Zwei Unternehmen aus dem Kreis Herford im exklusiven Club der Weltmarktführer

Herford/Vlotho. Weniger als zwei Prozent aller Unternehmen erreichen laut Creditreform ein Alter von 100 Jahren oder mehr. Wenn das Herforder Familienunternehmen &bdquo;Wemhöner Surface Technologies“ nächstes Jahr dieses Jubiläum begeht, hat es dafür ordentlich Rückenwind. Denn es gehört zu den &bdquo;500 heimlichen Weltmarktführern“, die jüngst gekürt worden sind. Grundlage für diese Liste ist eine Datenbank, die Christoph Müller, Titularprofessor der Universität St. Gallen, führt. Seit vielen Jahren ermittelt er den jährlichen Weltmarktführer-Index. Rund 1.300 Einträge sind in der Datenbank erfasst. Wer es in die Liste schaffen will, muss laut Datensatz weltweit die Nummer eins oder zwei in mindestens einem relevanten Marktsegment sein. Der Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro muss mindestens zu 50 Prozent im Ausland und auf drei Kontinenten erzielt werden. Besonders wichtig: Die Eigentümer müssen zumindest zum Teil ihren Sitz in Deutschland haben. Warum Wemhöner Surface Technologies aufgenommen wurde Das Herforder Unternehmen &bdquo;Wemhöner Surface Technologies“ erfüllt die Kriterien und hat sich laut Marketing-Leiter Detlef Hanel zum siebten Mal in Folge an die Spitze gearbeitet. Lesen Sie auch: Wemhöner: Innovation aus Tradition Das Herforder Unternehmen erwirtschaftete mit 500 Mitarbeitern im vergangenen Jahr weltweit einen Umsatz von 190 Millionen Euro. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am Stammsitz beschäftigt, 200 in den beiden Werken in China. Auch das ist im kommenden Jahr ein runder Geburtstag: Die Tochtergesellschaft in China wurde vor 20 Jahren gegründet. Das erste Werk eröffnete in dem asiatischen Land zwei Jahre später. Der Exportanteil liegt bei knapp 90 Prozent, die Kunden aus der Holzwerkstoffindustrie sind auf fünf Kontinenten vertreten. Weltweit sind Repräsentanten des Unternehmens vor Ort im Einsatz, der globale Vertrieb erfolgt dabei über eigene Vertretungen und internationale Distributionspartner. Das Herforder Unternehmen, das von Heiner Wemhöner in dritter Generation gelenkt wird, stellt sogenannte Kurztaktpressanlagen her, die Oberflächen veredeln. Aus ihnen werden Tische, Küchenfronten oder auch Fußböden. Tochter steigt in Herforder Unternehmen mit ein Heiner Wemhöner, Ehrenbürger der Städte Herford und Changzhou sowie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, ist seit 1987 geschäftsführender Gesellschafter seines erfolgreichen Familienunternehmens. Im kommenden Jahr wird er einen Teil seiner Verantwortung an die nächste Generation übergeben. Lesen Sie weitere Wirtschaftsnachrichten aus dem Kreis Herford Seit fast zwei Jahren ist seine Tochter Kathleen als Referentin der Geschäftsleitung im Unternehmen tätig, nachdem sie zunächst Erfahrung in anderen Firmen gesammelt hat. Zur vierten Generation im Unternehmen könnte auch sein Sohn Philipp gehören, wie Heiner Wemhöner im Gespräch mit der NW im Sommer verriet. Er habe signalisiert, nach dem Master-Studium ins Familienunternehmen einsteigen zu wollen. &bdquo;Ich freue mich darüber. Das ist nicht selbstverständlich“, hatte Heiner Wemhöner im Sommer gesagt. Zweiter Player aus Vlotho Auf eine mehr als 75-jährige Firmengeschichte schaut das Unternehmen Herbert Kannegiesser aus Vlotho zurück. Es ist ebenfalls in die Rangliste der Weltmarktführer aufgenommen worden. Der Maschinenbauer für industrielle Wäschereitechnik erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit rund 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 450 Millionen Euro Umsatz. Der Exportanteil liegt bei rund 77 Prozent. Die Kunden des Vlothoer Familienunternehmens, das 1948 gegründet wurde, verteilen sich über sechs Kontinente. Vorsitzende der Geschäftsführung ist Tina Kannegiesser, die das Unternehmen gemeinsam mit Engelbert Heinz und Michael Harre leitet.

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