Dieser Kardiologe leitet jetzt eine bekannte Praxis in Herford

Herford. Zugegeben - ganz so neu ist Benjamin Husemanns Gesicht in Herford nicht. Schließlich verbindet den 44-Jährigen, der Anfang August die kardiologische Praxis von Martin Lerch (66) in der Wiesestraße 10 übernommen hat, eine langjährige Vergangenheit mit dem Mathilden-Hospital direkt nebenan. Genau dort hat er 2001 - in genau dem Jahr, in dem Lerch seine Praxis eröffnete - als Zivildienstleiter angefangen. &bdquo;Auch während des Studiums in Hannover“, erinnert sich Benjamin Husemann, &bdquo;konnte ich weiter dort arbeiten und mir so auch das Studium finanzieren. Mit Ende des Studiums konnte ich direkt im Mathilden-Hospital weiterarbeiten, nun als Assistenzarzt.“ Vom Assistenzarzt ging es weiter zur Ausbildung als Internist und Kardiologe, die er erfolgreich abschloss, und zu einer jahrelangen Tätigkeit als Oberarzt. Zuletzt hatte er die kommissarische Leitung der Klinik für Kardiologie übernommen, nun hat er seine eigene Praxis in genau diesem Bereich. &bdquo;Ein großer Schritt in die Selbstständigkeit,“ so formuliert es Husemann. Ebenfalls interessant: Im Mathilden-Hospital Herford führen Hebammen jetzt eigene Kreißsäle Herforder ist Kardiologe und Internist &bdquo;Verantwortung musste ich auch schon vorher übernehmen, aber jetzt ist das Spektrum natürlich nochmals deutlich weiter.“ Eine Eigen- und Fremdverantwortung, die er aber auch positiv sieht - schließlich geht sie mit weitestgehend selbstbestimmtem Arbeiten einher. Als eine größere Herausforderung bezeichnet er dagegen den digitalen Wandel, der sich momentan in der Medizin vollzieht: Hier werde ihm die im Mathilden-Hospital vorhandene Unterstützung eines Unternehmens wie der KHO, der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen, in Zukunft fehlen. Den Patienten der Praxis verspricht Husemann, dass ihre Versorgung &bdquo;unverändert weitergeht“. Er sei nicht nur Facharzt für Kardiologie, sondern zusätzlich auch Internist, und könne damit das &bdquo;breite Denken“, das bei der Behandlung von kardiologischen Krankheiten erforderlich sei, sehr gut abdecken. &bdquo;Alte und neue Patienten können sich darauf verlassen, dass ich sie stets in den Fokus setze und mich mit all meinem Wissen und Gewissen um ihre Beschwerden kümmern werde“, fährt er fort. Auch für die Praxis selbst erhofft er sich eine stabile Kontinuität: &bdquo;Ich hoffe, ich werde den angesehenen Namen, den die Praxis in Herford bisher hatte, weiter fortführen kann und eine zuverlässige Anlaufstelle für Patienten in Herford bleiben“. Lesen Sie auch: Neuer Hausarzt in Praxis in Herford Martin Lerch gründet 2002 Herforder Praxis Dass sich die Praxis in der Wiesestraße überhaupt zu einer solchen medizinischen Institution in Herford entwickeln konnte, verdankt sie Martin Lerch, der sie 2002 gründete und der nun, nach seinem letzten Arbeitstag am 31. Juli, in den Ruhestand gegangen ist. Lerch bezeichnet die Eröffnung der Praxis bescheiden als &bdquo;glücklichen Zufall“ und sich selbst als jemanden, der einfach &bdquo;eine Funktion erfüllt“ hat. Insgesamt zieht er ein, wie er es nennt, &bdquo;sehr gutes Resümee, sowohl beruflich als auch menschlich“ über seine Zeit als Leiter der Praxis. Es habe ihm Freude gemacht, und er sei sehr dankbar für das Vertrauen seiner Patienten und die Unterstützung seiner Mitarbeitenden. Lerch hatte bereits vor zwei Jahren damit begonnen, über das Ende seiner Arbeitszeit nachzudenken. Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich allerdings etwas schwierig: Es gab zwar genügend Bewerbungen - insgesamt zehn - aber der Auswahlprozess folgte sehr bestimmten Regulationen und komplizierten juristischen Richtlinien. Insbesondere das letzte halbe Jahr sei &bdquo;von Höhen und Tiefen geprägt“ gewesen, so Lerch, und erst drei Wochen vor seinem letzten Arbeitstag habe die endgültige Entscheidung festgestanden. Lesen Sie auch: Mathilden Hospital in Herford hat einen neuen Chefarzt in der Kardiologie Arzt hatte Einfluss auf Auswahl des Nachfolgers Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Mathilden Hospital Herford (@mathildenhospitalherford) Zum einen sei das natürlich sehr wenig Zeit, um Patienten und Mitarbeiter vorzubereiten. Auf der anderen Seite sei besagte endgültige Entscheidung aber auch eine sehr erfreuliche. Lerch selbst hatte großen Einfluss bei der Auswahl der Bewerber, und unter anderem dadurch, dass er immer sehr gern mit dem Mathilden-Hospital kooperiert habe, hatte Benjamin Husemann direkt einen Pluspunkt auf seiner Seite. Wie sich die Rente anfühlt? &bdquo;Erst einmal wie Urlaub“, sagt Lerch, da sein Rücktritt nahezu fließend in die reguläre Sommerpause der Praxis überging. Wie es weitergeht, sehe er dann. Einen zu behandelnden Herzschmerz scheint er jedenfalls nicht zu verspüren: “Es ist ganz gut, die Verantwortung abzugeben“. Die kardiologische Praxis unter der neuen Leitung von Husemann heißt nach der gut zweiwöchigen Urlaubspause ab dem 1. September wieder alte und neue Patienten willkommen. Den freigewordenen Platz im Mathilden-Hospital übernimmt Sven Ottemöller. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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