Pendler sauer: Parkplatz am Bahnhof seit Monaten ohne Licht

Löhne. Seit Dezember ist der Park-and-Ride-Parkplatz auf der Südseite des Bahnhofs ohne Licht. Autofahrer und Radler würden möglicherweise auch in den nächsten Wochen im Dunkeln nach ihren Fahrzeugen suchen müssen, wenn nicht ein Leser der Redaktion von diesem Problem erzählt hätte. Der Mann stellt dort regelmäßig sein Auto ab. Mehrfach hat er in den letzten Monaten bei der Stadt darauf aufmerksam gemacht, das Problem auch in den Mängelmelder eingetragen. "Die kümmern sich nicht", sagte er zur NW. Jetzt soll der Schaden in der kommenden Woche behoben werden. Zuständig für das Licht auf dem Parkplatz sind die Stadtwerke. Zu Beginn der Recherche schien es so, als könnten die Fakten schnell geklärt werden. "Durch einen Kabelfehler von dem ausschließlich der Parkplatz betroffen ist, haben wir dort einen Stromausfall", sagte Sarah Suchalla von den Stadtwerken. Sieben Lampen würden dort stehen, die für Helligkeit sorgen. Nach Angaben der Stadtwerke sind die Lampen seit Dezember aus. Das bedeutet, dass die Nutzer des Parkplatzes in der Phase des Jahres, in der die Tage besonders kurz sind, im Dunkeln standen. "Es dauert lange, bis der Wagen frei ist" "Wir haben den Auftrag, das defekte Kabel zu reparieren, an ein Fachunternehmen vergeben", sagte Sarah Suchalla. Von der Firma habe man die Auskunft bekommen, dass ein spezieller Messwagen von Westfalen-Weser-Netz geordert werden müsse. Es gebe weit und breit aber nur einen Messwagen und der sei sehr gefragt. "Entsprechend lange dauert es, bis der Wagen frei ist", sagte die Stadtwerke-Sprecherin. Mit dieser Information warten die Stadtwerke seit Monaten auf die Reparatur. Der Messwagen wird gebraucht, um die Stelle des Kabels zu finden, die defekt ist. "Er sendet Spannungsimpulse durch das defekte Kabel. An der Stelle, wo eine Unregelmäßigkeit vorliegt, finden dann Entladungen statt, wodurch sich die Messwerte verändern. Dadurch kann der Bereich des Fehlers schon mal eingegrenzt werden. Solange der Kabelfehler leicht erreichbar ist, sollte er schnell behoben sein. Wir müssen die Leitung höchstwahrscheinlich mittels eines Tiefbauunternehmens frei legen, um sie reparieren zu können", so Sarah Suchalla. "Uns lag kein Auftrag für den Messwagen vor" Von Westfalen-Weser-Netz wollte die NW wissen, warum es so lange dauert, bis der Messwagen in Löhne eingesetzt werden kann. Sprecher Edgar Schroeren meldete sich kurz nach der Anfrage und war ziemlich erstaunt. "Uns lag kein Auftrag für den Messwagen vor", sagt er. Es stimme auch nicht, dass es Monate dauere, bis der Messwagen vor Ort sein könne. "Wenn wir Glück haben, klappt das innerhalb von ein paar Tagen, es dauert höchstens eine Woche." Nach der Anfrage der NW habe Westfalen-Weser-Netz die Sache kurzfristig geklärt. "Wir werden dort kommende Woche messen." Dass nächste Woche das Problem wahrscheinlich endlich angegangen wird, bestätigt Sarah Suchalla. "Wir haben uns auf die Aussagen der Fachfirma verlassen, mit der wir eigentlich gut zusammen arbeiten", sagt sie. Es sei unverständlich, dass die Stadtwerke als Auftraggeber offensichtlich falsch informiert worden seien. Das sei alles nicht gut gelaufen. "Wir hätten da nachhaken müssen und wir hätten das gegenüber den Nutzern auch besser kommunizieren müssen", räumt sie ein. Informiert wurden die Nutzer des Parkplatzes nicht, dass es sich mit der Reparatur hinziehen könne. Das wolle man in Zukunft besser machen. Zum Schluss bleibt eine weitere Frage, die nicht geklärt werden kann. Wie lange hätte es wohl noch bis zur Reparatur gedauert, wenn der Leser die NW nicht informiert hätte?

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