder dürfen, um wieder gemeinsam auf der Bahn zu trainieren“, betont die Sprecherin der Race Hawks.
Hinter den Kulissen ist der Verein nicht untätig, tauscht sich mit Landesfachverbänden und anderen Vereinen aus. „Wenn es wieder möglich ist, möchten wir zeitnah reagieren und hoffentlich zumindest in der zweiten Jahreshälfte kleinere, abgespeckte Rennen stattfinden lassen können“, hofft Melanie Weintuch. Ob die regulären Rennserien dieses Jahr ausgetragen werden können, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar.
Neue Brücke soll im Frühjahr stehen
Auch der Bau der neuen Wettkampfbahn auf dem alten Sportplatz am Bahnhof des Meller Stadtteils Bruchmühlen geht voran – allerdings nur langsam. „Das liegt daran, dass wir bis auf die groben Erdarbeiten alles in Eigenleistung erledigen. Die Kontaktbeschränkungen machen es uns derzeit nicht leicht“, so die Sprecherin. Der expandierende BMX-Club hofft darauf, dass bis Ende Mai das Gerüst der Bahn so weit stehen wird, dass mit der Modellierung der Hindernisse und dem Pflastern der Kurven begonnen werden kann.
Für den Bau einer Brücke, die für den Trainings- und Rennbetrieb notwendig ist, wurde ein Brückengutachten erstellt. Der Bau ist bereits in Auftrag gegeben. „Mit der Fertigstellung rechnen wir in diesem Frühjahr“ sagt Weintuch und ergänzt: „Und wenn Corona es zulässt, freuen wir uns nach der Modellierung, voraussichtlich im Frühsommer, auf viele fleißige Helfer für diverse Arbeitseinsätze rund um die Bahn, die wir dann hoffentlich im Spätsommer in Betrieb nehmen können.“