Unwetter-Bilanz: 75 Einsätze, abgedeckte Dächer und überflutete Straßen

Kreis Herford/Minden-Lübbecke. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter herausgegeben. Das Gewitter zieht von Westen her auf. Dabei werden in Herford und Minden-Lübbecke Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 80 km/h erwartet sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 15 und 25 Liter pro Quadratmeter pro Stunde. Die Warnapp "NINA" empfiehlt, alle Türen und Fenster geschlossen zu halten und Gegenstände im Freien zu sichern. Außerdem soll zu Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen Abstand gehalten und der Aufenthalt im Freien grundsätzlich vermieden werden. +++Querverweis: Unwetterbericht vom 21. Juli+++ Update, Samstag, 21. Mai, 11.10 Uhr Laut Feuerwehr-Leiter Karsten Buschmann habe es für die Herforder Feuerwehr am Freitagabend insgesamt 75 Einsätze gegeben. Gegen 17.30 Uhr sei Gesamtalarm ausgelöst worden und eine örtliche Einsatzleitung auf der Wache Werrestraße eingerichtet worden. Die Bilanz: Verletzte habe es nicht gegeben. Am Altensenner Weg seien mehrere Hausdächer durch eine Windhose stark beschädigt worden. Mehrere Straßen haben teils bis zu 40 Zentimeter unter Wasser gestanden und seien kurzzeitig gesperrt worden. Zudem seien in den Straßen Bünder Weg und Löhner Straße durch den Regen Schlammlawinen über zahlreiche Wohngebiete gespült worden. Eine Zusammenfassung der Ereignisse lesen Sie hier: Sturm und Windhose treffen Herford Update, 19.43 Uhr Mittlerweile ist das Unwetter abgeklungen. Laut Angaben der Feuerwehr-Leitstelle werden aktuell keine neuen unwetterbedingten Einsätze gemeldet. "Die bestehenden Einsätze werden noch abgearbeitet, aber es kommen momentan keine neuen hinzu", so ein Mitarbeiter der Kreisleitstelle. Insgesamt musste die Feuerwehr am Freitag zu 60 Unwetter-Einsätzen ausrücken. Viele Straßen und Keller waren überflutet und einige Bäume sind aufgrund des Sturms umgestürzt. Personenschäden gab es keine. Update, 18.19 Uhr, Kreis Herford: Laut Angaben der Leitstelle des Kreises Herford musste die Feuerwehr häufig ausrücken. Insgesamt 40 unwetterbedingte Einsätze gab es bisher. Besonders viel hat die Feuerwehr aktuell noch in Herford und Hiddenhausen zutun. Hier führten vor allem die Regenmassen zu Problemen: Bei den meisten Einsätzen hatte es die Feuerwehr mit überfluteten Straßen und Kellern zutun. Update, 18 Uhr, Kreis Herford: Die Füllenbruchstraße in Herford steht am Freitagabend unter Wasser und wurde deshalb von der Polizei in beide Richtungen gesperrt. Außerdem ist die Ampelanlage an der Kreuzung Elverdisser Straße / B239 aufgrund des Unwetters ausgefallen. Auch hier kommt es zu Verkehrsbehinderungen. In Hiddenhausen hat es ebenfalls kräftig geregnet: Die Bünder Straße steht unter Wasser und ist nicht befahrbar. Update, Freitag, 17 Uhr, beide Kreise Am späten Nachmittag hat starker Regen eingesetzt. Der Deutsche Wetterdienst empfiehlt, das Haus nicht zu verlassen. Update, Freitag, beide Kreise: Warnung vor extremem Unwetter und Tornados Anfangs in den südlichen Landesteilen von Westen her einzelne Gewitter mit Starkregen um 20 l/qm in einer Stunde, stürmische Böen um 70 km/h und kleinkörnigem Hagel. Im Laufe des Tages dann verbreitet zunehmendes Gewitter- und auch Unwetterpotential mit gebietsweise heftigem um 40 l/qm in kurzer Zeit, punktuell auch mit extrem heftigen Starkregen über 60 l/qm (EXTREMES UNWETTER) und größerem Hagel mit Korngröße um 3 cm. Zum Teil schwere Sturmböen um 95 km/h (Bft 10), lokal auch Orkanböen um 120 km/h (Bft 12) gering wahrscheinlich. Des Weiteren vereinzelte Tornados nicht ausgeschlossen. In der Nacht zum Samstag von Westen rasche Wetterberuhigung. Zur