Dreijähriger regt Spendenaktion an: Hiddenhauser Familie sammelt für das Kinderhospiz

Hiddenhausen/Bielefeld. &bdquo;Wie können wir kleinen Menschen wie mir helfen oder eine Freude bereiten, denen es nicht so gut geht?“ Diese Frage stellte der dreijährige Cooper Anfang November seinen Eltern Christopher und Christina Schake. Für die junge Familie aus Schweicheln, zu der auch Tochter Caissy (1) gehört, begann eine intensive, aber auch sehr inspirierende und spannende Zeit. Sie riefen eine Spendenaktion für das Kinderhospiz Bethel ins Leben und machten sich an die Arbeit. Binnen weniger Wochen kamen so sage und schreibe 5.555,55 Euro zusammen. Diese Summe, die höchste Spende von Privatpersonen an das Hospiz seit zwölf Jahren, überreichte die Familie kurz vor Weihnachten an Einrichtungsleiter René Meistrell. &bdquo;Wir hatten mit Cooper über das Thema Geld gesprochen und waren so darauf gekommen“, blickt Christopher Schake zurück. Zunächst wollte er sein Spielzeug spenden, weil es eine solche Aktion auch in seiner Kita gab. Doch für die Unterstützung seiner Arbeit benötige das Hospiz in erster Linie Geld. &bdquo;Ich habe meinem Sohn gesagt, dass ich alles dafür tun werde, so viele Spenden zu aktivieren, wie es nur möglich ist.“ Lesen Sie auch: Bercem (13) im Kinderhospiz: &bdquo;Heute, da lebe ich“ Viele Menschen machten mit und spendeten Über einen Link bei Paypal und in den sozialen Medien wie Instagram rief Coopers Vater zu Spenden auf. Die Resonanz war enorm, viele Menschen beteiligten sich. &bdquo;Die erste Spende war über zehn Euro“, erinnert sich Christina Schake. Doch bei dieser Summe blieb es nicht, immer mehr Spenden ließen die Summe stetig anwachsen. &bdquo;Wir haben uns immer neue Ziele gesetzt“, fügt sie hinzu. Ein guter Freund habe nur wenige Minuten nach der ersten Spende noch einmal gespendet. &bdquo;Manche haben 500 Euro gespendet, weil sie es können, manche zehn Euro.“ Ein Familienmitglied fertigte Dekoartikel an und stellte den Erlös zur Verfügung. Allein dadurch kamen 750 Euro zusammen. Auch beim Weihnachtsbaumverkauf der Familie Moerkerk machten Flyer auf die Aktion aufmerksam, zudem lieferten die Moerkerks zwei große Weihnachtsbäume an das Hospiz, ohne diese in Rechnung zu stellen. Auch Fotografin Kathi Uschmann begleitete die Aktion unentgeltlich und nahm sich dafür viel Zeit. Sofort beteiligt hat sich auch Sänger Daniel Ceylan, der bei der Sendung &bdquo;Deutschland sucht den Superstar“ 2014 den dritten Platz belegte. Ceylan erklärte sich bereit, in der Vorweihnachtszeit in der Bielefelder und der Herforder Innenstadt auf dem Weihnachtsmarkt zu singen und die Einnahmen ebenfalls dem Hospiz zugutekommen zu lassen. Motivation wuchs mit jeder neuen Spende Mit jeder neuen Spende wuchs die Motivation bei der Familie. &bdquo;Wir hätten noch weitergemacht, aber irgendwann mussten wir einen Cut setzen“, sind sich die Eltern einig. Negative Erfahrungen habe die Familie kaum gemacht, sagt Christopher Schake. &bdquo;Manche Leute haben gesagt, dass sie woanders spenden, das ist auch völlig ok. Es muss sich niemand erklären, wenn er nicht spenden möchte.“ Auf der anderen Seite habe die Familie einen unglaublichen Mehrwert im positiven Sinne erfahren und sehr viele Menschen erreicht, sagt Christopher Schake. &bdquo;Auch zu vielen alten Freunden haben wir durch diese einfache Kommunikation wieder Kontakt aufgenommen.“ Die Familie Schake ist allen Beteiligten sehr dankbar für ihre Hilfe. &bdquo;Gemeinsam kann man einfach vieles erreichen“, betont Christopher Schake. Der Besuch im Hospiz sei für sie ebenfalls eine neue und berührende Erfahrung gewesen, für die die Familie sehr dankbar sei. &bdquo;Ich hatte eine komplett falsche Vorstellung davon“, sagt Christina Schake. &bdquo;Das ist ein schöner Ort, wo die Familien zusammengeführt werden und Eltern ein wenig Zeit und Ruhe haben.“ Mehr zum Thema: Sie kümmert sich um todkranke Kinder und deren Familien Das Geld soll unter anderem in Therapien fließen. &bdquo;Ob die Kinder einen Ausflug mit der Familie machen, Eis essen gehen oder therapeutisches Reiten machen, ist egal. Hauptsache, es kommt ihnen zugute“, so Christopher Schake.

Meistgelesen