20-Jähriger für Löhner CDU im Rat: Das plant das jüngste Ratsmitglied

Löhne. Der CDU-Nachwuchspolitiker Tristan Henningsmeyer möchte die Probleme in der Werrestadt anpacken. Und die Bürgerinnen und Bürger trauen ihm das offenbar auch zu. Henningsmeyer holte mit seinen jungen 20 Jahren in seinem Wahlbezirk ein Direktmandat und zieht in den neuen Stadtrat ein. Erst 2024 hat er sein Fachabitur am Städtischen Gymnasium in Löhne abgeschlossen und im Anschluss eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter im Bundesinnenministerium begonnen. Schon immer habe sich der Auszubildende für politische Themen interessiert. Bei seinem Engagement bei TuRa Löhne und im SC Aquarius kommt er mit den Leuten ins Gespräch und merkt, dass er auf kommunaler Ebene viel umsetzen kann. Nachdem er als Gast bei den Ratssitzungen reinschnuppern konnte, hat er seine Chance genutzt. Darin sieht er den Unterschied zu anderen jungen Menschen. &bdquo;Die interessieren sich schon für die Politik, aber die packen’s nicht so an", sagt Henningsmeyer. Über die Gründe für das geringe politische Engagement der jüngeren Generation könne er nur spekulieren, vielleicht fehle es an Aufklärung und Überwindung. Potenzial, wie junge Menschen sich in kommunale Entscheidungen einbringen können, sieht er in Veranstaltungen wie der Schülerdiskussion mit den Bürgermeisterkandidaten der Kommunalwahl. Lesen Sie auch: Neustart in Löhne: Ein Bürgermeister auf der Suche nach Optionen Die CDU als Zuflucht Die meisten Übereinstimmungen sieht Henningsmeyer mit der CDU. &bdquo;Ich kann mich mit ihren bürgerlich-konservativen Werten identifizieren.“ Mit der überregionalen Politik der CDU ist er schonmal zufrieden. Nun möchte der Jungpolitiker auch auf kommunaler Ebene frischen Wind reinbringen. Besonders am Herzen liegen ihm die Themen Schulen und Bildung. Als &bdquo;junger Typ“, der gerade selbst erst von der Schule kommt, hat die Sanierung für ihn oberste Priorität. &bdquo;Da holen wir schon auf, aber das wird uns noch weiter beschäftigen.“ Ob Henningsmeyer, wie seine Parteikollegen, nur Minimallösungen für erforderlich hält, oder weitere Maßnahmen, bleibt offen. Zuletzt hatte die CDU im Rat gegen eine Komplettsanierung von Gebäudeteil E der Bertolt-Brecht-Gesamtschule gestimmt. Für andere Probleme wie den Lehrkräftemangel sehe er auf kommunaler Ebene keine Perspektive, da müsse man auf die Landespolitik hoffen. Der Haushalt sei ein Problem, durch das wir eingeschränkt sind. &bdquo;Fakt ist: Löhne hat kein Geld. Wir müssen sparen“, so Henningsmeyer. Wie die Lösungen konkret aussehen sollen, kann der 20-Jährige aber noch nicht sagen. Eine weitere Herausforderung ist der Umgang mit der AfD. &bdquo;Ein Alleingang ist dabei natürlich nicht möglich, die demokratischen Parteien müssen sich zusammentun.“ Die CDU bleibe aber seine Partei Nummer eins. Lesen Sie auch: Löhne Stadtrat erreicht Rekordgröße – starke Verluste für fast alle, einzig die AfD im Aufwind SPD-Familie ist trotzdem stolz Seine Eltern waren zunächst überrascht, aber auch überglücklich über die Entscheidung ihres Sohnes in die Politik zu gehen. Obwohl die Familie in langjähriger Tradition die SPD wählt, sind seine Eltern stolz. &bdquo;Ich habe da einen etwas anderen Kurs eingeschlagen. Wir reden da aber gar nicht so groß darüber.“ Der 20-Jährige habe viel Zuspruch für sein politisches Engagement erhalten, sowohl im privaten Umfeld als auch in seiner Fraktion. Von den älteren Ratsmitgliedern könne Henningsmeyer aufgrund ihrer Erfahrung noch viel lernen. &bdquo;Die wissen, was in Löhne vor Jahren los war und sind mir in dieser Hinsicht einfach überlegen.“ Ratsmitglied mit 20 Jahren ist motiviert Angst, in so jungen Jahren im Rat seine Arbeit aufzunehmen, habe Henningsmeyer nicht. Im Gegenteil: &bdquo;Ich selbst mache mir keinen Druck. Ich bin gespannt und kann es kaum erwarten“. Mit seiner lockeren, freundlichen und offenen Art und Weise möchte er von sich überzeugen. Tristan Henningsmeyer hat Spaß an der Politik, am Argumentieren, Debatten führen und am Austausch mit den Menschen. &bdquo;Von mir aus kann es dabei gerne auch mal hitziger werden“. Eine vernünftige Debattenkultur und ein kollegiales Miteinander sollten dennoch immer garantiert sein. Das jüngste Ratsmitglied blickt optimistisch in die Zukunft: &bdquo;Mich würde es freuen, wenn wir große Themen, wie das Freibad, endlich abhaken und uns Neuem widmen können. Ein netter Bonus wäre, wenn wir wieder ein vernünftiges Oktoberfest feiern könnten. Mit einer guten Band und einem Ort, an dem Freunde zusammenkommen.“ Die Motivation, Dinge anzupacken, ist also da. Ob der Neuling im Rat seine Pläne umsetzen kann, bleibt abzuwarten. Kommunalwahl 2025: Alle Wahlergebnisse aus Löhne im Überblick

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