Herforder Modehersteller Bugatti sieht Erfolge in schwierigen Zeiten

Herford. Die Bugatti-Holding Brinkmann in Herford sieht sich auf Erfolgskurs trotz schwieriger Rahmenbedingungen. Mit einem Umsatz von 202 Millionen Euro hat der Herforder Modehersteller 2023 den Vorjahresumsatz von 201 Millionen Euro leicht übertroffen und liegt wieder auf dem Niveau vor der Pandemie, heißt es in einer Pressemitteilung. &bdquo;Mode ist stark von Emotionen geprägt und die unsicheren Zeiten wirken sich auf die Kauflaune der Verbraucher aus. Daher sind wir mit dem Erreichten zufrieden“, betont Wolfgang Brinkmann als geschäftsführender Gesellschafter. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 628 leicht auf 615 gesunken. Geschäftsführende Gesellschafter der Bugatti Holding Brinkmann sind in zweiter Generation die Brüder Wolfgang (73) und Klaus Brinkmann (71) sowie deren Söhne Markus (43) und Julius (40) in dritter Generation. Bugatti hat nach Angaben des Familienunternehmens in die Schärfung der Marken Bugatti, Dressler, Wilvorts und Pikeur sowie den weiteren Ausbau der Digitalisierung investiert. Bugatti will in Sachen Ökologie und Ökonomie noch besser werden. Das sogenannte Supply-Chain-Management, das ist im Wesentlichen die Organisation der Lieferkette, wird gruppenweit neu aufgestellt. Bugatti Das Unternehmen Bugatti habe 2023 ein zweistelliges Umsatzplus erzielt und sich &bdquo;insgesamt sehr erfreulich“ entwickelt. Die Modernisierung der Marke habe an Fahrt aufgenommen. Die Arbeit am Face-Lift habe begonnen und sei schon in der Bildsprache und Kundenkommunikation zur Kollektion Herbst/Winter 2024 erkennbar. Die Marke setzt auf Social Media, um jüngere Leute für sich zu gewinnen. &bdquo;Wir möchten international an Strahlkraft gewinnen“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Julius Brinkmann.Die Marke Bugatti hat ihren Exportanteil von 55 Prozent im Vorjahr auf 56 Prozent im Jahr 2023 gesteigert. Wichtigste Exportmärkte waren Italien, Österreich, Irland, Belgien, Polen und Frankreich. Besonders positiv haben sich Belgien und Irland entwickelt. Auch in den eigenen Läden ist die Marke erneut gewachsen. 2023 lag der Umsatz dort 17 Prozent über dem Vorjahreswert. Weltweit ist Bugatti mit 41 Stores vertreten. Hinzu kommen 16 Stores sowie sieben Outlets in Deutschland. Ein weiterer Store ist in Münster in Planung. Der Online-Verkauf weist eine leicht positive Tendenz auf. Der Bereich Damenmode hat mit einem Umsatzplus abgeschnitten. Dressler Die Firma Dressler knüpft als Anbieter hochwertiger Herrenmode an die &bdquo;sehr gute“ Geschäftsentwicklung des Vorjahres an und kann für 2023 ein kontinuierliches Wachstum verzeichnen. Nach einer Rückkehr auf das internationale Parkett soll die Modernisierung und Internationalisierung der Marke vorangetrieben werden. Wilvorst Bei Wilvorst mit den Marken Wilvorst, Tziacco und Atelier Torino ist der Umsatz nahezu auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. &bdquo;Trotz zunehmender Wettbewerbsanforderungen und einer dynamischen Marktsituation gelang es dem Anbieter festlicher Herrenbekleidung, seine führende Marktposition weiter zu stärken“, heißt es in der Mitteilung. Pikeur Nach mehreren sehr starken Vorjahren und einem Rekordumsatz im Jahr 2022 konnte sich Pikeur Reitmoden aus Werther mit den Marken Pikeur und Eskadron 2023 nicht von den allgemeinen Tendenzen am Reitsportmarkt abkoppeln. Hohe Inflationsraten, stark gestiegene Unterhalts- und Turnierkosten und die neue Gebührenordnung für Tierärzte belasten diesen Markt immens, heißt es in der Mitteilung. Diese Einflüsse führten zu rückläufigen Unternehmensumsätzen, bei Pikeur stärker als bei Eskadron. &bdquo;Beim Blick nach vorn sind wir zuversichtlich, denn für beide Marken haben wir sehr gute Voraussetzungen für eine positive Entwicklung geschaffen“, betont der geschäftsführende Gesellschafter Markus Brinkmann. Ausblick auf 2024 &bdquo;2024 bleiben die Rahmenbedingungen schwierig und von Unsicherheiten geprägt“ heißt es aus dem Unternehmen. Vor allem in Deutschland sie die Kaufzurückhaltung immer deutlicher spürbar. Unternehmen litten unter der Belastung durch die Bürokratie. Dennoch bleibe die Brinkmann-Gruppe positiv gestimmt, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Klaus Brinkmann.

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