Kreis Herford: Überraschende Millionen-Investition von „Hidden Champion“

Hiddenhausen. Gute, aber gleichzeitig auch überraschende Nachrichten vom &bdquo;Hidden Champion“ aus Hiddenhausen: Die Firma Peter Lacke bekennt sich zum Standort in der Großgemeinde und investiert einen Millionenbetrag in neue Maschinen. Zudem modernisiert das Unternehmen noch in diesem Jahr seine Ablufttechnik. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sei das ein klares Zeichen für das Vertrauen in den Standort Hiddenhausen, so Geschäftsführer Michael Boes und Produktionsleiter Marc Wiebusch. &bdquo;Dies ist ein großer Schritt für die Modernisierung und Automatisierung der Produktionsprozesse“, sagt Wiebusch weiter. &bdquo;Als Global Player werden wir so auch den höchsten Anforderungen der Kunden gerecht und bleiben wettbewerbsfähig.“ Peter Lacke ist weltweit in zwölf Ländern aktiv und beschäftigt am Stammsitz in Hiddenhausen 220 Mitarbeiter. Die Millionen-Investition, die sich auf einen niedrigen siebenstelligen Betrag beläuft, kommt durchaus überraschend. Nachdem die Politik die Windradpläne des Unternehmens Ende vergangenen Jahres nach langen Verhandlungen endgültig abgelehnt hatte, war lange offen, wie es vor Ort an der Herforder Straße weitergeht. &bdquo;Wir sind sehr enttäuscht darüber, dass das Thema so abgebügelt worden ist“, sagte Seniorchef Andreas Peter damals im NW-Gespräch. Und ergänzte: &bdquo;Den Standort hier werden wir nicht aufgeben, aber wir müssen überlegen, ob wir hier weiter investieren.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Investitionen sollen Hiddenhauser Standort wettbewerbsfähig halten Diesem Grundsatz bleibe das Unternehmen auch weiterhin treu, so Corporate Marketing Managerin Julia Berber auf Nachfrage dieser Redaktion. &bdquo;Die aktuellen Investitionen sind schon länger geplant und dienen zuallererst dazu, diesen Standort wettbewerbsfähig zu halten.“ Neue Großinvestitionen, beispielsweise weitere neue Hallen, werde es in naher Zukunft aber wohl nicht geben. Die neuen Maschinen, ein Dissolver (Schnellmischgerät) und eine Perlmühle, ermöglichen dem Lackzulieferer, Produktionsprozesse zu automatisieren und somit die Kapazitäten zu erhöhen und den Ressourcenverbrauch zu senken. Zu den Kunden des Unternehmens gehören unter anderen Audi, BMW, Porsche und Ford, aber auch Marken wie L’Oreal, Kettler, Playmobil und die aus der Modebranche bekannten Namen wie Boss, Gucci und Calvin Klein. Auch Beschichtungen in Flugzeugen werden von der Hiddenhauser Firma hergestellt. Bei Parfüm-Flakons sei Peter Lacke nach eigenen Angaben zudem Weltmarktführer. Hintergrund: So erobern Lacke eines Hiddenhauser Unternehmens die ganze Welt Zuletzt hat das Unternehmen 7,5 Millionen Euro in eine 2.300 Quadratmeter große Lagerhalle investiert. Eingeweiht werden soll sie im Sommer 2025. Zudem hat Peter Lacke 20 Millionen Euro in das 2020 fertiggestellte Verwaltungsgebäude investiert. Windradpläne in Hiddenhausen noch nicht vom Tisch Die Meldungen, dass die Windradpläne nun komplett vom Tisch seien, kann Berber derweil nicht bestätigen. &bdquo;Sie liegen in der Schublade“, so die Corporate Marketing Managerin. &bdquo;Vielleicht ändern sich im Laufe des Jahres die Regularien und dann starten wir eventuell einen neuen Versuch.“ Bis Anfang Dezember 2024 war noch der Bau eines Windrads im Gespräch, insgesamt geplant waren mal drei. Die Sicherung der Stromversorgung sei für das Unternehmen von eklatanter Bedeutung und nicht nur ein &bdquo;nice to have“, sagte Geschäftsführer Boes nach der Windrad-Absage durch die Politik. Die hohen Energiekosten in Deutschland erschwerten die Position der Firma im internationalen Wettbewerb. Auch Seniorchef Peter kritisierte die Absage damals scharf. Er wolle eine gesicherte Stromversorgung mit gedeckelten Energiepreisen, um die Firma CO2-neutral zu machen. Dafür sei das Unternehmen bereit, mehrere Millionen Euro in die Hand zu nehmen. &bdquo;Das könnten wir viel rentabler machen, die Rentabilität eines Windrads ist nicht berauschend“, so Peter Ende vergangenen Jahres gegenüber der NW. Wie alles begann: Hiddenhauser Unternehmen möchte erste Windkraftanlage in der Großgemeinde bauen Peter Lacke setzt verstärkt auf den asiatischen Markt Derweil verstärkt das mittelständische Unternehmen seine Präsenz auf dem asiatischen Markt, sagt Julia Berber gegenüber der NW. So will Peter Lacke 2026 einen neuen Produktionsstandort im Süden Chinas (in der Stadt Huizhou) eröffnen. Auch ein neues Werk in Mumbai (Indien) soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von PETER/LACKE (@peter_lacke) In Shanghai, wo das Unternehmen bereits seit 15 Jahren ansässig ist, wird der Standort zudem um mehrere Gebäude, darunter ein Lager, erweitert. Die Eröffnung ist bisher für Ende 2025 geplant. Lesen Sie auch: Welchen besonderen Luxus die Firma Peter Lacke ihren Mitarbeitern bietet

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