
Kreis Herford. Die für Teilbereiche der A 2 und der A 30 zuständige Autobahnmeisterei Herford verzeichnet steigende Verkehrszahlen und damit zunehmende Unfälle, zu denen die Mitarbeiter um Betriebsdienstleiter Stefan Meyer ausrücken.
Ansteigend seien die Probleme mit Gaffern. Deswegen begrüßt Meyer die Verschärfung des Straßenverkehrsrechts, wonach „Gaffer" grundsätzlich härter bestraft werden können. Denn diese behinderten die Arbeiten der Straßenwärter zusätzlich und unnötig.
Der gemeinsame Arbeitsplatz Autobahn war jetzt Anlass für Vertreter des ADAC Ostwestfalen-Lippe, die Autobahnmeisterei Herford zu besuchen. ADAC-Vorstand Verkehr Udo Stötzel, „Gelber Engel" Andreas Krohn und Pressesprecher Ralf Collatz dankten dem Team um Stefan Meyer.
Mehr Verständnis und Toleranz für Straßenwärter gefordert
Kurz nach Jahresbeginn und möglicherweise vor den ersten längeren Wintereinsätzen appellieren die Vertreter des ADAC an alle Autobahnnutzer, mehr Verständnis und Toleranz für die Arbeit der Straßenwärter an den Tag zu legen. „Denn diese handeln im Sinne der Verkehrssicherheit und dienen dadurch der Allgemeinheit, also uns allen", so Stötzel.

Auf dem Wunschzettel von Betriebsdienstleiter Meyer stehen daher folgerichtig ein ausreichender Sicherheitsabstand zu den Arbeitern sowie eine angepasste Geschwindigkeit vor allem in Baustellenbereichen. Und Baustellen wird es in den kommenden Jahren reichlich geben. Vor allem notwendige Brückenbauarbeiten, aber auch Fahrbahnsanierungen würden für langwierige und stauanfällige Baustellen sorgen.
Das Bilden einer Rettungsgasse ist Dauerthema
Ein leidiges Dauerthema ist für die Männer in Orange und Gelb das Bilden einer Rettungsgasse bei Stau, die freie Fahrt für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge, aber auch für Räumfahrzeuge im Winterdienst sicherstellen soll. Seit Jahren beklagen Polizei, Feuerwehr, Notärzte und auch Straßenwärter die Ignoranz der Verkehrsteilnehmer in Sachen Rettungsgasse.
Auch die Absicherung von Pannenfahrzeugen sei ein leidiges Thema, berichtete Andreas Krohn als Gelber Engel aus der Praxis. Nicht nur, dass liegengebliebene Fahrzeuge häufig nicht oder nur unzureichend mit der vorgeschriebenen Warnblinkanlage sowie dem Warndreieck für den nachfolgenden Verkehr sichtbar gemacht werden – auch die Eigensicherung der Fahrzeuginsassen werde häufig nicht beachtet.
„So werden die schon seit 2014 für alle Pkw vorgeschriebenen Warnwesten nicht übergezogen und die Fahrzeuginsassen sitzen noch im Auto, statt sich hinter der Leitplanke in Sicherheit zu bringen. Eine völlig unnötige Gefahrenerhöhung", muss Krohn immer wieder feststellen.