Behörden gefordert: Waschbären bringen Parasiten und Chaos nach Herford

Herford/Düsseldorf. Der Waschbärenbestand in und um Herford ist angestiegen – doch nicht nur im Wittekindsland gelten die Kleinbären aus Nordamerika als Problem. NRW-weit ist die Population steil angestiegen. In Städten finden die Tiere hervorragende Lebensbedingungen. Eine Jagd findet innerhalb von Siedlungen aber nicht statt. Hier gibt es genügend Unterschlupf für die nachtaktiven Tiere. Hunde und Katzen stellen für die wehrhaften Räuber keine Gefahr dar und das Nahrungsangebot – etwa durch weggeworfene Lebensmittel, Tierfutter oder aber offenstehende Mülltonnen – ist riesig. Das führt wiederum dazu, dass die Tiere Dachböden besetzen, dort schwere Schäden anrichten können, aber nur schwer zu vertreiben sind. Nach den Zahlen der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung NRW in Bonn hat Deutschland die größte Waschbärenpopulation außerhalb der USA. Hintergrund: Warum Herford für Waschbären ein Paradies ist Beratungen in der Landeshauptstadt Mittlerweile ist das städtische Kleinbärenproblem so groß, dass es auch die zuständigen Ministerien in Düsseldorf erreicht hat. &bdquo;In den sogenannten befriedeten Bezirken ruht die Jagd grundsätzlich. Die Waschbärenpopulation nimmt aber auch im befriedeten Bezirk stark zu und damit auch die durch die Waschbären verursachten Schäden. Daher finden zu dem Thema Umgang mit Waschbären im Siedlungsbereich derzeit Gespräche auf Arbeitsebene zwischen dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung sowie dem Landesjagdverband NRW statt“, teilte eine Sprecherin des NRW-Landwirtschaftsministeriums auf Anfrage der NW mit. .responsive23-iwSI2aH8WbzabwM1-bar-grouped-vertical-jagdstrecken { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-iwSI2aH8WbzabwM1-bar-grouped-vertical-jagdstrecken { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-iwSI2aH8WbzabwM1-bar-grouped-vertical-jagdstrecken { padding-top: 142.86%; } } &bdquo;Schwerpunkt dabei ist die Frage, ob die bereits etablierten Marderbeauftragen beim Landesjagdverband NRW auch als Waschbärenbeauftragte ausgeweitet werden könnten und somit Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit den Waschbären im befriedeten Bezirk ebenfalls unterstützt werden können. Mögliche Maßnahmen werden derzeit geprüft.“ Lesen Sie auch: Erdbeerbauern bekämpfen Waschbären mit schlechter Musik Neuer Parasit, gefährlich für Kinder und Hunde Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Schäden – etwa die zerstörten Dämmungen auf Dachböden. Die Waschbären können Überträger von Krankheiten sein. Dazu gehört etwa der Waschbären-Spulwurm, dessen Eier über Jahre überlebensfähig und damit infektiös sind. Kinder, die die Eier über verunreinigten Boden aufnehmen könnten, gelten als besonders gefährdet. &bdquo;Wie bei den Zwischenwirten können die wandernden Larven schwere Krankheitsverläufe auslösen. Es werden dabei je nach Ansiedlungsort der Larven eine Nerven- eine Augen- und eine Eingeweideform, die mit unterschiedlichen Krankheitssymptomen einhergehen, unterschieden“, heißt es etwa beim niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Neben Waschbären können sich auch Hunde mit dem Parasiten infizieren und dann zu Überträgern werden. Die Tiere sollten deshalb regelmäßig entwurmt werden. Um den Waschbären den Aufenthalt so unbequem wie nur möglich zu machen, sollten Mülltonnen so verschlossen werden, dass die Kleinbären sie nicht öffnen und plündern können. Vogel-, aber auch Katzen- und Hundefutter - hier speziell nicht leer gefressene Näpfe - sollten für Waschbären nicht erreichbar sein. News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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