Umleitungen verwirren Autofahrer: Bauarbeiten an Engerstraße und Klinkstraße in Bünde

Bünde/Enger/Hiddenhausen. Erst U1, dann U2 und schließlich U6. Die gelben Umleitungsschilder rauschen hier in Hiddenhausen nur so vorbei. Um es noch schwieriger zu machen, sind auf einigen zusätzlich kleine Kreisverkehre mit der richtigen Abfahrt eingezeichnet. Selbst bei niedriger Geschwindigkeit ist es gar nicht so einfach, den Überblick im Umleitungs-Dschungel zu bewahren. Vom entscheidenden Schild mit der U21 fehlt allerdings schon länger jede Spur. Die U21 leitet Autofahrer derzeit von Enger über Hiddenhausen nach Bünde. Denn wie berichtet, beseitigt Straßen NRW aktuell Asphaltschäden entlang des üblichen Weges über die Engerstraße und Klinkstraße (L557). Voraussichtlich bis Freitag, 15. August, können Autofahrer nicht die beliebte Einfahrtsstraße nach Bünde benutzen. Zurück in Hiddenhausen: Das fehlende U21-Schild wirft die Frage auf, ob hier überhaupt noch die Umleitung nach Bünde ist oder ob man sich eher auf der U6, der U2, der U1 oder sonst wo befindet. Autofahrer brauchen starke Nerven Irgendwann taucht das Schild aber doch am Straßenrand auf – etwas versteckt hinter einem Baum und kurz vor der Abzweigung in Richtung Bünde. Damit bleibt die zusätzliche Aufregung durch ein Wendemanöver erspart. Wer aktuell im Kreis Herford unterwegs ist, hat aber sowieso zwischendrin immer mal wieder erhöhten Puls. Sommerferienzeit ist schließlich Baustellenzeit. Lesen Sie auch: 15 Kilometer Umleitung für 1,6 Kilometer Baustelle Ohne Ortskenntnisse oder Navigationssystem braucht es da starke Nerven – sowie ein gewisses Vertrauen in die Umleitungsschilder. Apropos Vertrauen: Ist die U21 tatsächlich die bestmögliche Strecke? Trotz des erforderlichen Höchstmaßes an Konzentration, um in Hiddenhausen rechtzeitig die richtigen Schilder zu entdecken, taucht auch diese Frage immer wieder im Hinterkopf des Testpiloten auf. Für Fahrer, die aus Enger kommen, beginnt die Umleitung am Kreisel in Belke-Steinbeck. Statt hier in die Bünder Straße (L557) einzubiegen, wird man auf den Westfalenring (ebenfalls L557) geschickt. Von dort geht es auf die Hiddenhauser Straße (L782). Alle Fahrer, die aus Bielefeld über den Westfalenring kommen, werden hier ebenfalls abgeleitet. Andere Strecke ist kürzer Im weiteren Verlauf führt die Strecke in Hiddenhausen links ab auf die L545 in Richtung Bünde. Etwa elf Kilometer ist die U21 damit lang. Die Fahrt am späten Morgen dauert knapp 13 Minuten. Das geht doch kürzer und schneller, sagt das Bauchgefühl des ortskundigen Fahrers. An besagtem Kreisel in Belke-Steinbeck gibt es schließlich noch den Minden-Weseler-Weg, der später zur Weseler Straße wird und in Bünde am Edeka Metzger auf die offizielle Umleitung über die Herforder Straße trifft. Und siehe da: Diese Strecke, die über Kreis- anstatt ausschließlich über Landesstraßen führt, ist nur rund sieben Kilometer lang und nimmt beim Test lediglich zehn Minuten in Anspruch. Warum also ist nicht das die ausgeschilderte Umleitungsstrecke? Engerstraße hat hohe Verkehrsbelastung &bdquo;Wir leiten grundsätzlich über unser Straßennetz und nicht die untergeordneten Straßen (also Kreis- und Stadtstraßen) um“, sagt Maximiliane Plöger von Straßen NRW. Der Landesbetrieb führt die Baumaßnahme durch. Lesen Sie auch: Wann die Weseler Straße in Bünde saniert werden soll Von Straßen NRW eingerichtete Umleitungsstrecken führen also in der Regel überwiegend über Landesstraßen, &bdquo;in Kombination und Abstimmung mit Kreis- und/oder kommunalen Straßen“, so Plöger. Eine wichtige Kenngröße für die (Bau-)Planung, aber auch für die Umleitungen sei die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke (DTV). Die liegt entlang der L557 (Engerstraße) in Bünde bei 14.166 Autos und 412 LKW pro Tag. &bdquo;Das ist viel“, sagt Plöger. A30-Brücke in Bünde nicht für alle Fahrzeuge befahrbar Außerdem weist sie darauf hin, dass die A30-Brücke auf der Weseler Straße eine Gewichtsbeschränkung von 16 Tonnen hat. Nicht alle Verkehrsteilnehmer dürfen diese Strecke also nutzen. &bdquo;Aus diesen Rahmenbedingungen ergibt sich die Umleitungsstrecke“, heißt es von Straßen NRW. Von derlei Bürokratie möchte der baustellengeplagte Sommerferienfahrer mit einem Gefährt unter 16 Tonnen aller Voraussicht nach nicht so viel wissen. Deutlich mehr Priorität dürfte da wohl haben, möglichst schnell von A nach B zu kommen – und das am besten nicht im Umleitungs-Dschungel zwischen U1 und U21. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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