Wassermangel: Wer in Löhne und Oeynhausen Wasser verschwendet, muss Strafe zahlen

Löhne/Bad Oeynhausen. In den vergangenen 24 Stunden hat sich die Trinkwasserversorgung weiter verschlechtert. Der Bürgermeister der Stadt Löhne und Vorsteher des Wasserbeschaffungsverbands (WBV) "Am Wiehen" wird deutlich. Aufgrund der Rekordtemperaturen und der damit einhergehenden Trockenheit ist nicht auszuschließen, dass es zu Engpässen kommen kann. Das Wasser wird knapper und Bernd Poggemöller setzt auf die Mithilfe aller. Auch Geldbußen können verhängt werden. Besonders die Nutzung von Rasensprengern und die Befüllung von Gartenpools würden sich stark bemerkbar machen. Darauf sollte vorerst verzichtet werden, so der Bürgermeister. Auch das Arbeiten mit Hochdruckreinigern müsse unterbleiben. Infolge der Hitzewelle und Temperaturen von weit mehr als 30 Grad befindet sich der Verbrauch ohnehin schon auf einem extrem hohen Niveau. Davon sind nicht nur die Städte Löhne und Bad Oeynhausen betroffen, sondern auch die Gemeinden Hüllhorst und Hille. Bußgelder als Strafe Die Lieferungen von benachbarten Wasserbeschaffungsverbänden (Herford-West und Bielefeld) und Eigenförderungen seien bereits am Limit, so Poggemöller Der Bau eines weiteren Hochbehälters in Bergkirchen ist in Planung. "Eine zusätzliche Verbundmöglichkeit mit dem Wasserbeschaffungsverband Wiehengebirge in Hille konnte am Dienstag in Betrieb gehen", informiert der Bürgermeister. "Um eine Ausnahmesituation ohne Leitungswasser zu verhindern, vertrauen wir auf Ihre Kooperationsbereitschaft", schreibt Poggemöller auf der Homepage der Stadt. Dort ist auch der aktuelle Stand abzulesen. Die Stadt Löhne selbst hat den Wasserverbrauch auf das Minimum eingeschränkt, jetzt seien alle Bürger gefragt, sorgsam mit dem Trinkwasser umzugehen. Sollte der dringende Appell nicht ausreichen, ist für alle Fälle eine ordnungsbehördliche Verordnung vorbereitet worden, die eine "Vergeudung von Trinkwasser mit Geldbußen bis zu 1.000 Euro" ahnde. Das Frühschwimmen im Sielbad könnte ausfallen Der Wassermangel kann auch Konsequenzen für ein Freibad in Bad Oeynhausen haben. Nur ein Drittel der benötigten Wassermenge fördern die Stadtwerke selbst aus eigenen Brunnen, der Rest kommt vom WBV "Am Wiehen". Aus diesem Grund können die Stadtwerke erst morgens um 8 Uhr des jeweiligen Tages entscheiden, ob eine Nachbefüllung der Schwimmbecken des Freibades Sielbad erfolgen kann. Dann würde das Frühschwimmen (vor 8 Uhr) ausfallen, so die Stadtwerke Bad Oeynhausen in einer Pressemitteilung. Sollte das Sielbad nicht geöffnet werden können, wird das über die Presse und im Internet umgehend bekannt gegeben. "Die Trinkwasserversorgung hat höchste Priorität", sagt Pressesprecher Rüdiger Ernst. Eine Verschwendung der knappen Ressource Wasser sei unbedingt zu vermeiden. Auch die Stadtwerke appellieren, Gärten und Blumen mit nicht Leitungswasser zu versorgen und auf die Befüllung von Pools, Badeteichen und sonstige Becken zu verzichten. Auch das private Waschen von Fahrzeugen sowie das Arbeiten mit Hochdruckreinigern müsse unterbleiben. In den Sommerferien könnte sich die Situation entspannen Nach den Erfahrungen der Vorjahre ist mit einer Entspannung der Situation mit Beginn der Sommerferien zu rechnen. Dann seien viele Familien im Urlaub und Firmen geschlossen. "Eine zusätzliche Transportleitung zwischen Porta Westfalica und Bad Oeynhausen kann innerhalb von vier bis sechs Wochen Entlastung verschaffen, so Poggemöller. Auch die Städte selbst nehmen das Thema laut den Bürgermeistern Ernst. Auf das Sprengen und Bewässern eigener Flächen wie Sportplätzen werde verzichtet.

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