Löhne. Lebkuchen, Stollen, Stutenkerle, Plätzchen und allerlei andere Leckereien - die Weihnachtszeit ist süß. Da kann auch die Ausbeute beim Bäcker gern mal ein bisschen größer ausfallen. In dem Bereich, den die Kunden nicht zu Gesicht bekommen, haben die fleißigen Bäcker alle Hände voll zu tun - vor dem Fest der Liebe noch mehr als sonst. Sascha und Tanja Rost, Inhaber der Bäckerei Rost, haben einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht und für die NW die Türen zu ihrer Backstube geöffnet.
Hinter dem Tresen führt ein Weg in die Räume, in denen stundenlang gearbeitet wird, damit die Auslage immer gut gefüllt ist. In die Räume, in denen all die Leckereien entstehen, die das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Der Duft von ofenwarmen Brötchen strömt in die Nase, in der Backstube wird Teig geknetet, unzählige frische fertige Brote liegen bereit, der Ofen arbeitet was das Zeug hält.
Parallel zum normalen Betrieb läuft jetzt auch das Weihnachtsgeschäft auf Hochtouren. Und das bringt die eine oder andere Stunde mehr in der Backstube mit sich. "Der Arbeitstag beginnt so zwischen 1.30 Uhr und 2 Uhr. Sonst sind wir meist um 9.30 Uhr durch, jetzt kann es schon mal bis 10.30 Uhr oder 11 Uhr dauern", beschreibt Sascha Rost die Adventszeit in der Backstube.
40 Butterstollen wandern pro Woche über den Tresen
Neben Brot und Brötchen reihen sich in der Auslage der Bäckerei und Konditorei Rost seit Mitte Oktober auch weihnachtliche Backwaren. Seitdem wird bei den süßen Weihnachtsklassikern auch schon zugeschlagen, der große Ansturm geht aber erst später los, wie Tanja Rost erzählt. "Der Kern des Weihnachtsgeschäfts startet ab dem ersten Advent." Sobald die erste Kerze brennt, dürfen vor allem Vanillekipferl und Spekulatius bei vielen Löhnern nicht fehlen, verraten Tanja und Sascha Rost. Pro Woche würden insgesamt rund 200 Beutel Kekse produziert und verkauft.
Aber nicht nur die knusprigen Knabbereien gehen an der Ellerbuscher Straße weg wie warme Semmel. Der absolute Renner sind vor allem Stollen. "Besonders der klassische Butterstollen wird immer sehr gern genommen. Der wird am meisten gekauft", sagt Tanja Rost. Allein von dieser Sorte würden pro Woche rund 40 Stück über den Tresen wandern. Dazu kommen noch die anderen Stollensorten, die die Bäckerei Rost im Angebot hat.
Butter wird am meisten verbraucht
Zwischen vier verschiedenen Stollen-Geschmacksrichtungen haben die Kunden die Qual der Wahl. Neben dem klassischen Butterstollen verlassen an der Ellerbuscher Straße auch Mozartstollen oder die Sorten Schoko-Orange sowie Dinkel-Whisky-Aprikose regelmäßig den Ofen. Der brotförmige Hefeteig-Kuchen ist aber nicht nur ein echter Verkaufsschlager, sondern auch das Weihnachtsgebäck, das mit der aufwendigsten Herstellung verbunden ist. "Eine Fuhre Stollen dauert circa zwei bis drei Stunden", verrät Bäcker Sascha Rost.
Wenn im Advent so viele Plätzchen, Stollen und Co. täglich den Ofen verlassen, werden auch dementsprechend mehr Zutaten verbraucht. Vor allem Butter werde in der Vorweihnachtszeit für die zahlreichen Kekse mehr benötigt als während des restlichen Jahres. Rost: "Das ist der Lagerartikel Nummer 1."