bevorstehenden #Unwetterlage aufgrund von schweren, teils auch extremen #Gewittern ab dem frühen Nachmittag bis hinein in die Nacht zum Samstag in einem breiten Streifen über den mittleren Landesteilen steht nun ein neuer Unwetterclip bereit: https://t.co/JpVCmoz8OA /V DWD (@DWD_presse) May 20, 2022 Update, Freitag, 14.26 Uhr - Kreis Minden-Lübbecke Am späten Donnerstagnachmittag wurde eine 52-jährige Autofahrerin auf der Rahdener Straße in Hille durch einen Zusammenstoß mit einem Pkw-Anhänger verletzt. Eine Windböe erfasste den Anhänger einer 51-jährigigen Autofahrerin und schleuderte ihn auf die Gegenfahrbahn. Dort kam es zur Kollision mit dem Audi der 52-Jährigen. Diese wurde nach dem Unfall ins Rahdener Krankenhaus gebracht. Update, Freitag, 11.58 Uhr - Kreis Minden-Lübbecke In Börninghausen-Eininghausen waren nach dem Gewitter am späten Donnerstagnachmittag mehrere Haushalte ohne Festnetzanschluss. Die Ursache war ein beschädigtes Kabel an der Eggetaler Straße in Höhe der Straße Zum Schürenbrink. Mitarbeiter der Telekom hatten diese am Freitagmorgen nach aufwendigen Messungen an verschiedenen Standorten festgestellt. Einige Haushalte seien auf eine andere Leitung umgeschaltet worden, sodass der Zugang zu Festnetz und Internet wieder gegeben sei, erklärten sie auf Nachfrage von nw.de. Update, Freitag, 9.46 Uhr - Kreis Herford In Löhne, Vlotho und Hiddenhausen sind Bäume bei dem Gewitter umgestürzt, die dann auf den Straßen lagen und weggeräumt werden mussten. In Rödinghausen war die Feuerwehr im Einsatz, weil ein Baum auf eine Strom-Oberleitung gekracht war. Update, Freitag, 9.44 Uhr - Kreis Minden-Lübbecke In den frühen Abendstunden am Donnerstag schlug während des Unwetters ein Blitz in einen Dachstuhl eines Hauses in Hüllhorst-Oberbauerschaft ein. Der Dachstuhl geriet daraufhin in Brand. Der Feuerwehr gelang es, den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen. Zeitweise waren auch bis zu drei Trupps unter Atemschutz mit Kleinlöschgeräten im Gebäude. Im Einsatz waren insgesamt 40 Feuerwehrleute. Update 18.02 Uhr "NINA" gibt Entwarnung: Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung in beiden Kreisen aufgehoben. Update 16.43 Uhr Laut Angaben der Feuerwehr-Leitstelle des Kreises Herford behält die Feuerwehr die Wetterlage genau im Blick. Bisher wurden jedoch noch keine besonderen Vorkehrungen getroffen. Zwar wurde das Personal in der Leitstelle vorsichtshalber leicht aufgestockt, jedoch sieht die Feuerwehr aktuell noch keine große Problemlage. Unwetterwarnung für NRW Die Meldung von Donnerstag im Detail: Heute am Nachmittag von Westen zunehmende Gewitterwahrscheinlichkeit. Dabei örtlich unwetterartige Entwicklungen. Begleiterscheinungen: Starkregen mit 15 bis 25 l/qm, stellenweise heftiger Starkregen mit 25 bis 40 l/qm innerhalb von einer Stunde (Unwetterwarnung). Punktuell auch darüber." Außerdem erwarten die Experten orkanartige Böen um 110 km/h sowie größeren Hagel mit Korngröße um 3 bis 5 Zentimeter. Punktuell sind sogar orkanartige Böen bis 110 km/h (Bft 11) nicht ausgeschlossen. In der Nacht zum Freitag vorübergehend nachlassende Gewitter, aber in den frühen Morgenstunden in den südlichen Landesteilen von Westen her erneut einzelne Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel. Im Laufe des Freitags dann verbreitet zunehmendes Gewitter und auch Unwetterpotential mit gebietsweise heftigem Starkregen, Hagel und teils orkanartigen Böen. Und mögliche Tornados Diese Vorhersage passt zu den extremen Temperaturen an einem 19. Mai. Interessant wird es, wenn man die Ansagen des DWD weiter liest: "Am Freitag sind eventuell Tornados nicht auszuschließen".

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