Löhne. Zur Abschaffung der Condega-Zuschüsse in der letzten Ratssitzung meldet sich Silke Glander-Wehmeier von den Grünen zu Wort. Sie selbst konnte aufgrund eines Krankenhausaufenthaltes nicht an der Abstimmung teilnehmen. Ebenso verhindert waren zwei weitere Grünen-Ratsmitglieder.
Mit Fassungslosigkeit nahm Silke Glander-Wehmeier den „beschämenden Beschluss„ zur Kenntnis. „Die radikale Einstellung der Spendengelder zeugt von größter Verantwortungslosigkeit. Denn die Grundlage einer Partnerschaft basiert auf Zuverlässigkeit", so die Fraktionsvorsitzende.
Einen langjährig gewährten städtischen Beitrag, aus dem Fördertopf der Sparkasse Herford, zur Entwicklung der Region Condega komplett abzulehnen, treffe nicht nur dort die Menschen extrem hart. Es sei ebenso eine Ablehnung gegen globales Engagement.
„Die Auswirkungen unserer egoistischen Lebensweise sind in Condega zu spüren"
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit habe bereits im Jahre 2015 zwei Projekte gefördert, die von der Stadt Löhne beantragt wurden. Dabei sei es um Förderungen von sozio-ökologischen Maßnahmen zur Milderung der Auswirkungen des Klimawandels und zur Verbesserung der Souveränität und Lebensmittelsicherheit gegangen, so der Titel des Projektantrages.
„Viele Jugendliche begleiten das INPRHU-Projekt in Condega zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen. In Zeiten des Klimawandels bekommen gerade diese Menschen die Auswirkungen unserer egoistischen Lebensweise zu spüren", sagt Glander-Wehmeier. „Es bringt keiner Löhner Bürgerin, keinem Löhner Bürger einen Vorteil, diese Spendengelder nicht weiter zu gewähren."
Darum werde die Grünen-Fraktion in der nächsten Ratssitzung beantragen, dass sich die Stadt Löhne erneut als zuverlässiger Spendenpartner beweist: „Wir befürworten eine Spende in Höhe von 10.000 Euro, wie sie bis zur Kürzung auf 8.000 Euro im Jahre 2017, von der Stadt Löhne jährlich gewährt wurde."