Schüler in Gefahr: Löhner Bürger-Allianz fordert endlich Zebrastreifen

Löhne. Mehr als 1.000 Fahrzeuge sind pro Stunde auf der Oeynhausener Straße unterwegs. Oder besser: Sie waren es noch vor neun Jahren, als letztmals gezählt wurde. Dass es seither weniger geworden sind, ist unwahrscheinlich. Und entsprechend ist auch die Überquerung der Fahrbahn in den vergangenen Jahren alles andere als sicherer geworden. Jetzt landet das Thema erneut auf der politischen Tagesordnung: Die Löhner Bürger-Allianz (LBA) macht sich mit einem Antrag für einen Zebrastreifen am Rathaus stark. Ob der aber wirklich kommt, ist ungewiss – trotz Befürwortern in der Verwaltung. Konkret geht es der LBA um die Kreuzung zur Straße &bdquo;Am Mühlenbach“. Dort ziert zwar eine Querungshilfe in Form einer Mittelinsel die Fahrbahn. Die aber reicht der Bürger-Allianz längst nicht mehr aus. Denn genau an dieser Stelle passieren täglich etliche Schüler auf ihrem Weg zum Städtischen Gymnasium die Straße. Und zwar durchaus mit Risiko. Zwei Unfälle in diesem Jahr &bdquo;Hier kommt es gehäuft zu bedrohlichen Gefährdungen der Schüler, da auf der Oeynhausener Straße – bedingt durch die abschüssige Struktur der Straße – regelmäßig überhöhte Geschwindigkeiten der Pkw zu beobachten sind“, sagt etwa LBA-Ratsherr Günter Schlüter. Unfälle seien daher längst keine Seltenheit mehr. &bdquo;Erst kürzlich wurde hier wieder an der Querung unterhalb des Rathauses ein Schüler angefahren.“ Eine Einschätzung, die von der Kreispolizeibehörde nur im Ansatz geteilt wird. Laut Sprecher Uwe Maser wurden im laufenden Jahr lediglich zwei Unfälle an besagter Stelle registriert. Ende Juni war dort ein 12-jähriger Radler von einem Pkw am Hinterrad getroffen worden. Anfang Oktober sei zudem ein 12-jähriges Mädchen von einem Pkw erfasst und leicht verletzt worden. Aber: &bdquo;Beide waren aber auf dem Weg zur Schule und beide haben die Querungshilfe genutzt“, stellt Maser auch klar. Ob die Mittelinsel für die Sicherheit also ausreicht, darf durchaus infrage gestellt werden. &bdquo;Das muss eine Unfallkommission entscheiden.“ Lesen Sie auch: Fußgängerin kann nach schwerem Unfall in Löhne vielleicht nie wieder arbeiten Apropos Kommission: Schon im Jahr 2015 hatte sich die Löhner Verkehrskommission schon einmal für einen Zebrastreifen an besagter Stelle ausgesprochen. Seinerzeit war das Vorhaben von der Polizei kritisch bewertet worden, da sich für Autos aus der Straße &bdquo;Am Mühlenbach“ eine unübersichtliche Situation ergebe. Auch der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW hatte sich gegen einen Zebrastreifen ausgesprochen und die Mittelinsel als ausreichend bewertet. Eine Prüfung ist in Sicht Die LBA möchte sich damit aber nicht abfinden. Bei einem Ortstermin machten sich einige Mitglieder ein Bild von der Lage und kamen zu dem Schluss: &bdquo;Die Überquerung der Oeynhauser Straße muss deutlich sicherer werden.“ Genau so steht es auch in ihrem Antrag, den die LBA dem Rat der Stadt Löhne vorgelegt hat. Einen Zebrastreifen sieht die Fraktion dabei als geeignetes Mittel, um die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern zu verbessern. Die Verwaltung zeigt sich offen für einen erneuten Versuch. Die Voraussetzungen für einen Zebrastreifen, so schreibt sie in einer Beschlussvorlage, könnten wegen der genannten Unfälle erneut untersucht werden. Allein könne die Stadt eine solche Entscheidung aber nicht treffen, sondern allenfalls &bdquo;in Abstimmung mit der Kreispolizeibehörde und dem Landesbetrieb Straßen NRW“. In einem ersten Schritt müssten dafür aktuelle Querungs- und Verkehrszahlen erhoben werden. Der Rat muss dem Vorhaben noch grünes Licht geben. Für die Sitzung am Donnerstag, 12. Dezember, schlägt die Verwaltung dem Gremium daher vor, sich um eine entsprechende Prüfung zu kümmern.

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