Landesgartenschau-Bilanz für Bad Oeynhausen und Löhne von hohem Defizit geprägt

Bad Oeynhausen/Löhne. Weniger Besucher als erhofft, ein zwischenzeitlich doch recht durchwachsenes Echo derer, die da gewesen sind und am Ende ein dickes Millionendefizit – das steht unterm Strich als Bilanz der Landesgartenschau 2000. Dennoch betonten die Bürgermeister der Städte Bad Oeynhausen und Löhne, damals Gerhard Paul und Werner Hamel, seinerzeit immer wieder, dass sich das Ganze definitiv gelohnt habe. &bdquo;Im Vordergrund steht für uns die nachhaltige Wirkung der Schau und nicht so sehr das harte, finanzielle Ergebnis“, sagte auch der damalige Landesgartenschau-Geschäftsführer Heinz-Dieter Held. NW-Serie: 25 Jahre Aqua Magica Teil 1: Ein Rückblick auf die Landesgartenschau 2000 Teil 2: So ist die Idee der Aqua Magica entstanden Teil 3: Eröffnung des Magischen Wasserlandes fiel ins Wasser Teil 4: Die-Satelliten-Projekte-der-Gartenschau Teil 5: Landesgartenschau-Bilanz Teil 6: So hat sich das Veranstaltungsgelände entwickelt Schon zur Halbzeit war klar, dass der Schau am Ende rote Zahlen drohen, wenn die Besucherzahlen nicht weiter anziehen. Bei den Dauerkarten, die vor allem für Menschen aus der Umgebung gedacht waren, blieb der Verkauf weit unter den Erwartungen. 12.747 waren im Juli verkauft, bis zum Ende der Schau sollten es nur 13.500 werden. Angepeilt waren 25.000. &bdquo;Wir haben es nicht geschafft, dass sich die Einheimischen mit ihrer Schau identifizieren“, sagte Held damals zur NW. Vielleicht weil das Landesgartenschaugelände vor allem in den ersten Monaten auch einiges an Enttäuschung auslöste. NW-Leserinnen und Leser vermissten ausgerechnet Ende Mai, Anfang Juni die Blumen, sprachen von einer &bdquo;Sandwüste“. Eine Leserin sagte klar: &bdquo;Unser Garten ist schöner.“ Dafür sprachen Anrufer damals auch vom netten Personal, lobten Wasserkrater und Sternwarte. Die Experimentiergärten auf der Allee des Weltklimas stießen hingegen eher auf Unverständnis. Auch die Veranstaltungen, und zwar speziell die, für die Besucherinnen und Besucher Geld in die Hand nehmen mussten, taten sich schwer, wie sich ebenfalls schon aus der Halbzeitbilanz lesen lässt. 34.000 Menschen konnten das Reitturnier, das WDR-Sommerfest, die Wadde-hadde-dudde-da-Party und der WDR-Wandertag verzeichnen, die gratis waren. Howard Carpendale, Eins-Live oder Loona bei der School-is-out-Party wollten deutlich weniger Menschen sehen. 2.660 Gäste kamen zu diesen insgesamt 17 Veranstaltungen, mit 16.200 Gästen hatten die Veranstalter dagegen gerechnet. Auf einen Blick: Alle Artikel zur Aqua Magica auf unserer Themenseite 520.000 Tagesgäste bei der Landesgartenschau 2000 .responsive23-MwQAavWclXxMzvwe-map-aqua-magica { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-MwQAavWclXxMzvwe-map-aqua-magica { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-MwQAavWclXxMzvwe-map-aqua-magica { padding-top: 142.86%; } } Leider zogen dann auch die Besucherzahlen in der zweiten Jahreshälfte längst nicht so stark an wie gedacht und erhofft. Dabei hatten die Verantwortlichen das Ziel schon von 1,5 Millionen auf 1,1 Millionen Besucher gesenkt. Weniger als die Hälfte sollten es werden: 520.000 Tagesgäste konnten am Ende gezählt werden. Um die Durchführung der Landesgartenschau mit einer schwarzen Null abzuschließen, hätten 25.000 Dauerkarten und 600.000 Tageskarten verkauft werden müssen. So ergab sich schließlich ein deftiges Defizit. Und das lag bei 3,7 Millionen Mark, wie die Bürgermeister nach dem Ende der Landesgartenschau schließlich bekannt gaben. Geld, das die beiden Städte schließlich zu gleichen Teilen zuschießen mussten. Ein Betrag, der sich in der Folge auch noch erhöhen sollte. Zwei Jahre später war von 2,7 Millionen Euro die Rede, die pro Stadt hinzugeschossen werden mussten. Der eigentliche Verlust lag noch höher. Die Hoffnungen, dass die Schau kostendeckend durchgeführt werden könnte, erfüllten sich damit genauso wenig wie die Erwartungen an die Besucherzahlen. Weitere 3,5 Millionen Mark wurden noch direkt nach der Schau vom Haushalt für die Durchführung in den für die Investitionen verschoben. Dadurch galten sie nicht mehr als Defizit, und man versprach sich gleichzeitig 70 Prozent Landeszuschuss. Die verbliebenen Eigenanteile mussten aber natürlich trotzdem bezahlt werden. Aktuell: Aqua Magica-Park bekommt neuen Naturgarten Landesgartenschau als &bdquo;173-tägiges Stadtfest“ Unter die verschobenen Kosten fielen damals unter anderem zwei Millionen Mark für Zäune, Kassenhäuschen und andere Einrichtungen. &bdquo;Doch da nun klar ist, dass diese Dinge weiter genutzt werden sollen, werden wir diese Kosten dem Investitionshaushalt zuordnen“, erklärte der damalige Gartenschau-Geschäftsführer Heinz-Dieter Held. Das, was bleibt, werten die Verantwortlichen damals auch als das, wodurch sich die Schau wirklich gelohnt habe. &bdquo;Die Landesgartenschau war für Bad Oeynhausen und Löhne ein gutes Geschäft“, resümierten die beiden Bürgermeister. &bdquo;Wir haben bleibende Werte in Höhe von 55 Millionen Mark geschaffen und darüber hinaus ein 173-tägiges Stadtfest gefeiert.“

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