Diese Wohngegenden sind in Herford am teuersten oder am günstigsten

Herford. Ein exklusives Einfamilienhaus in begehrter Wohnlage für eine halbe Million Euro mit einem eher kleinen Grundstück oder doch lieber das renovierte Häuschen aus den 60er Jahren, das weniger Wohnfläche, aber einen großen Garten und eine Garage hat? Doch wie ist die Anbindung an den ÖPNV? Wie weit sind Kita und/oder Schule und Einkaufsmöglichkeiten entfernt? Wie sieht es mit den Energiekosten aus? Diese und viele weitere Fragen dürften sich Menschen stellen, die in der Stadt Herford auf der Suche nach einem Haus oder einer Eigentumswohnung sind. Doch in welchen Gegenden in Herford ist Wohnen besonders teuer, wo ist es am günstigsten? Gibt es Geheimtipps? Bodenrichtwerte in OWL 👉 Die teuersten und günstigsten Wohnviertel in Bielefeld 👉 Die teuersten und günstigsten Wohnviertel im Kreis Gütersloh 👉 Die teuersten und günstigsten Wohnviertel im Kreis Paderborn 👉 Die teuersten und günstigsten Wohnviertel in Höxter 👉 Die teuersten und günstigsten Wohnviertel in OWL In diesen Gegenden ist Wohnen besonders teuer Einen Überblick über die Grundstückswerte in Herford bietet das Online-Informationssystem BORIS-NRW. Dessen Aussagekraft sei jedoch eingeschränkt, sagt Herfords Baubeigeordneter Peter Maria Böhm. &bdquo;Die Karte wird fortgeschrieben. Wenn in einem Stadtteil Grundstücke verkauft werden, ziehen die Preise dort insgesamt deutlich an, sodass der Richtwert höher liegt als noch in der Karte angegeben. Genau stimmen würde die Karte nur, wenn gleichmäßig überall Grundstücke verkauft würden, erklärt Böhm. Generell gelte: Wenn ein Grundstück verkehrstechnisch gut angebunden und in ruhiger Lage ist, könne man das viermal verkaufen. "Andere Grundstücke sind jedoch länger auf dem Markt", fügt der Beigeordnete hinzu. Wohnen im Bereich Lüderitzstraße/Parkstraße/Veilchenstraße Bodenrichtwert: Zwischen 245 und 255 Euro pro Quadratmeter Die Grundstücke in dieser Gegend mit Ein- und Zweifamilienhäusern in der Nähe der Hochschule für Kirchenmusik sind laut Peter Böhm relativ groß, zudem sei es nicht weit in die Innenstadt. "Je näher es in Richtung Kernstadt geht, desto mehr ziehen die Preise hier an", nennt Böhm einen in den vergangenen Jahren sichtbaren Trend. "Darauf achten die Leute." Wohnen im Neubaugebiet Im Obernholz/Stedefreunder Straße Bodenrichtwert: Zwischen 200 und 220 Euro pro Quadratmeter Erst im vergangenen Jahr waren in dem Neubaugebiet unmittelbar an der Grenze zum Bielefelder Stadtteil Brake die ersten Häuser bezugsfertig. Vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser, aber auch vier kleinere Mehrfamilienhäuser werden hier gebaut. Zwischen 200 und 220 Euro pro Quadratmeter werden hier laut BORIS für ein Grundstück bei einer ein- oder zweigeschossigen Bebauung fällig. Laut Peter Böhm sei hier vor allem die Nähe zu Bielefeld ausschlaggebend. Wohnen am Wüstener Weg/Akazienweg Bodenrichtwert: Zwischen 210 und 235 Euro pro Quadratmeter Eine noch immer beliebte Wohngegend ist laut dem Dezernenten auch das Viertel am Wüstener Weg beziehungsweise Akazienweg, unterhalb des Stuckenbergs. "Hier stehen vor allem Einfamilienhäuser, die Grundstücke sind zudem vergleichsweise groß", nennt Böhm einige der Vorzüge dieses Gebietes. Am Akazienweg kostet ein Grundstück rund 235 Euro pro Quadratmeter, am Wüstener Weg sind es 210 Euro pro Quadratmeter. In die Innenstadt sei es von hier aber ein bisschen weiter. Jetzt nachschauen:Das sollten Mieter, Käufer und Bauherren unbedingt wissen In diesen Gegenden ist Wohnen besonders günstig Bodenrichtwert Bünder Straße nahe der Bahnlinie: Zwischen 135 und 150 Euro pro Quadratmeter Bodenrichtwert Saarstraße/Mindener Straße: Zwischen135 und 150 Euro pro Quadratmeter Bodenrichtwert Salzufler Straße: Zwischen 125 und 165 Euro pro Quadratmeter Bei der Frage nach günstigen Gegenden spiele zum Beispiel die Lärmbelastung eine Rolle, sagt Peter Böhm. Leider gebe es in Herford durch die A2 und die Bundesstraßen vergleichsweise viele lärmbelastete Wohngebiete. "Darauf achten die Leute. Aktuell sinken die Preise, doch ein wirklich starkes Gefälle ist innerhalb der Stadt nicht festzustellen." Auch Frank Katzberg, Leiter der Herforder Filiale der Immobilien GmbH der Volksbank Herford-Mindener Land, will hier nicht pauschalisieren. Es gebe gute und schlechte Grundstücke und immer jemanden, der sich dafür oder dagegen entscheide, so Katzberg. "Eine Familie mit zwei Kindern, die in einer Dreizimmer-Wohnung lebt, würde sich über ein Haus an einer Hauptstraße freuen, jemanden aus Elverdissen wird man nicht an die B239 bekommen." Wohnen in Herford: So sieht es mit Geheimtipps aus Geheimtipps hat der Dezernent für Herford nicht. Für längere Zeit seien nicht viele Grundstücke auf dem Markt gewesen. Ein Negativbeispiel, wie sich eine Straße entwickeln könne, sei der Heller Weg. &bdquo;Dort haben früher vor allem Einfamilienhäuser gestanden, mittlerweile sind dort Mehrfamilienhäuser gebaut worden. Die Straße hat sich komplett anders entwickelt, der Parkdruck ist sehr hoch, die Häuser wirken optisch sehr groß", sagt Peter Böhm. Die Stadt habe das so nicht gewollt, ein Bauherr habe jedoch geklagt und vor Gericht gewonnen.

Meistgelesen