Wie der aktuelle Stand bei zwei großen Radwegprojekten in Löhne ist

Löhne. Die Schülerinnen, die 2019 einen sicheren Radweg an der Häger Straße zwischen Schweichelner Straße und Koblenzer Straße gefordert haben, dürften mittlerweile ihren Schulabschluss gemacht haben. Lange haben sich die Planungen und die Verhandlungen für den Grunderwerb gezogen. Jetzt rückt der Bau des Radwegs und mit ihm ein Umbau der Häger Straße näher. An der Häger Straße endet der Geh- und Radweg in Richtung Koblenzer Straße kurz hinter der Kreuzung Alter Postweg / Schweichelner Straße. Auf einer Strecke von 1.000 Metern ist es für Radfahrer und Fußgänger extrem gefährlich. Die Planungen für eine Veränderung der Straßenführung und den Bau eines Geh- und Radwegs laufen bei der zuständigen Behörde Straßen NRW. Es dauert allerdings länger als erhofft bis zum Baustart. Die Verantwortlichen bei Straßen NRW wollen dort auch die scharfe Kurve im Einmündungsbereich des Fasanenwegs abflachen. Dort ist es schon häufiger zu Unfällen gekommen. Durch die Abflachung der Kurve werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Weil die Straße dort zum Teil einen neuen Verlauf bekommt, wird auch ein neuer Geh- und Radweg gebaut. Der größte Teil der Kosten wird von Straßen NRW getragen. Das Land zahlt für 550 Meter, die Stadt trägt die Kosten für 450 Meter. Abschluss der Planung in diesem Jahr &bdquo;Die Planung ist weit vorangeschritten, die Ausführungsunterlagen sind in Bearbeitung, die Beschilderungs- und Markierungspläne sind ebenfalls in Bearbeitung in enger Abstimmung mit der Anordnungsbehörde der Stadt Löhne. Den Abschluss der technischen Planung erwarten wir in diesem Jahr“, beantwortet Straßen NRW-Sprecherin Maximiliane Plöger die Anfrage der NW. Klärungsbedarf gebe es noch wegen der erhöhten Flächenversiegelung durch die Maßnahme. Dafür müsse eine Ausgleichsfläche geschaffen werden &bdquo;Erste Konzepte liegen schon vor“, so Plöger. Nach den Sommerferien wird es ein Abstimmungsgespräch zwischen der Stadt Löhne und Straßen NRW geben, da es in diesem Bereich mehrere Maßnahmen gibt, die koordiniert werden müssen. Dazu gehört, neben der Kurvenabflachung an der Häger Straße, unter anderem auch der durch die Stadt betreute Bürgerradweg. Lesen Sie auch: Nach Unfällen: Straße in Löhne wird sicherer für Radfahrer Während die Stadt an der Häger Straße im nächsten Jahr aktiv wird, ist sie bei einem deutlich größeren Radweg-Projekt auf dem Absprung. Die Stadt möchte aus den Planungen für den Radschnellweg (RS) aussteigen. &bdquo;Es geht aktuell darum, die Formalitäten für den Ausstieg zu klären“, sagt Stadtsprecherin Ursula Nolting. Es gehe nicht mehr um die Frage, ob die Stadt aussteigt, sondern wie das laufen wird. Herber Rückschlag für die Stadt Die Stadt Löhne und die Stadt Bad Oeynhausen planen innerhalb ihrer Stadtgrenzen den RS eigenständig. In Löhne ist die Stadtplanerin Linda Kodytek dafür zuständig. Lange waren die Planerin und auch Baudezernent Ulrich Niemeyer zuversichtlich, dass mit der Planung vor Ort das Ziel der Baureife schneller erreicht werden kann, als das Planer bei Straßen NRW können. Straßen NRW ist für den RS zuständig, weil dieser als Landesstraße eingestuft ist. Auch interessant: Radschnellweg in Löhne kommt nur im Schneckentempo voran Ein herber Rückschlag war die Anweisung von Straßen NRW, mitten im laufenden Planungsprozess die Linienführung zu bestimmen. Dabei steht natürlich schon längst fest, wo der RS verlaufen soll. Sonst hätte es ja keine Grundlage für die Planung gegeben. &bdquo;Das kommt natürlich ziemlich spät und ist ein erheblicher Aufwand, der uns sehr zurückgeworfen hat“, sagt Niemeyer. Die Linienführung bestätigt in diesem Fall eine bereits festgelegte Strecke noch mal im kleinsten Detail. &bdquo;Straßen NRW will da auf Nummer sicher gehen“, sagt Niemeyer. Ohne Goldstandard macht es das Land nicht Auf viele Beobachter wirkt dieses Vorgehen eher wie die Erfüllung des berüchtigten Goldstandards als Kriterium. Mit dem ist man dann ganz bestimmt auf der sicheren Seite, es dauert dafür aber auch länger. Wie absurd dieser Schritt von Straßen NRW ist, wird mit Blick auf die Konsequenzen deutlich. &bdquo;Natürlich sind mögliche Varianten des Radschnellweges ganz zu Beginn der Planungen geprüft worden“, sagt Niemeyer. Die Erstellung der Linienführung im laufenden Prozess werde mit allergrößter Wahrscheinlichkeit zum selben Ergebnis kommen. &bdquo;Sonst würde es ja bedeuten, dass die ganzen Planungsleistungen vergeblich waren“, sagt Niemeyer. Die Stadt möchte in Zukunft die Umsetzung des Goldstandards im Rahmen der Planungen für den RS wieder komplett Straßen NRW überlassen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

Meistgelesen