Sommerferien in Löhne: So profitieren Familien von städtischer Hilfe

Löhne. Noch sind die großen Sommerferien für die meisten Familien Zukunftsmusik. Dennoch stellt sich auch ihnen die Frage, wie sie sechs Wochen ohne Schulbetreuung überbrücken können. Ohne Abstriche im Job, wohlgemerkt. Das Löhner Jugendamt bietet dafür jetzt eine völlig neue Lösung an – und greift dabei auf altbewährte Konzepte zurück. Freizeitangebote in der schulfreien Zeit gibt es in Löhne schon seit vielen Jahren. Allen voran die Ferienspiele für Kinder im Grundschulalter, die in den 1980er-Jahren in der Werrestadt etabliert und in der Folge mehrmals modifiziert wurden. Seit im Jahr 2005 die Offene Ganztagsschule in Löhne eingeführt wurde, wird auch dort eine Ferienbetreuung angeboten. Lesen Sie auch: Offener Ganztag ist in Löhne gefragter denn je Zwei Programme, eine Zielgruppe Künftig aber sollen beide Angebote nicht mehr parallel zueinander durchgeführt werden. Stattdessen plant die Stadtverwaltung eine Zusammenlegung – und das schon in diesem Sommer. Denn die Doppelstrukturen, so heißt es in einer Vorlage für die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses, bindet einerseits zu viel Personal und Sachmittel und wird andererseits auch den Bedürfnissen der Familien immer weniger gerecht. Das fängt schon bei der Ausgestaltung der beiden Programme an. So richtete sich die OGS-Ferienbetreuung bislang ausschließlich an OGS-Kinder, während die Ferienspiele für alle Grundschüler offen waren. Dafür aber boten Letztere auch nur sechs Stunden Betreuungszeit, OGS-Kinder hingegen wurden für mindestens achteinhalb Stunden bespaßt. Dennoch wurden für die Ferienspiele 25 Euro fällig, für die OGS-Ferienbetreuung nur 15, beide inklusive Mittagessen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Künftig reicht ein Angebot Verlässlich aber waren bislang beide Angebote. Und somit stellten sie für Familien auch eine willkommene Entlastung in der schulfreien Zeit dar. Mittlerweile scheint dieses System an seine Grenzen zu stoßen. &bdquo;Steigende Kinderzahlen im OGS-System führen mittlerweile zu einem stetigen Rückgang der Kinderzahlen bei den Ferienspielen“, heißt es aus dem Rathaus. Die Auswertung der Anmeldezahlen habe gezeigt, dass nun &bdquo;ein passender Zeitpunkt“ für eine Weiterentwicklung gekommen sei. Bestenfalls mit Synergieeffekten und einer gleichzeitigen Verbesserung der Angebotsstruktur. Konkret stellt sich das Jugendamt ein gemeinsames Ferienangebot für alle Löhner Grundschüler vor. Zwar bleiben die Kosten für Kinder, die nicht bei der OGS angemeldet sind, etwas höher (25 statt 15 Euro). Dafür aber können auch sie jetzt eine tägliche Betreuungszeit von 7.30 bis 16 Uhr in Anspruch nehmen. Auch logistisch kommt die neue Struktur vielen Eltern entgegen: Statt ihre Kinder wie bisher zu zwei wechselnden Schulen zu bringen, können sie je nach Wohnort und Bedarf künftig zwischen zwei durchgängig geöffneten Standorten wählen. Im Sommer 2025 etwa finden die Angebote in der Grundschule Obernbeck sowie an der OGS Melbergen statt. Auch interessant: Mehr Ferienspiel-Zeit für Kinder in Löhne Ein Gewinn für alle Beteiligten &bdquo;Dieses modifizierte Konzept ermöglicht den Löhner Grundschulkindern dann, - unabhängig vom Besuch einer OGS - gemeinsam mit Gleichaltrigen, Klassenkameraden und Freunden an einem Ferienangebot teilzunehmen“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Zudem erhofft man sich im Rathaus zugleich wirtschaftliche Effekte in Sachen Personalaufwand, Materialbeschaffung und Angebotsplanung. Ob sich die Hoffnung erfüllt, muss sich indes erst noch zeigen. Geplant ist zunächst, das neue Sommerferien-Angebot nach Abschluss zu evaluieren. Anhand der Ergebnisse soll dann entschieden werden, ob an der Struktur perspektivisch festgehalten wird. Die Oster- und Herbstferien sollen vorerst weiterhin getrennt voneinander organisiert werden.

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