Eishockey-Akademie will Herforder Sporthotel kaufen

Herford. Ein Nachnutzer für das Sporthotel an der Ahmser Straße scheint gefunden: Die &bdquo;Canadian Elite Hockey Academy&bdquo; (CEHA) will den Gebäudekomplex erwerben, um dort Eishockey-Camps für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie Kurse im Schlittschuhlaufen anzubieten. Die Investition liegt zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro, so Konstantin Batt. Start soll schon zu den nächsten Sommerferien sein – auf einer Eisfläche auf den jetzigen Tennisplätzen. Der 33-jährige Herforder hat in den vergangenen Jahren zusammen mit seiner Frau Alexandra Batt-Rossack zunächst die Elan-Tankstelle an der Salzufler Straße in Herford, seit 2014 dann die Hempelmann-Tankstelle an der Herforder Straße in Löhne betrieben. Der Vertrag in Löhne läuft diesen Monat aus. Batt-Rossack war früher selbst Eishockey-Spielerin und hat ihre Leidenschaft an die beiden Kinder weitergegeben. Bei einem CEHA-Camp 2018, zu dem sie ihren Sohn angemeldet hatten, lernten Batt und seine Frau den CEHA-Gründer und sportlichen Leiter, den ehemaligen Profi-Eishockeyspieler Marc Garthe, kennen. Die drei freundeten sich an. Und schnell kam auch zur Sprache, dass die CEHA, die Batt zufolge seit 2013 rund 100 Camps mit jeweils 30 bis 40 Teilnehmern veranstaltet hat, die Nachfrage nicht decken kann. Akademie-Camps noch an verschiedenen Standorten Das liege nicht nur daran, dass die Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland kämen. &bdquo;Was uns bis jetzt bremst, sind die Eiszeiten." Denn die Sport-Akademie bietet ihre Eishockey-Camps ohne eigenen festen Standort dort an, sondern nur dort wo sie Eiszeiten mieten kann. Ganzjährig sei dies aber nur in drei Eishallen in Deutschland möglich, erzählt Batt: in Willingen, Bad Sachsa im Harz und in Obersdorf. So sei ihnen die Idee gekommen, mit den Camps auf eine eigene Eisfläche zu gehen. &bdquo;Durch Zufall haben wir das Gebäude an der Ahmser Straße gesehen", erzählt der 33-Jährige. Sie hätten sich dann nach den Preisen für mobile Eisflächen erkundigt. Dabei hätten sie festgestellt, dass die gar nicht so hoch seien. Und die mobilen Eisbahnen einzubauen, sei &bdquo;kein Problem". Danach sei das Projekt – schneller als gedacht – in Fahrt gekommen. Batt räumt ein, dass es ein &bdquo;teures Unterfangen" werde. Sie hätten aber &bdquo;Sponsoren, Investoren und freundliche Banken" gefunden. Neben dem Kaufpreis schlügen die Renovierung und die Anpassung der Anlage für den Camp-Betrieb zu Buche. Noch sei zwar der Kaufvertrag nicht notariell beurkundet, Batt hofft aber darauf, dass dies noch in diesem Jahr passieren wird. Sie seien sich mit dem Verkäufer aber weitgehend einig, sagt er. Die ersten Camps sollen im Sommer 2020 stattfinden. Bis zu drei Gruppen könnten sie gleichzeitig trainieren, schätzt Batt. Dafür würden zertifizierte Trainer engagiert. Die jüngsten Teilnehmer seien fünf Jahre alt. Unter der Woche finden laut Batt die Camps von montags bis freitags statt und kosten knapp 400 Euro. Die Wochenendkurse liegen voraussichtlich bei 199 Euro. Kinder sind täglich vier Stunden auf dem Eis vorgesehen Täglich sind vier Stunden auf dem Eis vorgesehen. Hinzu kommen Trockenübungen. &bdquo;Das ist intensiv", sagt Batt. Mit der Stadtverwaltung hätten sie bereits über ihr Vorhaben gesprochen, sagt er. Noch nicht gesprochen hätten sie allerdings darüber, ob die Herforder Öffentlichkeit ebenfalls Gelegenheit bekommen werde, auf den dann früheren Tennisplätzen ihre Bahnen zu ziehen, wenn keine Camps stattfinden. &bdquo;Das müssen wir mal sehen." Der 43-jährige Ex-Profi Garthe werde die Camps sportlich leiten. Er hat den CEHA-Angaben zufolge über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren als Profi in Deutschland, Australien, Schweden und Neuseeland gespielt. Die pädagogische Leitung hat Hockey-Mom Alexandra Batt-Rossack inne. Die 40-Jährige ist ausgebildete Kindertagespflegerin und Kauffrau. Als geprüfter Handelsfachwirt und Kaufmann übernimmt ihr Mann die organisatorische Leitung.

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