Fit für das schöne Wetter: Darauf sollten Löhner beim Fahrrad achten

Löhne. Sobald das Wetter wieder richtig warm wird und die Umgebung blüht, fällt vielen ihr Fahrrad wieder ein. Das war die vergangenen Monate dann oft unbenutzt in der Garage und musst jetzt erst mal wieder fahrtauglich gemacht werden. Worauf dabei geachtet werden sollte und ab wann es sinnvoll ist, zur Fahrradwerkstatt zu gehen, weiß Pierre Lison, Werkstattleiter der Bikeplantage. Reifen überprüfen Der erste Fehler beim Überwintern des Fahrrads ist schon damit gemacht, es überhaupt ein halbes Jahr in irgendeine Ecke zu stellen und zu vergessen. Denn nur weil man das Rad nicht mehr sieht, bedeutet das nicht, dass da nichts passiert. &bdquo;So ein Fahrradreifen kann schon mal bis zu ein Bar Luftdruck pro Monat verlieren“, erklärt Pierre Lison. Nach mehreren Monaten könnten die Reifen demnach platt sein. &bdquo;Und wenn ein Fahrrad auf platten Reifen steht, dann schadet das dem Schlauch.“ Wer sein Rad aufhänge, habe das Problem nicht. Dennoch empfiehlt Lison, im Winter regelmäßig die Reifen aufzupumpen. Empfehlenswert sei ein Luftdruck zwischen drei und vier Bar. &bdquo;Viele trauen sich das nicht, weil Autoreifen weniger Luftdruck haben“, berichtet der Werkstattleiter. &bdquo;Aber das ist für die meisten Fahrräder tatsächlich der richtige Wert.“ Ausnahmen seien da etwa Mountainbikes, die noch mal andere Anforderungen haben. Lesen Sie auch: Das sind die schönsten Fahrradtouren im Kreis Herford Reinigung am besten mit Wasser Ob die Reifen in Ordnung sind, sollte aber ohnehin immer überprüft werden. &bdquo;Um das restliche Rad zu überprüfen, bietet es sich an, das Fahrrad komplett zu reinigen.“ Bei der Reinigung komme man an jede Stelle und könne diese dann gleich überprüfen, erklärt Lison. &bdquo;Ich halte aber nichts von chemischen Reinigungsmitteln, ein Eimer Wasser mit etwas Spülmittel, ein Schwamm und ein Tuch zum Abtrocknen reichen vollkommen aus.“ Zu vermeiden sind Geräte wie Hochdruckreiniger. &bdquo;Auf so viel Druck sind Fahrräder nicht ausgelegt.“ Bei der weiteren Überprüfung sollten dann Bremsen und bewegliche Teile wie Ketten überprüft werden. Letztere sollten eingefettet werden, auch vor der Überwinterung lohne sich das. Bloß nicht ausbremsen lassen Bei den Bremsen kann eine eigenständige Prüfung mit dem nötigen Wissen ausreichen, vor allem bei hydraulischen Bremsen ist aber Vorsicht geboten. &bdquo;Ich hatte schon einige Kunden, die glaubten, sie können das selber machen und dann ist ihnen auf einmal das ganze Öl ausgelaufen“, erzählt Pierre Lison. Besser sei es, dann von Anfang an eine Fahrradwerkstatt aufzusuchen. Blick auf Kette und Co. Um verkehrssicher fahren zu können, sollten natürlich auch Licht und Reflektoren vorhanden sein und funktionieren. Ein Blick auf die gröbsten Schraubverbindungen schadet ebenfalls nicht. Spätestens wenn etwas quietscht oder andere Geräusche zu hören sind, dürfte am Rad etwas nicht stimmen und ein zeitnaher Gang zur Werkstatt ist empfehlenswert. &bdquo;Manchmal sind Ketten schon so sehr eingerostet, dass nur noch eine neue Kette hilft. Da muss man einige Anzeichen schon ignoriert haben.“ Ein Fahrradhelm hält übrigens sieben bis acht Jahre und sollte dann ausgetauscht werden, weil das Styropor mit der Zeit die Weichmacher verliert. E-Bikes haben besondere Anforderungen Die meisten Räder, die in der Bikeplantage verkauft werden, seien inzwischen E-Bikes. Dabei gelte grundsätzlich erst mal das gleiche wie bei normalen Fahrrädern. Allerdings sollte der Akku in der Winterzeit abgenommen werden und bei über zehn Grad gelagert werden. Außerdem sollte dieser mindestens halb voll sein, weil die Selbstentladung dann am geringsten ist. Ebenso ist der Bildschirm, falls vorhanden, zu überwachen. Dieser lasse sich meist extern laden. Eine komplette Entladung ist gefährlich, weil sich der Motor oftmals nur über den Bildschirm starten lässt. Ist der Bildschirm zu lange entladen, kann er kaputt gehen und eine teure Neuanschaffung nötig machen. &bdquo;Wie genau das jeweils ist, unterscheidet sich bei jedem Hersteller. Es lohnt sich also, vorher in die Gebrauchsanleitung zu schauen“, empfiehlt Lison. Fahrradinspektion empfehlenswert Für Vielfahrer bietet die Bikeplantage eine Fahrradinspektion an. &bdquo;Die sollte einmal im Jahr gemacht werden, wenn etwas weniger gefahren wird, sind auch alle zwei Jahre in Ordnung.“ Kurzfristig vor geplanten Touren sollte das allerdings nicht gemacht werden. &bdquo;Im Februar haben wir wenig zutun, ab März kommen dann sehr viele Anfragen rein, sodass ein Termin schon mal vier Wochen in der Zukunft liegen kann“, stellt der Werkstattleiter klar. Die Bikeplantage befindet sich an der Oeynhausener Straße 77. Geöffnet ist der Laden montags bis freitags zwischen 10 und 13 Uhr sowie 14 bis 18 Uhr. Am Samstag hat die Bikeplantage außerdem zwischen 9 und 13 Uhr geöffnet. Weitere Informationen sind auf der Website www.bike-plantage.de zu finden. Der Frühlings-Fahrrad-Check im Überblick Fahrrad reinigen (mit Wasser und etwas Spülmittel) Alle Verschraubungen währenddessen auf guten Halt prüfen Fahrradkette säubern und schmieren Fahrradreifen aufpumpen (zwischen drei und vier Bar) Kabel und Reifen auf Korrosion prüfen Fahrradbremse checken (Querrillen der Bremsklötze sollten sichtbar sein) Reflektoren und Beleuchtung testen Passende Höhe von Sattel und Lenker einstellen Probefahrt machen Quelle: ADFC NRW

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