Tödlicher Unfall in Herford: 54-Jährige stirbt bei Zusammenprall mit Sprinter

Herford. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Kreuzung Goebenstraße/ B239 ist am frühen Freitagmittag eine 54-jährige Herforderin ums Leben gekommen. Ein Sprinterfahrer hat die Radfahrerin beim Abbiegen übersehen und mit der rechten Autoseite getroffen. Sie ist noch an der Unfallstelle verstorben. Gegen 13 Uhr wurden die Rettungskräfte alarmiert worden. Neben Polizei, Notarzt und Feuerwehr waren auch mehrere Notfallseelsorger ausgerückt. Nach ersten Informationen der Polizei war die Frau auf der B239 aus Richtung McDonalds kommend unterwegs und wollte die Kreuzung geradeaus überqueren. Zeitgleich wollte ein 40-Jahre alter Sprinterfahrer nach rechts in die Goebenstraße abbiegen – und übersah dabei offenbar die Radfahrerin. Die beiden stießen zusammen. Für den Unfall gibt es zahlreiche Augenzeugen, die in einem angrenzenden Geschäft von Seelsorgern betreut wurden. Die Frau ist die sechste Unfalltote in diesem Jahr im Kreis Herford. Unfallverursacher ist mit Mietbulli aus Euskirchen unterwegs gewesen Der Sprinterfahrer war zusammen mit einem Beifahrer in einem Mietbulli mit Euskirchener Kennzeichen unterwegs. Woher der Fahrer kommt, ist laut der Polizei-Pressestelle noch unklar. Ebenso, mit welchem Tempo der Fahrer unterwegs war. &bdquo;Das Fahrrad und der Sprinter sind für weitere Untersuchungen sichergestellt worden“, sagt Uwe Maser von der Polizei. Beide Bulli-Insassen stehen unter Schock und werden ebenfalls von Notfallseelsorgern betreut. Die Unfall-Kreuzung war bis etwa 16 Uhr weiträumig gesperrt. Es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen, besonders rund um die B239, die L860 (rund um die Mindener Straße), die Bünder Straße, sowie die Goeben- und Hansastraße. Vor allem rund um den Feierabendverkehr kam es zu längeren Staus. Um den Hergang des Unfalls zu rekonstruieren, hat die Polizei Herford ein spezialisiertes Verkehrsunfallaufnahmeteam (VU-Team) angefordert. Es besteht aus Experten für die Spuren- und Beweissicherung. VU-Teams der Polizei kommen bei schweren und tödlichen Unfällen zum Einsatz. Sie sind mit speziellen Fahrzeugen, 3D-Scannern, Drohnen und Technik zum Auslesen digitaler Daten ausgestattet. Assistenzsysteme erschweren immer öfter Spurensuche am Unfallort Dies ist nötig, da in modernen Fahrzeugen mittlerweile eine Vielzahl von Fahrerassistenzsystemen verbaut sind. Diese führe auch dazu, dass ein klassisches Spurenbild, wie etwa Brems- und Blockierspuren am Unfallort, oftmals nur noch schwer vorzufinden ist. An dessen Stelle treten vermehrt Informationen, die in den Steuergeräten gespeichert werden und präzise unfallrelevante Daten liefern. Das VU-Team hat auch einen digitalen Scan der Unfallstelle erstellt. Die Angehörigen der getöteten 54-Jährigen sind am Freitagnachmittag informiert worden, sie werden von Seelsorgern betreut. Immer wieder schwere Unfälle an der Kreuzung Goebenstraße/ B239 An der mehrspurigen Kreuzung Goebenstraße/ B239 kommt es immer wieder zu teils schweren Unfällen. Zuletzt Ende Oktober diesen Jahres. Damals stießen eine 28-jährige Opel-Fahrerin aus Friesenhagen und ein 42-jähriger Sprinterfahrer aus Bünde zusammen. Die Corsa-Fahrerin hatte den Bulli beim Abbiegen übersehen. Die 28-Jährige wurde leicht verletzt. 2022 kam es an der Kreuzung zu einem schweren Zusammenprall zwischen einer damals 19-jährigen E-Scooter-Fahrerin und einem damals 18-Jahre alten Fahranfänger. Dieser wollte in Richtung Innenstadt abbiegen und übersah dort die E-Scooter-Fahrerin, die schwer verletzt wurde.

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