Mehr Ferienspiel-Zeit für Kinder

Löhne. Die Löhner Ferienangebote sind beliebt. Das geht aus einer Mitteilung der Verwaltung hervor, die in der kommenden Woche dem Jugendhilfeausschuss vorgelegt wird. Vor allem in der Altersgruppe ab 10 Jahren sind demnach die Teilnehmerzahlen bis 2019 kontinuierlich gestiegen. Und auch das Interesse an den Angeboten für die Jüngeren bleibt hoch – gerade an den Angeboten, die viel Betreuungszeit bieten. Insgesamt sind die Teilnehmerzahlen bei den Grundschulkindern in den Sommerferien etwas gesunken, weil diese zunehmend über die Angebote des Offenen Ganztags betreut werden, begründet die Verwaltung. Darum soll sich hier ab diesem Jahr einiges ändern. Besonders beliebt war nämlich in den vergangenen Jahren das Angebot Ferien XL in Riff und Raps. Das bietet für Kinder im Grundschulalter eine Betreuung von 8 bis 14 Uhr mit einem Mittagessen inklusive. Die regulär 60 Plätze (in den Corona-Jahren 2020 und 2021 noch mal weniger) seien immer ausgebucht gewesen, schreibt das Jugendamt in der Mitteilung. &bdquo;Zum Teil gibt es Wartelisten beziehungsweise Anmeldende erhalten eine Absage.“ Gleichzeitig hat die Teilnehmerzahl bei den Ferienspielen abgenommen, die Ferienspiele plus (von 8 bis 13 Uhr) waren bis 2019 aber immer mehr nachgefragt als die Ferienspiele (von 9 bis 12 Uhr). Letztere hatten 2020 und 2021 nicht stattgefunden.Eltern wünschen sich längere Betreuung Auch aus einer Befragung der Eltern, die die Stadt 2021 bei den Ferienangeboten durchgeführt hat, geht ein deutliches Interesse an einem zeitlich weiter gefassten Angebot hervor. Von den 53 Eltern, die teilgenommen hatten, wünschten sich 42 eine Startuhrzeit von 8 Uhr und eine Enduhrzeit von 14 Uhr. 29 erklärten in dem Fragebogen, dass sie Bedarf an einer Übermittagsbetreuung hätten, 34 an einem Mittagessen. Am meisten Interesse bekundeten die Eltern an den ersten beiden Ferienwochen. Die ebenfalls befragten Kinder wünschten sich inhaltlich Sport- und Freizeitangebote, Erkundungstouren und Kreatives. &bdquo;Die Auswertung deckt sich mit den Wahrnehmungen und Beobachtungen, die wir in der Tendenz seit einigen Jahren feststellen und denen wir durch marginale Anpassungen begegnet sind“, heißt es in der Vorlage. Um aber den Bedürfnissen der Grundschulkinder und ihrer Eltern auch weiterhin gerecht zu werden, strukturiert die kommunale Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Löhne ihr Angebot in den Sommerferien nun um.Die Ferienspiele finden künftig je zwei Wochen an drei Standorten statt: Die ersten beiden Wochen gibt es ein Angebot an der Bertolt-Brecht-Gesamtschule, in Woche drei und vier auf der Aqua Magica und in den letzten beiden Wochen am Standort der Grundschule Löhne-Ort. &bdquo;Trotz größeren logistischen Aufwands wurde bewusst ein dezentraler Ansatz beibehalten“, heißt es in der Mitteilung."Alle Kinder bekommen einen Platz" Zudem beginnen die Ferienspiele um 8 Uhr und können wahlweise ohne Mittagessen bis 13 Uhr für 12,50 Euro die Woche oder mit Mittagessen bis 14 Uhr für 25 Euro die Woche gebucht werden. Damit solle auch der Bedarf der Eltern von Kinder ohne OGS-Betreuung abgedeckt werden. Es soll ein vielfältiges Programm geben. &bdquo;Alle Kinder bekommen einen Platz“, heißt es. Anmeldungen sollen ab Mitte Januar möglich sein. Dafür entfällt das Angebot Ferien XL in Riff und Raps in den Sommerferien. Es soll aber in den Oster- und Herbstferien wie gewohnt bestehen bleiben. Einzelne Angebote, die auch in den vergangenen Jahren immer nachgefragt wurden, sollen weiterhin stattfinden. Auch für die Kinder und Jugendlichen ab 10 Jahren wolle man für das Jahr 2022 ein adäquates Programm umsetzen. Hier waren die Teilnehmerzahlen vor Corona kontinuierlich gestiegen: von 348 im Jahr 2015 auf 811 in 2019. 2020 und 2021 hatte es eingeschränkte Angebote gegeben, weshalb die Teilnehmerzahl wieder gesunken ist auf 332 beziehungsweise 436.Die Herbstferien 2021 seien seit Beginn der Pandemie die ersten gewesen, die unter &bdquo;halbwegs eindeutigen Bedingungen geplant und unter großzügigeren Regelungen durchgeführt werden konnten“, heißt es nun in der Vorlage.Da habe sich deutlich gezeigt, &bdquo;wie hoch das Interesse und der Bedarf der Kinder, Jugendlichen und deren Eltern gerade jetzt nach den langen Einschränkungen der Pandemie ist“.

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