Diese Themen werden Löhne 2021 am meisten beschäftigen

Löhne. Die Redaktion hat darüber nachgedacht, welche Themen die Stadt in den nächsten zwölf Monaten beschäftigen werden. Da gibt es einige Dauerbrenner, über die wir schon seit Jahren berichten. Beim ersten Thema hätten wir gerne verzichtet, jemals darüber zu schreiben. Es geht, Sie ahnen es, um die Corana-Pandemie. Corona: Die Pandemie wird die Stadt noch viele Monate lang beschäftigen. Der Impfstart im Altenwohnheim Mennighüffen ist ein guter Anfang. Es werden aber noch viele Monate vergehen, bis jeder Löhner, der geimpft werden möchte, auch die Chance dazu bekommt. Völlig offen ist, wie negativ sich die Pandemie mittelfristig auf die Finanzen der Stadt auswirken wird. Das hängt zu einem großen Teil davon ab, wie sich die Löhner Unternehmen in der Krise schlagen und wie stark dann der Gewerbesteuereinbruch ausfällt. Einen Teil der Ausfälle wollen Land und Bund ersetzen. Das Jahr hat die Stadt mit einem Minus von 6,1 Millionen Euro abgeschlossen. Das ist eine Horrorzahl, aber nicht so schlimm wie im Lauf des Jahres befürchtet. Im Juni war die Kämmerin von einem Minus von 10,1 Millionen Euro ausgegangen. Investorenwiese: Sollte es in diesem Jahr tatsächlich zu einer Entscheidung kommen? Die Pläne für die Bebauung der Investorenwiese werden schon seit Jahren diskutiert. Bis vor wenigen Monaten gab es nur einen Plan. Der sah vor, dass Woolworth als Hauptmieter ins Erdgeschoss des Neubaus zieht. Der Discounter ist in der Zwischenzeit abgesprungen, jetzt soll dort ein Action-Markt einziehen. Kurz vor Weihnachten präsentierte Optiker Tim Schütte einen weiteren Plan. Er sieht vor, dass ein Bäcker mit Café ins Erdgeschoss soll. Welcher Plan umgesetzt wird, darüber soll der Rat noch diesen Monat entscheiden. Werreauenpark: Bei diesem Projekt wird es ernst. Das Herzstück des Parks ist der Neubau einer Fußgängerbrücke über die Werre etwa auf Höhe der Werretalhalle. Dazu kommt eine Aussichtsplattform auf Höhe des Brückenhauses und eine Stufenanlage unterhalb der Werretalhalle. Diese soll direkt bis zum Wasser reichen. Besonders reizvoll an den Bauarbeiten ist, dass die Stadt dafür keinen Cent bezahlen muss. 1,675 Millionen Euro sollen die Bauarbeiten kosten. Davon hätte eigentlich die Stadt 30 Prozent übernehmen müssen. Im Juni fiel auf Bundes- und Landesebene die Entscheidung, Löhne den Eigenanteil zu erlassen. Bahnhof: Richtig viel Geld wird bewegt im Bahnhof. Dort gehen in diesem Jahr die Sanierungsarbeiten der Verkehrsstation in die Endphase. Die Bahnsteige sind zum größten Teil fertig. Sie wurden für einen barrierefreien Einstieg erhöht, es gibt neue Wartehäuschen und neue Bänke. Im letzten großen Bauabschnitt geht es um die Aufzüge. Deren Einbau soll im Sommer abgeschlossen sein. Auch bei der Umgestaltung des Bahnhofs zum dritten Ort geht es in diesem Jahr einen großen Schritt weiter. Der Architektenwettbewerb ist für 2021 geplant. Grundschule Obernbeck: Nach den Sommerferien erleben Schüler und Lehrer eine besondere Einschulung. Das neue Schuljahr soll im kernsanierten Grundschulgebäude starten. Die Stadt investiert insgesamt 5,5 Millionen Euro. Die Sanierung ging schnell voran, weil die Schule in das Gebäude der ehemaligen Werretalschule umziehen konnte. Die nächste Schulsanierung befindet sich bereits in der Planungsphase. Bei der Städtischen Realschule geht es um die Sanierung des Gebäudeteils, in dem sich unter anderem der Lehrertrakt befindet. Bäder: Entscheiden wird sich vielleicht in diesem Jahr, wie es mit dem Lehrschwimmbecken im Schulzentrum Melbergen weitergeht. Klar ist, dass Gebäude, Becken und Technik dringend saniert werden müssen. Während der Stadtsportverbandsvorsitzende und SPD-Ratsmitglied Burkhard Schröder einen Neubau favorisiert, tendiert Bürgermeister Bernd Poggemöller eher zu einer Sanierung. Wenn die Stadt Glück hat, könnten Neubau oder Sanierung mit 90 Prozent der Kosten aus einem Fördertopf des Bundes finanziert werden. Radverkehr: Der Radschnellweg ist auch eines der Themen, das nicht nur viele Radfahrer schon seit Jahren beschäftigt. In Löhne sind die Planungen weit fortgeschritten. In Bad Oeynhausen kam es zu einem Stillstand, weil lange Zeit nicht fest stand, welche Rolle das Land und welche Rolle die Stadt Bad Oeynhausen bei dem Projekt spielen. Jetzt ist klar: Die Stadt plant und das Land baut. Die Planungen könnten in diesem Jahr entscheidende Schritte vorankommen. Kaiser-Center: Ob es bei diesem Gebäude im Jahr 2021 eine Wende zum Besseren gibt ist völlig offen. Das Gebäude, das in seiner Blütezeit ein beliebter Treffpunkt nicht nur für Sportler war, verkommt mehr und mehr zur Ruine. Die Betriebserlaubnis ist längst erloschen, weil Eigentümer Horst Plätzer die Brandmeldeanlage ausgeschaltet hat. Es gibt wohl Verkaufsabsichten. Ob es dazu wirklich kommt? In einem Jahr sind wir schlauer.

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