Selbstbewusst und zielstrebig: So tickt der neue Trainer des Herforder EV

Herford. Der Herforder EV bekommt einen ehemaligen Spieler als zukünftigen Head-Coach: Michael Bielefeld, ehemaliger Verteidiger des Vorgängervereins Herforder EG, wird neuer Cheftrainer der Ice Dragons. Der 51-Jährige löst damit Jeff Job ab, dessen Vertrag nach fünf Jahren Amtszeit bei den Werrestädtern nicht verlängert wurde. "Das Angebot hat mich gereizt" &bdquo;Das Angebot hat mich gereizt und es kam zum richtigen Zeitpunkt. Die guten Erinnerungen an meine Zeit als Spieler waren natürlich auch ein Grund, zurück nach Herford zu kommen“, sagte Michael Bielefeld am Samstag bei seiner Vorstellung am Herforder Bootshaus. Überrascht von seiner Verpflichtung dürften zu diesem Zeitpunkt die wenigsten HEV-Anhänger gewesen sein. Seitdem der Abgang des gebürtigen Allgäuers als Co-Trainer vom EV Füssen bekannt gegeben wurde, war der Wechsel zum HEV in die Oberliga Nord ein offenes Geheimnis. Ein 12-Monats-Job Der neue Head-Coach des HEV möchte jedoch nicht nur in Erinnerungen schwelgen, sondern die Zukunft des Vereins mitgestalten: &bdquo;Ich habe die Arbeit bereits aufgenommen. Eishockey in der Oberliga ist ein 12-Monats-Job geworden“, betont Bielefeld. Ein erstes Bild von seiner neuen Mannschaft hatte er sich bereits in der vergangenen Saison bei den Live-Übertragungen der Spiele sowie bei einem Stadionbesuch gemacht. &bdquo;Wir sind konkurrenzfähig. Die Mannschaft hat sich zum Ende der Saison positiv entwickelt und ist in Rostock unglücklich ausgeschieden“, so Bielefelds Eindruck. Genaue Vorstellungen von Spielweise Der ehemalige schussstarke Verteidiger, landläufig einfach &bdquo;Biele“ genannt, hat eine genaue Vorstellung davon, wie in der nächsten Saison in der imos Eishalle &bdquo;Im Kleinen Felde“ Eishockey gespielt werden soll: &bdquo;Wir müssen zunächst hinten sicher stehen. Jede Reihe muss zudem taktisch deckungsgleich agieren“, kündigt der Head-Coach an. Mit welchem Kader er auf Punktejagd gehen wird, steht noch nicht fest. Neben einigen Spielern, die in Besitz eines gültigen Arbeitspapiers sind, suche Bielefeld &bdquo;die richtige Mischung zwischen jung und alt“. "Verspüre keinen besonderen Druck" Keinen besonderen Druck verspürt Bielefeld als direkter Nachfolger von Eishockey-Legende Jeff Job, der in der 1990er-Jahren sein Mitspieler war. Zwar dürfte Bielefelds Namen nicht den Klang seines Vorgängers haben, in guter Erinnerung ist er dem Umfeld und den Fans des HEV aber allemal geblieben: &bdquo;Ich habe sowohl vor der Aufgabe als auch vor der Arbeit von Jeff Respekt, aber deshalb verspüre ich keinen besonderen Druck“, gibt sich der 51-Jährige selbstbewusst. Einen Vertrauensbonus bekam er von der Vereinsführung: Bielefeld wurde mit einem Zwei-Jahres-Vertrag ausgestattet, obwohl dieser zum ersten Mal in der drittklassigen Oberliga als Cheftrainer fungiert. Ober kümmert sich um die Torhüter Anders als sein Vorgänger kann Michael Bielefeld von Saisonbeginn an auf ein Trainerteam zurückgreifen: Dennis Schmunk bleibt auch in der kommenden Saison Co-Trainer. Zudem wurde mit der Vereinsikone Andreas Ober, ehemaliger Torwart der Vorgängervereine Herforder EG und Herforder EC, ein erfahrener Trainer gewonnen. &bdquo;Ich hoffe, dass wir auch den Spielern aus dem eigenen Nachwuchs eine Chance geben können“, so der 54-jährige Ober, der sich nach seiner aktiven Karriere überaus erfolgreich der Jugendarbeit des Vereins gewidmet hatte. Zudem werde er sich besonders um die Goalies des HEV kümmern. Jetzt das Puzzle zusammensetzen &bdquo;Ich muss den Spielern erst einmal meine Philosophie vorstellen. Dann stellen wir zusammen mit Dennis Schmunk, Andreas Ober und dem sportlichen Leiter Sven Johannhardt das Puzzle zusammen“, erklärte Michael Bielefeld. Die Fragen, wer in der kommenden Saison die Importspieler, die Goalies und wer die weiteren Zugänge neben Verteidiger Dennis Schütt (SB Rosenheim) sein werden, bleiben zunächst offen. Aber wie sagte Michael Bielefeld ja so schön: Eishockey in der Oberliga ist ein 12-Monats-Job geworden. Die Arbeit hat also gerade erst begonnen.

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