Straße bei Testzentrum blockiert: Ab jetzt nur noch zu Fuß durchs Drive-Inn

Kirchlengern. Nicht alle Menschen, die sich in einem Testzentrum einem Corona-Schnelltest unterziehen, sind nicht geimpft. Viele benötigen diesen Test zusätzlich, um die &bdquo;2G plus“-Auflage zu erfüllen – also geimpft oder genesen und zusätzlich getestet. Eine NW-Leserin, die als behördlich bestellte Betreuerin eingesetzt ist, benötigt vor jedem Klientenbesuch zusätzlich diesen Test. &bdquo;Bislang war das in Kirchlengern kein Problem, weil ich mit dem Auto einem Termin mit einem Klienten durch das Testzelt fahren konnte, ohne mit anderen in Kontakt zu kommen“, erzählt sie am NW-Lesertelefon. Das war jetzt plötzlich anders. Die Firma DSMV GmbH aus Espelkamp betreibt in Ostwestfalen-Lippe und Niedersachsen zahlreiche Testzentren in der Corona-Pandemie. &bdquo;Wir wollen in OWL und Niedersachsen dafür sorgen, das normale Leben durch ein negatives Testergebnis zurückzubringen“, so die Firmenphilosophie. Ein solches Testzentrum befindet sich auch auf dem Parkplatz des Möbelhauses Heinrich in Kirchlengern. In der letzten Woche kam es am Dienstag wegen der 3G-Regeln, die am Arbeitsplatz Pflicht wurden, zu erheblich höheren Testzahlen.Testzahlen stiegen im Schnitt um 800 Prozent &bdquo;Es gab im Durchschnitt Steigerungen um 800 Prozent. Wir hatten zuvor rund 50 Tests täglich, die auf 300 bis 500 Tests hochschnellten“, sagt DSMV-Geschäftsführer Dennis Schmidt. An den Zufahrten von der Lübbecker Straße zum Parkplatz des Möbelhauses bildeten sich am ersten Tag nach der Änderung der Corona-Schutzverordnung mehre hunderte Meter lange Staus. Die normale Erreichbarkeit des Testzentrums und des Möbelhauses war zeitweise nicht mehr gewährleistet. &bdquo;Ohne eine Aufforderung der Polizei oder des Ordnungsamtes bekommen zu haben, haben wir unseren Drive-Inn geschlossen und auf Passanten umgestellt. Die Entscheidung wurde in Abstimmung mit Möbel-Heinrich getroffen“, sagte Dennis Schmidt. Die Zahlen der Testungen normalisierten sich wieder, sind aber immer noch auf einem höheren Niveau. Kritik übt Schmidt an der Corona-Politik der Bundesregierung. &bdquo;Erst wurden die kostenlosen Tests abgeschafft, dann wieder eingeführt, um die Zahl der Impfungen zu steigern. Wie sollen wir uns auf ein solches Hin-und-Her einstellen?“, so Dennis Schmidt.Anlage soll modernisiert werden In der nächsten Zeit wird es in Kirchlengern auch weiterhin keinen Drive-Inn-Testbetrieb geben. Testwillige müssen sich anstellen und zu Fuß durch das Zelt gehen, denn der Platz wird für den anstehenden Weihnachtsbaumverkauf benötigt. Die Firma DSMV plant langfristig eine weitere Modernisierung der Testanlage in Kirchlengern. Die Einschränkungen beziehen sich ausdrücklich nur auf den Drive-Inn-Stand. &bdquo;Normale“ Testungen sind weiterhin auf dem Parkplatz von Möbel-Heinrich möglich. Genau da sieht die Anruferin ein Problem: &bdquo;Im Drive-Inn war ich in meinem Auto geschützt und musste nur kurz die Scheibe herunterlassen, um vom Personal getestet zu werden. Nun muss ich – wenn auch an der frischen Luft – mit vielen erkälteten, hustenden und niesenden Menschen in einer Schlange stehen.“ Sie hat wenig Verständnis dafür, dass man den Testbetrieb umgestellt hat und hofft, dass sie – wenn der erste Ansturm vielleicht vorbei ist und auch die Zahl der Geimpften steigt – bald wieder mit ihrem Auto durch die Teststelle fahren kann. Ein paar Tage später meldete sich ihre Corona-Warn-App auf ihrem Smartphone. &bdquo;Die zeigte mir einen Kontakt zu einer später positiv getesteten Person an“, sagte sie im Gespräch mit der NW. Für den Tag habe sie alle Kontakte nachvollziehen können. Als einzige Möglichkeit, sich in der Nähe einer infizierten Person befunden zu haben, komme nur die Schlange an der besagten Teststelle in Kirchlengern in Frage.

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