SPD schickt Bürgermeister Kähler und viel frisches Blut in die Kommunalwahl

Herford. Der Ort ist Programm. Die Herforder SPD hat am Samstag im Auditorium auf dem Bildungscampus ihren Bürgermeisterkandidaten und ihre Kandidaten für die Ratswahl gewählt. Der erneut antretende, amtierende Bürgermeister Tim Kähler (SPD) setzt weiter auf die Investitionspolitik seiner ersten Amtszeit, die auch den Bildungscampus ermöglicht habe. Ins Rennen um die Ratsplätze gehen eine ganze Reihe neuer Gesichter. Dass Kähler erneut zum Spitzenkandidaten seiner Partei gewählt wurde, dürfte die wenigsten überraschen. Von den anwesenden 47 wahlberechtigen Delegierten stimmten 40 für ihn, sechs gegen ihn und es gab eine Enthaltung. Kähler nahm die Wahl an und dankte für das &bdquo;tolle Wahlergebnis". Kählers Themen: Investition und Recht und Ordnung In seiner Kandidatenrede vor der Wahl sprach er vor allem über seine bisherige Investitionspolitik. &bdquo;Ich möchte, dass unsere Stadt die schönste ist. Was wäre ich denn für ein Bürgermeister, wenn ich das nicht so sehen würde?", sagt er. Kähler verweist auf die Sanierungen in der Innenstadt und die Markthalle. Auch den Verkauf der Studentenwohnungen in der ehemaligen Hammersmith Kaserne listet er als großen Gewinn. &bdquo;Ich kann heute sagen, dass wir abschlussreife Verträge vorliegen haben. Ich kann heute sagen, dass die Stadt keine Verluste machen wird. Im Gegenteil", so Kähler. Auch mit Blick auf die CDU verteidigt er das Eingehen neuer Kredite und stellt der Verschuldung in seiner Amtszeit die Steigerung des Stadtvermögens in der gleichen Zeit entgegen. Das Ergebnis sei &bdquo;11,2 Millionen Euro positiv". Neben Klimaschutz und der Digitalisierung der Schulen setzt Kähler vor allem auch auf das Thema Recht und Ordnung. Dabei nimmt er die Herforder Polizei zunächst in Schutz und fordert die Situation von Polizeigewalt in den USA nicht eins zu eins auf Deutschland zu übertragen. &bdquo;Wir dürfen Polizisten nicht unter Generalverdacht stellen", sagt er. Sein alter und zukünftiger Weg für Herford: &bdquo;Klare Ordnungspolitik, gepaart mit Ursachenbekämpfung durch präventive Sozialpolitik." Zugleich hat er aber auch klare Worte zum Thema Rassismus: &bdquo;Sozialdemokraten haben immer gegen die braune Pest gekämpft. Auch wenn sie heute in neuen Gewändern daherkommt." 15 neue Gesichter kandidieren für den Stadtrat Neben Kähler gehen 22 Direktbewerber für die 22 Wahlbezirke in Herford ins Rennen, sowie 34 weitere Kandidaten auf der Reserveliste. Beide Listen wurden von den stimmberechtigten Delegierten bestätigt. Dabei ist viel frisches Blut. Bei den 22 Ratskandidaten sind 15 neue Gesichter dabei, nur sieben sind derzeitige Ratsmitglieder. Laut Stadtverbandsvorsitzenden Thomas Besler sei dieser Wechsel im Rat vor allem altersbedingt begründet. &bdquo;Viele der Kandidaten haben aber schon als sachkundige Bürger Erfahrungen in Ausschüssen sammeln können", sagt Besler. &bdquo;Unsere Kandidaten sind eine bunte Mischung mit frischen Ideen." Darunter sind unter anderem der in und aus der Herforder Sportszene bekannte Bruno Obens und Sarah Heitkemper, die langjährige Fraktionsvorsitzende der FDP Hiddenhausen, die vor einigen Jahren die Partei gewechselt hat. &bdquo;Es soll nicht nur Tim Kähler wieder Bürgermeister, sondern die SPD auch stärkste Fraktion werden", setzt Besler das Ziel für die Kandidaten. Der Stadtverbandsvorsitzende selbst kandidiert auf auf beiden Kandidatenlisten. Abschied vom langjährigen Fraktionsvorsitzenden Horst Heining Neben dem neuen Aufbruch gibt es auch noch einen großen Abschied für den Stadtverband. Der langjährige Fraktionsvorsitzende Horst Heining verabschiedete sich mit einem Rückblick auf die letzten sechs Jahre Ratsarbeit und wünschte den neuen Kandidaten viel Erfolg. Dafür erntete er den größten Applaus der Versammlung.

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