Kirchenkreis Herford plant kreisweit erstes Bürgerwindrad

Kreis Herford. 20 Windenergieanlagen gibt es im Kreis Herford. Der Kirchenkreis Herford plant derzeit die 21. In Rödinghausen im Heerfeld soll dieses Windrad nach Möglichkeit entstehen. Es wäre die erste Windkraftanlage des Kirchenkreises. Diese wird bewusst als Bürgerwindrad konzipiert. Dabei übernehmen Bürgerinnen und Bürger die Finanzierung der Anlage und sind so direkt am finanziellen Erfolg beteiligt. Das geplante Windrad ist ein Zukunftsthema des Kirchenkreises und soll ein weiterer Beitrag Richtung Nachhaltigkeit werden. Im September 2023 stimmte die Kreissynode bei drei Enthaltungen für die Errichtung eines Windrads zur Erzeugung von nachhaltigem Strom. Stand jetzt gebe es nur Planungen, es sei weder eine gemeinsame Gesellschaft gegründet noch ein Bauantrag erstellt worden, heißt es von Superintendent Olaf Reinmuth. Vorab bedarf es eines politischen Beschlusses der Gemeinde Rödinghausen. Die Planungen sehen vor, dass die Höhe des Windrads 230 Meter betragen soll. Gegen die Anlage formiert sich die Bürgerinitiative &bdquo;Sorgenrad“. Deren Mitglieder, die teilweise in der Nachbarschaft des angedachten Standorts im Heerfeld wohnen, sind gegen die Errichtung eines Windrads. Sie werfen dem Kirchenkreis und weiteren Ankerpersonen, die die Anlage vorantreiben wollen, Geldgier auf Kosten der Gesundheit der Anwohner vor. Drastische Einschnitte: Kirchen, Gemeindehäuser, Zentren: Kirchenkreis Herford muss seine Gebäudezahl halbieren Bürger aus Rödinghausen sollen zuerst Anteile am Windrad kaufen können Die Interessengruppe zur Errichtung der Windkraftanlage widerspricht den Vorwürfen vehement. Erst vor wenigen Tagen hatte die Gruppe, die aus Rödinghauser Bürgern und Vertretern des Kirchenkreises besteht, daher zu einem Pressegespräch geladen. &bdquo;Ich weise weit von mir, dass die Kirche nur die dicke Kohle machen will“, sagte Reinmuth im Gespräch. Solch eine Anlage solle am Ende selbstverständlich Geld abwerfen, aber von den Gewinnen solle schließlich die soziale Arbeit der Kirche finanziert werden. Zudem gebe es aufgrund des Klimawandels Handlungsbedarf. Mehr dazu lesen Sie hier: Investoren versprechen, dass Bürger Anteile an geplantem Windrad kaufen können Alexander Kröger, Pressesprecher des Kirchenkreises Herford, sagt deutlich, nachdem der Sachstand zum Windrad in der Kreissynode erneut Thema war: &bdquo;Nicht irgendjemand soll an dem Windrad Geld verdienen, sondern die Menschen hier vor Ort.“ Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Rödinghausen sollen den ersten Zuschlag bekommen. Der Kauf von Anteilen oder finanzielle Einlagen könnten sich dann je nach Anfragen weiter auf den Kreis Herford ausdehnen. Die Details müssten aber noch erarbeitet werden, so Kröger. .responsive23-Mwrvk9fWh380Nmkv-map-windraeder-im-kreis-herford { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Mwrvk9fWh380Nmkv-map-windraeder-im-kreis-herford { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Mwrvk9fWh380Nmkv-map-windraeder-im-kreis-herford { padding-top: 142.86%; } } Lesen Sie auch: Drei Windräder in Herford geplant: Diese Flächen sind im Gespräch Im Osten von Rödinghausen an der Grenze zu Bünde stehen zwei Windenergieanlagen in unmittelbarer Nähe zueinander. 2001 und 2002 sind die Anlagen in Betrieb gegangen. Beide Windräder haben eine Gesamthöhe von mehr als 50 Metern und unterliegen damit nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung. Insgesamt gibt es 18 solcher Windenergieanlagen im Kreis Herford, teilt Kreissprecher Patrick Albrecht auf NW-Nachfrage mit. Windräder über 50 Meter brauchen eine spezielle Genehmigung Im Geoportal des Kreises sind 20 Windräder verzeichnet. Sowohl in Löhne als auch in Bünde steht jeweils eine Anlage, die kleiner als 50 Meter hoch ist (Stand der Daten Ende 2023). Die meisten Anlagen stehen im Kreisgebiet auf dem Gebiet der Stadt Vlotho. Fünf Windräder sorgen hier für erneuerbare Energie. Die Stadt Spenge und die Gemeinde Hiddenhausen haben bis dato keine Windenergieanlagen. Die erste Anlage über 50 Meter Gesamthöhe im Kreis Herford war die Anlage am Sender (Höhenstraße) in Herford, berichtet Albrecht. Sie ist 1991 errichtet worden. &bdquo;Seit 2018 ist diese Anlage aber außer Betrieb und zu einer Funkstation umgebaut worden“, sagt der Kreissprecher. Die älteste, derzeit noch laufende Anlage steht in Kirchlengern und stammt aus dem Jahr 1996. In Hiddenhausen hatte das Unternehmen Peter-Lacke einen Antrag an die Gemeinde gestellt, eine Fläche am Schweichelner Berg westlich des Unternehmensstandorts als Sonderbaufläche Windenergie auszuweisen. Bis zu drei Anlagen sollten hier entstehen. Im Dezember des vergangenen Jahres hatte eine Mehrheit den Antrag abgelehnt. Aufgeben will das Unternehmen aber nicht. Mehr dazu lesen Sie hier.

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