Barber zieht in markantes Fachwerkhaus an Eschstraße in Bünde: Das ist der Plan

Bünde. Wo einst hochwertige Damen- und Herrenmode über den Ladentisch ging, sollen schon bald Bärte gestutzt, Haare geschnitten und Augenbrauen in Form gebracht werden. Wilko Wiemers von &bdquo;Scum Barbers“ hat das markante Fachwerkhaus an der Eschstraße 4 gekauft und macht daraus quasi einen Schönheitstempel für den Mann. Das Dessous- und Bademoden-Geschäft &bdquo;Wäsche Galerie“ wird, wie berichtet, spätestens bis zum Jahresende schließen, sodass diese Fläche und die des einstigen Traditionsgeschäfts &bdquo;Rothe Classic“ komplett für den Barbershop bereitsteht. &bdquo;Wir glauben an Bünde als Standort und wollen uns gerne vergrößern. Das bot sich mit dem Objekt hier einfach an“, erklärt Wilko Wiemers die Hintergründe zum Kauf des Gebäudes und Umzug seines Barbershops. Am Museumsplatz 3 stünden knapp 60 Quadratmeter bereit, im künftigen Geschäft seien es um die 130 Quadratmeter. Ursprünglich sei angedacht gewesen, nur die ehemalige Fläche von &bdquo;Rothe Classic“ zu nutzen, mit der Geschäftsaufgabe der &bdquo;Wäsche Galerie“ habe er dann Nägel mit Köpfen machen und die beiden Ladenlokale zusammenlegen wollen. Wann genau die Eröffnung von &bdquo;Scum Barbers“ an der Eschstraße ansteht, könne er noch nicht sagen. &bdquo;Voraussichtlich im ersten Quartal 2026“, sagt der 42-Jährige. Seine Frau Nina schiebt hinterher: &bdquo;Bei diesem Gebäude müssen wir unheimlich viel mit Behörden in Kontakt treten durch den Denkmalschutz, also die Untere und Obere Denkmalbehörde sind mit im Boot. Da ist die Frage, wie schnell Rückmeldungen kommen und Entscheidungen getroffen werden können.“ Lesen Sie auch: Nach 18 Jahren: Dessous-Geschäft an der Bünder Innenstadt schließt So verändert sich das Konzept bei &bdquo;Scum Barbers“ Äußerlich werde sich nichts verändern. &bdquo;Ich bin selbst in einem Fachwerkhaus aufgewachsen und unser Barbershop befindet sich jetzt auch schon in einem Fachwerkhaus. Ich finde das rustikal, das mag ich“, sagt Wilko Wiemers. Im Inneren des neuen Standortes sollen zwei Durchbrüche gemacht werden, um die beiden Ladenlokale wieder miteinander zu verbinden. &bdquo;Wir wollen das Ganze ansonsten behutsam in die Neuzeit überführen, in die Moderne. Es soll einen schönen Mix aus dem klassischen rustikalen Fachwerk und unserem traditionellen Handwerk geben“, betont er. Es soll fünf bis sechs Schneideplätze geben. &bdquo;Wir wollen uns da also vergrößern“, sagt Wiemers, der aktuell vier Mitarbeiter beschäftigt und perspektivisch aufstocken will. &bdquo;Parallel wollen wir ein kleines Studio schaffen, das man als Pop-up-Store bezeichnen könnte. Hier sollen sich andere Handwerker und Künstler tageweise oder wochenweise einbringen können.“ So zählt er Tätowierer, Masseure und Kosmetiker als Beispiele auf. &bdquo;Die Kosmetik spielt bei Männern eine immer größere Rolle“, weiß der Experte. Aufgrund des Platzes sei es sinnvoll, sich nicht mehr auf das reine Barbering zu konzentrieren und sich breiter aufzustellen, also konzeptionell zu öffnen. Vom neuen Standort erhofft sich Wiemers eine noch größere Sichtbarkeit. &bdquo;Die Eschstraße ist die beste Lage in Bünde. Ich gehe von einem positiven Effekt auf unser Geschäft aus.“ Stadt und Gebäude – dieses stammt immerhin aus dem Jahr 1820 – lägen den beiden sehr am Herzen. &bdquo;Das ist das, was Bünde ausmacht und den Charme verleiht: die vielen alten Gebäude“, betont Nina Wiemers. Genau das solle auch zukünftig erhalten bleiben. Mehr dazu: Traditions-Immobilie: Altes Fachwerkhaus an Bünder Eschstraße ist auf dem Markt Sprung in die Selbstständigkeit kam 2017 Was Wilko Wiemers besonders am Herzen liegt: sein Handwerk. So hat er nach einem kurzen Ausflug in die Gastronomie seinen Weg dorthin gefunden und eine Friseurausbildung mit Bestnote absolviert. Später hat er die Salonleitung für seinen Arbeitgeber übernommen und ist dann wiederum zur Deutschen Meisterin im Herrenfach gewechselt. &bdquo;Heutzutage ist eine Spezialisierung sehr wichtig. Sich auf eine Sache zu konzentrieren und das perfekt zu machen, macht einfach Sinn“, findet er. Nach einem Stelldichein in der Industrie – im Bereich Haarkosmetik – und seiner Wissensweitergabe in einer Academy hat er schließlich 2017 den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und seinen Barbershop &bdquo;Scum Barbers“ am Museumsplatz 3 eröffnet. &bdquo;Ich habe mir damals einfach gedacht, es soll back to the roots gehen. Sonst hätte ich mich irgendwann geärgert, dass ich es mit der Selbstständigkeit nicht probiert habe“, sagt er. &bdquo;Der Rest ist eigentlich auch Geschichte. Jetzt stehen wir hier und wollen vergrößern“, sagt der gebürtige Bielefelder mit einem Schmunzeln. Barbershop schneidet im &bdquo;Playboy“-Voting gut ab Über eine Auszeichnung kann sich Wiemers übrigens auch freuen. Das Männermagazin &bdquo;Playboy“ hat einst ein Online-Voting veranstaltet zu den 100 besten Barbershops in Deutschland. &bdquo;Scum Barbers“ hat von den Nutzern die Note 1,04 erhalten. &bdquo;Da sind wir unter die Top 10 von NRW gekommen. Abgefragt wurden festgelegte Kriterien wie Service, Dienstleistungszufriedenheit und Ambiente“, so Wiemers. &bdquo;Ansonsten habe ich auch die ein oder andere Meisterschaft mitgemacht. Für das oberste Treppchen hat es nie gereicht, aber ich habe immer wieder die Ambition, mich zu messen und zu vergleichen – auch um zu sehen, wo ich stehe.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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