Erster Blick in die neue Container-Kita

Kirchlengern. Aus einem Lkw wuchten Möbelpacker Schränke, Bänke und Spielzeug und bringen diese in die Container-Kita am Straßenverkehrsamt in Kirchlengern. Noch haben die Arbeiter sowie die Kita-Mitarbeiterinnen Sandy Großmann und Birgit Sieker viel zu tun, damit die Kinder ab dem 1. September in die Übergangskita einziehen können. Die Container-Lösung als Kindergarten-Ersatz ist notwendig, weil der Anbau der Evangelischen Kita am Amselweg voraussichtlich erst zum 1. August 2024 fertig wird. Da in Kirchlengern aber dringend Kita-Plätze gebraucht werden, muss ein Provisorium her, um etwa 90 Kinder zu betreuen. Die Nachfrage nach den Plätzen ist groß. &bdquo;Wir haben bisher 60 Anmeldungen“, sagt Sozialdezernent Norbert Burmann vom Kreis Herford. Die zwei Gruppen, die für die U3-Betreuung angeboten werden, sind bereits ausgebucht. In den Ü3-Gruppen gibt es dagegen noch Plätze. Sandy Großmann und ihre Kollegin Birgit Sieker, die die Übergangskita leiten wird, sind am Montag schon seit sieben Uhr auf den Beinen, um die Kita einzurichten. Schließlich bleiben nur noch wenige Tage, bis die ersten Kinder kommen. Großer Wert wird auf die Eingewöhnungszeit im neuen Umfeld gelegt. Zu Beginn kommen die Kinder in drei verschiedenen Zeitfenstern. &bdquo;Die Eltern können zudem in den ersten beiden Wochen noch dabei bleiben“, sagt Sieker. Insgesamt kümmern sich sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Kinderbetreuung. &bdquo;Eine Stelle ist aktuell noch frei“, sagt die Kita-Leiterin. Dass man in einem Konstrukt aus 60 Containern und nicht in einer üblichen Kita steht, merkt man beim Betreten des Gebäudes nicht. &bdquo;Es sieht schon richtig schön aus“, sagt Sandy Großmann, die Leiterin der Kita Amselweg, als sie die Besucher am Montag durch die Einrichtung führt. So befinden sich in dem Kastensystem alle möglichen Räume, die auch in einer gewöhnlichen Kindertagesstätte vorhanden sind: Gruppenräume, Schlafräume und auch Bewegungsräume. Natürlich dürfen auch eine Küche und die sanitären Anlagen nicht fehlen. In den Waschräumen sind die Waschbecken, die Toiletten und die Spiegel bereits angebracht. Natürlich ist alles in passender Höhe und daher kindgerecht montiert worden. In der Küche sind die Anschlüsse für verschiedene Geräte schon zu erkennen. Doch noch ist der Raum leer. Das wird sich aber schnell ändern. Die Ausstattung soll in den nächsten Tagen in Kirchlengern eintreffen. Erste Spielzeuge wie kleine Autos und Holzleitern liegen dagegen schon bereit und laden zum Spielen ein. Der Garten muss noch angelegt werden In der Übergangskita hat man sich in zahlreichen Räumen für den Einbau von Schallschutzplatten entschieden, die unter der Decke angebracht werden. Eine neue Entwicklung, wie Stefanie Becker, die für die Liegenschaften des Kreises Herford zuständig ist, erklärt. &bdquo;In der Container-Kita in Bünde gibt es das noch nicht.“ Nur in den Spielzimmern fehlt der Schallschutz. &bdquo;Die Platten könnten runterfallen, wenn mal ein Ball an die Decke fliegt“, sagt Becker. Der Schallschutz und auch die neuen Möbel, die bewusst in einer hellen Farbe angeschafft worden sind, werden ab 2024 in der Kita Amselweg später weiter genutzt werden. Bezahlt wird die Einrichtung vom Träger, der Kirchengemeinde Kirchlengern. Viel zu tun gibt es noch im Außenbereich der provisorischen Kindertagesstätte. Ein kleiner Erdhügel zum Spielen ist bereits aufgeschüttet worden. Zwei Sandkästen sind zudem bestellt und sollen schon bald geliefert werden. &bdquo;Weiteres Spielzeug wird vom Kirchenkreis angeschafft“, sagt Becker. Geschützt werden die Kinder im Außenbereich durch einen Bauzaun, der aus Sicherheitsgründen künftig mit einer Plane abgedeckt sein wird. Die Container-Kita soll laut den aktuellen Planungen bis zum Herbst 2024 – und damit für etwa zwei Jahre – genutzt werden. Die Kosten für den Aufbau und die Miete des temporären Gebäudes betragen etwa 800.000 Euro, wie Stefanie Becker erklärt. Ende 2024 wird das Konstrukt dann abgebaut – wenn denn die Kita Amselweg rechtzeitig fertig ist.

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