Löhne/Bad Oeynhausen/Hüllhorst. Die Trinkwasserampel des Wasserbeschaffungsverbands Am Wiehen (WBV) steht wieder auf Grün. Sie war in der vergangenen Woche am Donnerstag auf Gelb gestellt worden. Trotz der starken Hitze sei aber die Versorgung mit Trinkwasser für die Bürger in Löhne, Bad Oeynhausen, Hille und Hüllhorst aufrechterhalten worden.
„Die Wassersituation hat sich nach den Regenschauern wieder deutlich entspannt. Der Verbrauch ist am Sonntag und Montag um ein Viertel zurückgegangen und auch für die kommenden Tage erwarten wir wieder Verbräuche auf Normalniveau“, sagt Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller. Er bedankt sich zusammen mit seinen Bürgermeister-Kollegen Lars Bökenkröger (Bad Oeynhausen), Michael Schweiß (Hille) und Michael Kasche (Hüllhorst) auch für das große Verständnis und die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. „Gemeinsam haben wir die erste große Hitzewelle des Jahres gemeistert.“
Das gesamte Versorgungssystem des WBV und der Wasserversorger vor Ort habe tagelang unter Volllast gearbeitet und auch der neue Hochbehälter in Bergkirchen habe seine Feuertaufe bestanden. „Ohne die Reserven aus dem neuen Hochbehälter hätten wir die Ampel längst auf Rot stellen müssen“, sagt Poggemöller. Damit erfülle das neue System die Erwartungen, ein Wundermittel sei der Trinkwasserbehälter aber nicht. „Wir haben ja schließlich dadurch nicht mehr Wasser zur Verfügung, sondern nur größere Reserven.“ Diese wurden auch dringend benötigt, weil tagelang mehr Wasser bezogen als gefördert wurde.
18,5 Millionen Liter täglich
Bereits seit dem 9. Juni konnte der WBV eine fallende Tendenz in seinen Hochbehältern feststellen. Während sich die Lage am darauffolgenden Wochenende noch einmal kurz entspannte, zogen die Verbräuche mit den steigenden Temperaturen noch einmal deutlich an. Von Mittwoch bis Freitag wurden täglich 18,5 Millionen Liter Trinkwasser durch die heimischen Leitungen gepumpt. Das konnte in den ersten Tagen noch sehr gut von den Hochbehältern ausgeglichen werden.
Ab Donnerstag wurde dann die Ampel auf Gelb gestellt, damit auch die Bürger mithelfen und ihren Verbrauch der Situation anpassen konnten. Dazu gehörten vor allen Dingen die Gartenbewässerung sowie das Befüllen von Garten-Pools. „Im Durchschnitt hat in dieser Zeit jeder Bürger 30-40 Liter mehr pro Tag verbraucht. Das hört sich für einen einzelnen Bürger nicht viel an. Aber die Masse macht es“, erklärt der Löhner Wasserfachmann Holger Freymuth. Die Ampel zeigte Wirkung und letztlich sorgte das Wetter für eine endgültige Entspannung.
Durch den Wetterumschwung und dem damit verbundenen deutlichen Rückgang der Bezugsmengen konnte der WBV seine Wasserreserven in den Hochbehältern wieder auffüllen, zudem sind für die nächsten Tage erst einmal geringere Tagestemperaturen prognostiziert. Zwei Gründe, weshalb auch die Trinkwasserampel wieder auf Grün stehen kann. „Doch der Sommer ist noch lang. Und was der August an Hitze bringt, wissen wir auch noch nicht. Wir müssen weiter sehr aufmerksam bleiben“, sagt Bernd Poggemöller und appelliert an die Bürger in der Region sich regelmäßig zu informieren.