Firma in Kirchlengern investiert mehrere Millionen in Geschäftsausbau

Kirchlengern. Sensible Elektronik und Menschen, die damit arbeiten, schützen - das ist das Geschäftsmodell der Firma Multi-Box. Rund 80 Mitarbeiter entwerfen, produzieren und vermarkten jährlich 600.000 Industrie-Gehäuse für die Firma, die im Gewerbegebiet Kirchlengern-Ost angesiedelt ist. Die Gehäuse dienen dazu, sensible Technik beispielsweise an Maschinen zu verbauen und somit vor Feuchtigkeit, Staub und Dreck zu schützen - und vor dem Kontakt mit Menschen. Und das Geschäft läuft gut für Multi-Box: In den vergangenen drei Jahren hat die Geschäftsführung nach eigener Aussage mehr als sechs Millionen Euro in den Ausbau der Firma investiert. &bdquo;Wir glauben, dass unsere Produkte in Zukunft noch mehr gebraucht werden“, sagt Herbert Johanning, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Sohn Marcel Johanning und Schwiegersohn Nils Bülte führt. Geschäftsführung in Familienhand Gegründet wurde Multi-Box bereits im Jahr 1978. 25 Jahre später, im Jahr 2003, hat Herbert Johanning das Unternehmen von seinem Vorbesitzer abgekauft. Und seitdem wächst es stetig. So habe der Geschäftsführer die Firma damals mit 18 Mitarbeitern übernommen - heute sind es 80. Dass der 67-Jährige nun gemeinsam mit seinem Sohn und Schwiegersohn weiter in den Ausbau der Firma investiert, begründet er mit der weltweit voranschreitenden Wende in Sachen Energie und Mobilität. &bdquo;All das wird für uns ein Geschäft beinhalten“, sagt er. Denn Bereiche wie Windenergie, Photovoltaik und E-Mobilität sind allesamt von Elektrotechnik abhängig. Und die wiederum muss gut verbaut sein. DHL als wichtiger Kunde Dass Multi-Box davon profitiert, hat sich bereits in der Vergangenheit gezeigt - die Firma hat unter anderem die neuen E-Fahrzeuge vom Versandriesen DHL mit ausgestattet. &bdquo;In jedem Auto sind mindestens drei Gehäuse von uns“, sagt Johanning, der mit seiner Ehefrau in Minden wohnt. Außerdem seien rund 50.000 Multi-Box-Produkte Bestandteil eines großen Photovoltaik-Projekts. Nach Aussage des Geschäftsführers beliefert die Firma Kunden in ganz Deutschland und Zentraleuropa mit ihren Produkten. Auch in den USA, China und Indien seien bereits Kontakte hergestellt. Wegen der steigenden Auftragslage mussten mehr Maschinen und Produkte her, allein dafür hat die Geschäftsführung rund zwei Millionen Euro investiert. Ein weiterer Teil der sechs Millionen Euro ist in den Bau eines neuen Produktionsgebäudes geflossen. Auf rund 1.300 Quadratmeter kümmern sich Mitarbeiter an den neuen Maschinen um die Spritzguss-Fertigung. Neues Verwaltungsgebäude wird im Sommer fertig Noch in Arbeit, aber kurz vor dem Abschluss, ist zudem ein neues, 700 Quadratmeter großes Verwaltungsgebäude. Dafür musste das bisherige 35 Jahre alte Gebäude weichen. &bdquo;Das entsprach nicht mehr dem Immobilienstandard“, erklärt Johanning den Abriss. So sei zum Beispiel die Isolation des Gebäudes unzureichend und das Dach undicht gewesen. Die neuen Räume für die Verwaltungsmitarbeiter sollen am Freitag, 28. Juni, im Rahmen eines Sommerfestes feierlich eingeweiht werden. Dann verfügt die Firma insgesamt über fünf Produktionshallen, zwei Verwaltungsgebäude und eine Lagerhalle. &bdquo;Wir wollen signalisieren, dass der Standort Kirchlengern für uns gesetzt ist und wir glauben an das, was wir tun“, begründet Johanning die Millionen-Investition in der Elsegemeinde. Doppelt so viele Arbeitsplätze in zehn Jahren Und das soll sich wiederum auch in den Arbeitsplätzen widerspiegeln. Die Geschäftsführung könne sich gut vorstellen, die Mitarbeiterzahl in den kommenden zehn Jahren zu verdoppeln. &bdquo;Die Gebäude geben es her. Da ist Platz für 150 bis 160 Leute“, sagt Herbert Johanning. Er selbst wolle sich gegen Ende des Jahres aus dem aktiven Bereich der Firma zurückziehen und &bdquo;das Rentnerdasein testen“. Dann übernehmen also Sohn und Schwiegersohn das Steuer.

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