Polizei in Löhne: Neubau als Antwort auf gewandelte Sicherheitslage

Löhne. Was an der neuen Löhne Polizeiwache besser wird? Wachleiter Stefan Göding muss nicht lange überlegen. &bdquo;Alles“, sagt er knapp, aber bestimmt mit unverkennbarer Vorfreude in der Stimme. Fast scheint es, als könne er den Umzug kaum erwarten. Bis es aber so weit ist, wird noch einige Zeit vergehen. Obwohl die Bauarbeiten am neuen Domizil schon in vollem Gange sind - und mit dem symbolischen ersten Spatenstich nun so richtig ins Rollen kommen. An der Oeynhausener Straße 10 wird der &bdquo;Freund und Helfer“ der Löhner Bürgerinnen und Bürger künftig seinen Sitz haben. Nachdem auf dem Gelände die Vorarbeiten samt Abriss der alten Gebäude mittlerweile abgeschlossen sind, rückten dort zuletzt bereits schwere Baumaschinen an. Unter anderem erhebt sich ein fest verankerter Kran in den Löhner Himmel. Das Ende eines langen Prozesses Bevor der aber richtig loslegt, griffen unter anderem Bürgermeister Bernd Poggemöller und Landrat Jürgen Müller (beide SPD) zum Spaten und erklärten die Bauarbeiten offiziell für eröffnet. Für Müller, der in seiner Funktion auch Chef der Kreispolizeibehörde ist, ein besonderer Moment. &bdquo;So etwas macht man schließlich auch nicht alle Tage“, sagte er. Und die Vorgeschichte, so stellte Müller klar, spreche ohnehin für sich. Schon 2017 war das Vorhaben begonnen worden, nachdem in Politik, Verwaltung und Bevölkerung immer wieder der Wunsch nach einem zentraleren Standort der Polizeiwache laut geworden war. Hinzu kam, dass das derzeitige Polizeigebäude nicht mehr zur Realität der Gesetzeshüter passt. Etwas in die Jahre gekommen, etwas zu eng, etwas altbacken präsentieren sich die Räumlichkeiten. &bdquo;Und weil sich auch die Sicherheitslage in den vergangenen Jahren massiv verändert hat, mussten die Bedingungen für die Polizei einfach angepasst werden“, so Müller. Eine &bdquo;exzellente Lösung“ im Zentrum Dass noch sieben Jahre vergehen mussten, bis ein Neubau nun Realität wird, liege derweil an mehreren Faktoren. Veränderte Anforderungen, Finanzierungsfragen, nicht zuletzt auch die liebe Bürokratie. &bdquo;Und am Ende braucht man für so ein Projekt auch immer Fürsprecher“, sagte Müller und richtete in diesem Zusammenhang ein Dank an die ehemalige Landtagsabgeordnete Angela Lück (SPD) und NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). &bdquo;Beide haben das Ganze immer vorangetrieben.“ Das lange Prozedere ging auch Bürgermeister Bernd Poggemöller zuweilen auf die Nerven. &bdquo;Aber das ist Schnee von gestern, jetzt schauen wir nach vorne“, sagte das Stadtoberhaupt. Zumal die Bürokratie zwar aufwendig, aber auch von einem &bdquo;tollen Ergebnis“ geprägt gewesen sei. &bdquo;Die Polizei rückt näher ins Löhner Zentrum und bekommt Arbeitsbedingungen, die sie verdient“, so Poggemöller. &bdquo;Diese Lösung so nah am Rathaus und am Bahnhof ist wirklich exzellent.“ Und noch ein Aspekt ist ihm wichtig. Dass nämlich mit Temel Bulut ein Löhner Unternehmer als Investor und künftiger Vermieter der Wache in Erscheinung tritt, sei alles andere als selbstverständlich, dafür aber ein Glücksfall für die Stadt. &bdquo;Er kennt schließlich die Verhältnisse vor Ort“, meinte auch Jürgen Müller. &bdquo;Das freut mich vor allem als Löhner“ Bulut selbst bestätigte diesen Eindruck. Nahezu täglich führe ihn sein Arbeitsweg am Standort der künftigen Wache vorbei, erklärte er. &bdquo;Und dass ich der Stadt so ein Stück weit helfen kann, freut mich nicht nur als Unternehmer, sondern vor allem als Löhner.“ Auch er bedankte sich - in diesem Fall aber vor allem bei seiner Schwester Leyla Bulut, die den Neubau als Architektin mit ihrem Team von &bdquo;LB Architekten“ geplant hat. Mit der Baugesellschaft Lückemeier aus Kirchlengern, Kröger Systemtechnik aus Bünde und dem Sanitärunternehmen &bdquo;ExConnect“ aus Löhne sind zudem mehrere heimische Firmen am Projekt beteiligt. Und die haben sich viel vorgenommen. Bis Mai 2026 soll die neue Polizeiwache nach aktuellen Plänen bezugsfertig sein. Im nächsten Schritt wird am kommenden Montag die Betonsohle gegossen, anschließend werden die ersten Mauern hochgezogen. &bdquo;Wir hoffen, dass wir noch in diesem Jahr die Erdgeschoss-Decke fertigstellen können“, so Leyla Bulut.

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