Planungen fürs Löhner Oktoberfest - Karten noch nicht ausverkauft

Löhne. Es wird wieder laut auf dem Festplatz. Wenn am ersten Oktoberwochenende erstmals seit Beginn der Coronapandemie wieder die Schleifen der Dirndl-Schürzen gebunden werden, auf den Tischen der Bierzeltgarnituren getanzt wird und unzählige Löhnerinnen und Löhner zu "Ein Prosit der Gemütlichkeit" mitgrölen, dann ist Aischzeit zurück in der Werrestadt. Während sich im Sommer vergangenen Jahres schon abzeichnete, dass Dirndl und Lederhose im Schrank bleiben müssen, steigt derzeit die Vorfreude auf die Löhner Wiesn-Gaudi. Und nicht nur die beliebten Konzerte im Festzelt feiern diesen Herbst ihr Comeback, auch die Kirmes soll wieder Fahrt aufnehmen, nachdem sie im vergangenen Jahr in etwas abgespeckter Form stattfand. Für jeweils 2.500 Feierwütige bietet das Festzelt am Freitag, 30. September, und am Samstag, 1. Oktober, Platz. Ursprünglich war vorgesehen, ab 2020 den mobilen Bau der Küchenmesse Area 30, etwas verkleinert, auch als Festzelt für das Oktoberfest zu nutzen. Mittlerweile ist der Plan ein anderer. Aischzeit soll nun doch nicht in der Messehalle, sondern, wie auch vor der Pandemie, im bewährten Festzelt für Partystimmung sorgen. Der Area-30-Bau wäre - auch in verkleinerter Form - ausschließlich für die Aischzeit-Konzerte deutlich überdimensioniert gewesen, vor drei Jahren habe er das anders eingeschätzt, hatte Karl-Wilhelm Bruns, Inhaber von KWB-Veranstaltungen aus Rahden, der die Aischzeit-Partys organisiert, bereits im Mai zur NW gesagt. Einige zurückgegebene Aischzeit-Karten Nach derzeitigem Stand ist die Grenze von 2.500 Menschen pro Abend noch nicht erreicht. Keiner der beiden Konzerttage ist bisher ausverkauft. "Es gibt noch genug Karten für den Freitag. Für den Samstag ist es schon knapper", sagt Karl-Wilhelm Bruns jetzt. Der Konzertsamstag war ursprünglich schon ausverkauft gewesen, das war jedoch bevor das Coronavirus jegliche Planungen ins Wasser fallen ließ. Nachdem die Konzerte zwei Jahre in Folge ausgefallen sind, haben nicht alle Kartenkäufer aus 2020 ihre Tickets, die gültig blieben, behalten. "Viele haben ihre Karten zurückgegeben, weil eine gewisse Unsicherheit da ist", so Bruns. Grundsätzlich sei er aber zufrieden damit, wie der Kartenvorverkauf bislang laufe. Der Veranstalter vermutet, dass es im September noch eine große Nachfrage von Kurzentschlossenen geben wird. Insgesamt ist er guter Dinge, was beide Konzerte angeht. Bruns: "Ich gehe davon aus, dass der Samstag ausverkauft sein wird. Und für den Freitag sehe ich auch gute Chancen." Auch Schausteller Alfred Küchenmeister, der die Kirmes organisiert, blickt optimistisch in Richtung Oktober. "Es läuft alles. Ich bin zuversichtlich", sagt er. Nachdem die Kirmes im vergangenen Jahr kleiner und abgespeckter als gewöhnlich stattfand, weil einige Fahrgeschäfte fehlten, da die Laufwege breiter waren und mit größeren Abständen geplant wurde, sollte nun alles wieder den gewohnten Weg gehen. Zwei Fahrgeschäfte noch in der Schwebe Bei fünf Fahrgeschäften sei schon sicher, dass sie am Oktoberfest-Wochenende auf dem Festplatz am Freibad stehen. "Das ist alles unter Dach und Fach", sagt Küchenmeister. Wenn alles glatt läuft, sind das noch nicht alle Fahrgeschäfte, von denen sich Schwindelfreie und Karussellfans durchwirbeln lassen können. "Zwei stehen noch aus, da sind die Verträge noch nicht zurück", sagt Küchenmeister, der selbst seit Jahren mit dem Autoscooter auf dem Festplatz vertreten ist. Und nicht nur in den Fahrgeschäften sollen die Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr wieder wie gewohnt auf ihre Kosten kommen. "Bei den Buden ist auch alles wie damals." Was hingegen in diesem Jahr nicht stattfinden wird, ist neben der Comedyshow ebenfalls die Gewerbeschau. "Die Firmen fehlen. Deren Auftragsbücher sind voll", sagt Alfred Küchenmeister. Sich bei der Gewerbeschau zu präsentieren, ergebe für die Unternehmen wenig Sinn, wenn sie sowieso keine Aufträge annehmen könnten. Beim Oktoberfest 2023 sollte dann aber endgültig alles wieder laufen wie in der Vergangenheit, sagt Küchenmeister. "Bis zum nächsten Jahr hat sich das hoffentlich alles wieder eingependelt."

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