Bürgermeister-Wechsel: Ulrich Rolfsmeyer verabschiedet sich

Hiddenhausen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Ratssitzung der Gemeinde Hiddenhausen vom Rathaus in die Sporthalle der Eilshausener Paul-Maar-Grundschule verlegt werden. Für den in den Ruhestand verabschiedeten Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer schloss sich damit auf besondere Weise ein Kreis: Rolfsmeyer wurde in Eilshausen geboren, wohnt mit seiner Frau Annette in dem Ortsteil von Hiddenhausen, wurde vor knapp 60 Jahren an der Paul-Maar-Grundschule in Eilshausen eingeschult und am Donnerstagabend in eben jener Sporthalle gebührend verabschiedet. Bevor das geschah, musste der neue Bürgermeister Andreas Hüffmann zunächst vereidigt werden. Den Amtseid nahm ihm Parteikollegin Monika Schwannecke ab, die als ältestes Ratsmitglied Altersvorsitzende ist. Sie wünschte Hüffmann im Namen des Rates &bdquo;ein gutes Händchen“ bei seinen Entscheidungen und hoffte auf &bdquo;eine gute Zusammenarbeit“. In einem Jahr mit Einschränkungen und Ungewissheiten durch Corona, in Zeiten des Klimawandels mit spürbaren Folgen und wirtschaftlicher Unsicherheit &bdquo;werden wir uns heute in dieser Sitzung als Rat konstituieren“, sagte Hüffmann. &bdquo;Weil wir Verantwortung für unsere Gemeinde und die Menschen, die hier leben, übernehmen wollen.“ Hüffmann hält motivierende Rede Hiddenhausen stehe für ein gutes Miteinander und freue sich über steigende Einwohnerzahlen, auch von jungen Familien. &bdquo;Lassen Sie uns Hiddenhausen noch attraktiver machen, unterstützen wir Kitas und Schulen, entwickeln wir den öffentlichen Nahverkehr, schaffen wir mehr und bessere Radwege, lassen Sie uns die heimische Wirtschaft bei ihren Bemühungen unterstützen, Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen, damit auch unsere Jugend gute berufliche Perspektiven hat“, sagte Hüffmann in seiner motivierenden Rede an den Rat. &bdquo;Und lassen Sie uns auch den Menschen eine gute Heimat sein, die aufgrund ihres Alters nicht mehr in den eigenen Wänden zurechtkommen. Unterstützen wir unsere Vereine und die Menschen im Ehrenamt, damit sie den Rücken frei haben für ihre gute Arbeit. Lassen Sie uns auf die Jugend zugehen und hören wir hin, wenn es um die Vorstellung eines lebenswerten Hiddenhausens geht. Gehen wir gemeinsam unsere Verkehrsprobleme an, schützen wir unser Klima, indem wir den CO2-Ausstoß in unserer Gemeinde reduzieren und strengen wir uns an für eine intakte Natur. Lassen Sie uns viel vornehmen und lassen Sie uns Gutes tun.“ Die Voraussetzungen dafür seien gut mit einer engagierten und kompetenten Verwaltung. Hüffmann wolle um die besten Lösungen ringen, auch wenn manchmal nur die zweitbeste dabei rauskomme. Neuanfang heißt immer auch Abschied Nach dieser antreibenden Einführungsrede wurden die Stellvertreter des Bürgermeisters vom Rat gewählt: Das Ergebnis fiel einstimmig auf die zuvor bereits amtierenden Monika Schwannecke (SPD) und Erwin Steffen (CDU). Doch in jedem Neuanfang liegt auch ein Abschied, stellte Hüffmann treffend fest. Ulrich Rolfsmeyer wurde nach 16 Jahren Bürgermeisteramt und 26 weiteren Jahren zuvor im Dienst der Gemeinde Hiddenhausen in den Ruhestand entlassen. Wobei nicht ganz: &bdquo;Deine politische Arbeit verfolgen heißt, den Fisch im Wasser beobachten“, sagte Hüffmann. Und darum wunderte es nicht, dass sich Rolfsmeyer als Mitglied des Kreistages weiter für die Menschen einsetzen werde. Rolfsmeyer hatte vor knapp fünf Wochen seinen letzten Arbeitstag und erkennt, dass vieles bereits anders ist: &bdquo;Neuer Bürgermeister, der Rat zur Hälfte neu besetzt, ein neuer Tagungsort, so schnell ist Veränderung.“ Das Amt des Bürgermeisters sei ein Stück seines Lebens und eine gute Zeit gewesen. &bdquo;Wenn ich zurückblicke, glaube ich, kann man sagen, haben wir eine ganze Menge erreicht“, resümiert Rolfsmeyer. Er wünsche sich weiterhin Gemeinsamkeit für die Gemeinde Hiddenhausen mit dem Ziel im Blick &bdquo;und das Ziel sollte immer Hiddenhausen und seine Menschen sein – das wünsche ich mir“. Rolfsmeyers prägende Sätze bleiben Hüffmann und auch die Fraktionsvorsitzenden, die sich einzeln mit Geschenken und persönlichen Worten verabschiedeten, nannten noch einmal prägende Sätze und Leitsprüche aus Rolfsmeyers Amtszeit, die unvergessen bleiben und in der Gemeinde viel bewegt haben. &bdquo;Kurze Beine, kurze Wege“ etwa und der damit verbundene Anspruch, dass jedes der sechs Dörfer seine eigene Schule haben sollte. &bdquo;Es geht nichts über ein gutes Gespräch“, war ebenso allen Ratsmitgliedern bekannt wie auch &bdquo;Jetzt müssen wir dicke Bretter bohren“, den Wolfgang Körner-Hemicke (UWG) aufgriff. Weitere Fraktionsvorsitzende, die sich persönlich verabschiedeten waren Henrik Franke (SPD), Marcus Söhnchen (CDU), Bernhard Weil (Bündnis 90/Die Grünen) und Joachim John (FDP). Im Namen der letzten Ratsmitglieder und der Verwaltung überreichte Christiane Möller-Bach ein Fotobuch mit Bildern aus der gesamten Amtszeit. &bdquo;Wir vermissen dich jetzt schon“, verabschiedete sie sich von Rolfsmeyer.

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