Nach Standort-Aus in Vlotho: Hettich will qualifizierte Fachkräfte selbst vermitteln

Kirchlengern/Vlotho. Die deutsche Möbelindustrie kämpft seit Mitte 2022 mit den Folgen sinkender Nachfrage. Als Spezialist für Möbelbeschläge ist das Kirchlengeraner Familienunternehmen Hettich davon direkt betroffen. &bdquo;Wir reagieren, indem wir uns und unsere Strukturen anpassen“, hatte Hettich-Holding-Geschäftsführerin Jana Schönfeld dazu im August im Interview mit der NW erklärt. Zu den vom Unternehmen getroffenen Maßnahmen zählen auch die bereits kommunizierten Standort-Aufgaben in Berlin, Balingen und Vlotho. Anfang Oktober hatten rund 70 der 130 Beschäftigten in Vlotho während eines Warnstreiks die Arbeit niedergelegt, um ihren Forderungen nach einem Sozialtarifvertrag Nachdruck zu verleihen. In diesem sollen laut IG Metall Herford faire Regelungen für den drohenden Arbeitsplatzverlust durch die geplante Schließung des Standortes gefunden werden. Nach aktuellsten Angaben von Hettich soll der Logistikstandort in Vlotho &bdquo;seine Aktivitäten bis Ende 2027 an einen externen Dienstleister übergeben“. .responsive23-eA0NP0y2hRHWQ9e9-map-map { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-eA0NP0y2hRHWQ9e9-map-map { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-eA0NP0y2hRHWQ9e9-map-map { padding-top: 142.86%; } } Hettich will Wettbewerbsfähigkeit sichern Im Zuge der Auseinandersetzung hatte Hettich betont, dass es bei den Maßnahmen um die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gehe. Gleichzeitig solle den Beschäftigten aber durch die Vermittlung von internen Stellenangeboten sowie durch Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen neue Perspektiven innerhalb und auch außerhalb der Gruppe ermöglicht werden. Zum Thema: Krise in der Möbelbranche: Hettich-Geschäftsführung erklärt ihren Plan für Kirchlengern Im Interview mit der NW hatte Schönfeld in diesem Zusammenhang angekündigt, dass &bdquo;Kolleginnen und Kollegen aus Vlotho bevorzugt Stellen in Ostwestfalen“ angeboten würden. Wie Hettich jetzt in einer Pressemitteilung schreibt, seien am Standort in Vlotho nun erste Schritte eingeleitet worden, &bdquo;um die Mitarbeitenden bei ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen“. Weiter äußert das Unternehmen Verständnis dafür, dass Veränderungen am Arbeitsmarkt und innerhalb der Branche für Beschäftigte oft Unsicherheit mit sich brächten. Um den daraus entstehenden Wandel aktiv zu unterstützen, setze Hettich als zentrales Element auf Qualifizierung. Hettich bietet Mitarbeitenden in Vlotho Umschulungen an &bdquo;Wir möchten unsere Kolleginnen und Kollegen dabei bestärken, ihre berufliche Zukunft aktiv zu gestalten“, sagt Lars Bohlmann, Geschäftsführer bei Hettich. &bdquo;Weiterbildung und Umschulung können wertvolle Wege sein, vorhandene Fähigkeiten zu erweitern und sich für neue Aufgaben zu qualifizieren.“ Am Standort Vlotho hätten dazu kürzlich gemeinsam mit der Agentur für Arbeit die ersten Beratungstermine für interessierte Beschäftigte stattgefunden. Konkret böte Hettich Umschulungen in Berufen an, die auch im Unternehmen ausgebildet werden. So etwa zum Maschinen- und Anlagenführer, Industriemechaniker oder zur Fachkraft für Lagerlogistik. Zum Thema: 130 Arbeitsplätze bedroht: Warnstreik bei Hettich Furn-Tech im Kreis Herford Ergänzend gebe es individuelle Beratung für Mitarbeitende mit langjähriger Berufserfahrung. Beispiele aus der Praxis würden zeigen, dass Umschulungen erfolgreich sind: So hätten Produktionsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bereits mit verkürzter Ausbildungszeit neue Abschlüsse erworben und so ihre berufliche Perspektive gestärkt. Hettich will Fachkräfte in OWL halten Darüber hinaus suche Hettich den Austausch mit Unternehmen in der Region Ostwestfalen-Lippe, um gemeinsam neue Wege in der Fachkräftesicherung zu gehen. Die Weiterbeschäftigung innerhalb der Hettich Gruppe bleibe zwar das oberste Ziel, teilt das Unternehmen mit. Doch wo dies aus strukturellen oder regionalen Gründen nicht möglich sei, sollen gemeinsam mit potenziellen Arbeitgebern aus der Region neue berufliche Perspektiven entstehen. In Vlotho seien viele erfahrene und gut ausgebildete Fachkräfte im Bereich Logistik und Lagerwirtschaft tätig, heißt es seitens Hettich. Diese Erfahrung und Qualifikation solle der Region erhalten bleiben. Daher könnten sich interessierte Unternehmen an Eva Wortmann wenden per E-Mail an: eva.wortmann@hettich.com. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

Meistgelesen