Lebensmittel aus der Region: Geschäft zieht von Bünde nach Kirchlengern

Bünde/Kirchlengern. Lea Remmert steht sichtlich zufrieden in ihrem neuen &bdquo;Reecom-Lädchen“ an der Weststraße 64 in Kirchlengern. Vor fast einem Jahr hat sie das Geschäft in Bünde-Muckum mit ihrem Bruder Jona gegründet. Mittlerweile schaukelt sie das Geschäft ohne Bruder – er macht eine Ausbildung und ist entsprechend eingespannt – und hat den Sitz des kleinen Lädchens kurzerhand nach Kirchlengern verlegt. &bdquo;Die Lage an der Geroldstraße in Muckum, nahe der Hansastraße, war schlecht. Der Lautstärkepegel und der Durchgangsverkehr haben auf Dauer etwas gestört“, sagt sie. Auch sei es schwierig gewesen, dort überhaupt auf das Geschäft aufmerksam zu machen. Nicht zuletzt war der Eingang zum Geschäft dort auch nicht barrierefrei und durch den Namen &bdquo;Reecom“ sei für viele nicht wirklich klar geworden, was sie anbieten. Alles Faktoren, die in die Entscheidung reinspielten, das Geschäft kurzerhand umzusiedeln. &bdquo;Und ich bin hier in Kirchlengern großgeworden. Die Möglichkeit mit dem Geschäft hat sich ganz kurzfristig ergeben“, sagt Remmert, die das Geschäft zum 1. Dezember unter &bdquo;Reecom – nachhaltig einkaufen“ eröffnet hat. Im Laden an der Weststraße sind verschiedenste regionale Produkte zu finden: &bdquo;Rindfleisch von Alexander Weiß aus Kirchlengern, Eier, Nudeln, Aufschnitt und mehr vom Hof Hormann aus Petershagen, Eis von der Nascherei aus Minden, Bielefelder Bier, Limoment-Limonade aus Bielefeld, Ziegenköse vom Biolandhof Dörmann aus Petershagen“, zählt sie einige Produkte auf. Auch Kaffee, Müsli, Wein, vegane und vegetarische Lebensmitte gibt es dort. Geschäftskonzept für den Neustart angepasst Beim Start im Muckum lag der Fokus ausschließlich auf &bdquo;regionalen Produkten, die wir aus einem Radius von etwa 100 Kilometern beziehen können“, sagt Remmert. Diese Regel habe sie irgendwann aufgehoben, &bdquo;um auch biozertifizierte Produkte von weiter weg anbieten zu können, die im Trend liegen und die die Kunden sich auch bei uns wünschen.“ Der Laden biete natürlich kein Vollsortiment an, sei &bdquo;dafür aber auch weniger reizüberflutend als große Supermärkte“. Das Geschäftskonzept hat sie für den Neustart in Kirchlengern auch noch etwas angepasst. &bdquo;Wir haben hier eine Selbstbedienungskasse: Die Leute können einkaufen, ihre Waren selbst scannen, mit Bargeld oder mit Karte zahlen“, erklärt sie das Prinzip. So könne sie das Geschäft künftig von 7 bis 22 Uhr öffnen – ohne, dass jemand vor Ort sein muss. &bdquo;Es läuft auf Vertrauensbasis, hier werden aber auch Kameras zur Überwachung installiert.“ Und was ist mit Leuten, die elektronische SB-Kassen scheuen? &bdquo;Wir werden auch einen Taschenrechner und eine Kassetten-Dose bereitstellen, damit ältere Menschen auch ihre Beträge zusammenrechnen und das entsprechende Geld dalassen können.“ Die Idee der Selbstbedienungskasse kam zum einen, um die Kosten etwas zu drücken. Und zum anderen auch, um die die zeitlichen Ressourcen besser für das Onlinegeschäft nutzen zu können. Denn: Remmert bietet ihre Produkte nach wie vor auch per Mausklick im Internet an. &bdquo;Bestellungen aus Rödinghausen, Bünde und Kirchlengern werden mit unserem E-Auto ausgeliefert.“ Alles darüber hinaus werde verschickt – &bdquo;mit nachhaltiger Isolierverpackung aus Jute und wiederverwendbaren Kühlmitteln“. Wie läuft das Onlinegeschäft? &bdquo;Es läuft gut, ist zeitgleich aber auch etwas schwierig“, sagt sie zum Onlinegeschäft. Kunden würden zum Teil kleinere Probekäufe machen. &bdquo;Sie bestellen dann über eBay oder Amazon bei uns ein oder zwei Packungen Eier – und das war’s. Das ist nicht wirklich im Sinne unseres Nachhaltigkeitsgedankens.“ Im eigenen Onlineshop lege sie immerhin den Mindestbestellwert fest. Remmert ist mit dem Neustart in Kirchlengern aber weiterhin optimistisch.

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