Kreis Herford

Kreis Herford warnt vor herabstürzenden Ästen in seinen Wäldern

Spaziergänger können sich beim Verlassen der Wege unnötig in Gefahr bringen. Denn die Dürre hat den Bäumen der Region mächtig zugesetzt. Ein Gebiet ist besonders im Fokus der Naturschützer.

Im Bustedter Holz kann das Spielen und der Aufenthalt abseits der Wege lebensgefährlich werden. | © Kreis Herford

11.09.2019 | 11.09.2019, 10:00

Kreis Herford. Die Dürre und viele Stürme haben den Wäldern bundesweit zugesetzt Deshalb weist der Kreis Herford erneut darauf hin, bei Waldspaziergängen die Wege nicht zu verlassen. Dort steigt derzeit das Risiko, von herabstürzenden Ästen verletzt zu werden. Das gilt vor allem in geschützten Wäldern. Dort besteht sogar grundsätzlich ein Verbot, die Wege zu verlassen. Um seltenen und besonders schützenswerten Tier- und Insektenarten ruhige und artgerechte Lebensräume zu ermöglichen, findet in diesen Waldstücken keine Baumpflege statt – umso häufiger fallen auch Ästen hinunter.

Bustedter Holz steht im Fokus

In diesem Zusammenhang steht derzeit vor allem das Naturschutzgebiet Bustedter Holz im Fokus. Seit einiger Zeit haben dort abseits der Wege vermehrt vermutlich Kinder oder Jugendliche, Holzhaufen in Form von Tipis gebaut. Auch das Bustedter Holz ist ein Waldgebiet, das der Kreis Herford nicht bewirtschaftet, sondern sich selbst entwickeln lässt. Das Betreten abseits der Wege ist verboten – das freie Betretungsrecht des Waldes auf eigene Gefahr aus dem Landesforstgesetz gilt hier nicht. Es fallen im Bestand immer wieder auch dicke Äste herab oder sogar Bäume um. Deshalb bittet der Kreis, die Wege im Naturschutzgebiet Bustedter Holz nicht verlassen und Kinder und Jugendliche unbedingt darauf hinzuweisen. „Es gilt Lebensgefahr", so der Kreis in einer Mitteilung.

Kreis Herford ist der waldärmste Kreis in ganz Ostwestfalen-Lippe

Der Wald ist ein besonders schützenswertes natürliches Gut. Der Kreis Herford ist mit einem Waldanteil von neun Prozent der waldärmste Kreis in Ostwestfalen-Lippe. Während in Vlotho der Waldanteil noch bei 15 Prozent liegt, kommt Bünde nur auf 4 Prozent. Der Waldanteil in Enger und Löhne liegt bei 6 Prozent, in Kirchlengern bei 7 Prozent, in Hiddenhausen bei 8 Prozent, in Spenge bei 9 Prozent, Herford bei 10 Prozent und Rödinghausen bei 14 Prozent. Dürre, Stürme, das vermehrte Auftreten von Borkenkäfern oder die aktuelle Rußrindenkrankheit in einem Herforder Wald setzen den Wäldern besonders zu. Eine angemessene Ruhe hilft den Wäldern und vor allem der eigenen Gesundheit!