Fünf Tipps: Was Herforder Hauseigentümer gegen Waschbären tun können

Herford. Wenn sie den Dachboden besetzt haben, gibt es für die Hausbesitzer ein böses Erwachen. Waschbären sind problemlos in der Lage, Dämmungen zu demontieren, Dachziegel bei Seite zu schieben, Unterspannbahnen zu beschädigen und mit ihrem Kot Krankheitserreger einzuschleppen. Darüber hinaus sind die Kleinbären nachtaktiv und rauben ihren unfreiwilligen Vermietern meist den Schlaf. Mittlerweile beschäftigen sich auch Düsseldorfer Ministerien und Behörden mit dem großen Kleinbären-Problem. Doch was tun, wenn die maskierten kleinen Raubtiere im Haus sind und wie lassen sie sich fernhalten? Die NW fasst die wichtigsten Tipps zusammen. Haus sichern Die Sicherung eines Hauses beginnt bereits bei den Aufstiegsmöglichkeiten. Die Kleinbären nutzen, ähnlich wie Marder, Fallrohre, Rankpflanzen wie Efeu oder aber ans Dach ragende Äste, um aufs Dach und von dort auf den Boden zu gelangen. Für Fallrohre gibt es einen sogenannten Fallrohrschutz mit Stacheln, der es den Tieren unmöglich machen soll, an ihnen hochzuklettern. An das Haus ragende Äste müssen großflächig zurückgeschnitten werden. Und die Fassadenbegrünung muss zumindest so gestutzt werden, dass sie deutlich unterhalb des Daches endet. Lesen Sie auch: Waschbären in Herford: Parasiten und Chaos beschäftigen Ämter und Ministerien Katzenbesitzer sollten auch dafür sorgen, dass Waschbären die Katzenklappen nicht öffnen können. Dafür gibt es mittlerweile Sicherungen. Unattraktives Umfeld Waschbären profitieren von Hunde-, Katzen- und Vogelfutter. Sie fressen die nicht genutzten Reste und merken sich natürlich die Futterstellen. Darüber hinaus sind sie – wie auch Ratten – dort zu finden, wo etwa Essensreste ungesichert auf einem Kompostplatz entsorgt werden. Auch sind sie durchaus in der Lage, in Mülltonnen zu steigen. Sie haben auch keine Scheu, durch Kellerfenster in Häuser einzusteigen und sich dort beispielsweise an ungesichertem Hundefutter gütlich zu tun. Hintergrund: Waschbären-Plage: Warum die Stadt Herford für die Bärchen ein Paradies ist Wenn diese Punkte abgestellt sind, werden Gärten und damit auch die angrenzenden Häuser für die Kleinbären unattraktiver. Vogelhäuschen sollten so aufgehängt sein, dass die Waschbären sie nicht erreichen können. Oft hilft auch eine glatte Blechmanschette, an der die Tiere abrutschen. Menschen und Kleinbären Hausbesitzer, die auf einen Waschbären treffen, dürfen auf keinen Fall versuchen, das Tier anzufassen. Waschbären sind überaus wehrhaft und können Menschen entsprechend verletzen. Das private Aufstellen von Fallen auf dem Dachboden und das Ködern mit Rosinenbrot und Nussnugatcreme – und eventuell das spätere Aussetzen weitab der Stadt – ist verboten. Die Fallenjagd ist nur Jägern mit einer entsprechenden Zusatzausbildung, mit speziellen Fallen und nur außerhalb von Städten und Dörfern erlaubt. Städte gelten als befriedeter Bezirk, in dem nicht gejagt werden darf. .responsive23-iwSI2aH8WbzabwM1-bar-grouped-vertical-jagdstrecken { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-iwSI2aH8WbzabwM1-bar-grouped-vertical-jagdstrecken { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-iwSI2aH8WbzabwM1-bar-grouped-vertical-jagdstrecken { padding-top: 142.86%; } } Musik für Waschbären Doch es gibt auch Tipps, wie Hausbesitzer den Waschbären den Aufenthalt verleiden können: Die Tiere sind nachtaktiv und grelles Licht oder aber Lichtblitze ärgern sie massiv. Dazu kommt der Geruchssinn. Hier reichen die Vorschläge über Chili, Essig, Lavendel, Cayennepfeffer. Zitrusfrüchte bis hin zu Pfefferminze. Wunder wirken soll auch ein lautes Radio auf dem Boden. Unklar ist hier aber jeweils der Erfolg. Lesen Sie auch: Löhner Erdbeerbauern bekämpfen Waschbären mit schlechter Musik Deshalb sollten Hauseigentümer, wenn der Waschbär trotz aller Maßnahmen binnen Tagen nicht auszieht, auf einen Kammerjäger zurückgreifen. Denn das ist Eile geboten. Die Tiere richten nicht nur enorme Schäden an der Bausubstanz an. Mit ihrem Kot verteilen sie auch Krankheitserreger wie den Waschbärenspulwurm. Hausbesitzer, die diese Kotreste finden, sollten sie nur mit Schutzhandschuhen beseitigen. Video zum Thema

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