BÜNDE

Wo die Seele baumeln kann

In Bustedt dominiert das Grün

Am großen See im Bustedter Holz lässt es sich wunderbar aushalten. Entspannen und abschalten kann Johanna Peiker hier ganz besonders gut. Aber auch Sportler, Spaziergänger und Hundebesitzer schätzen die Trasse rund um den still gelegenen Weiher. |

21.08.2010 | 21.08.2010, 00:00

Bünde. Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen, rät der Volksmund bei Blitz und Donner. So gesehen ist man in Bustedt mehr als gut aufgehoben. Eine Buchenstätte gab dem kleinsten aller Bünder Ortsteile einst seinen Namen, und auch heute noch ist der Fagus im Bünder Süden allgegenwärtig. Und das obwohl seine Bewohner durch die Autobahn 30 mittlerweile in Ober- und Unterholz gespalten werden.

Neckereien gehören dazu, tief im Herzen aber ist es den Bustedtern egal, ob sie nördlich oder südlich der Autobahnlinie siedeln. Die gute Nachbarschaft gehört zum Ortsteil, wie die Buchen, denen er seinen Namen verdankt. Sie sind es auch, die das Naturschutzgebiet Bustedter Holz zu einem gerne angesteuerten Naherholungsgebiet für Jung und Alt machen.

Johanna Peikert spaziert oft die von mächtigen Bäumen gesäumten Waldwege entlang. Das Zwitschern der vielfältigen Vogelwelt, die Schatten spendenden Baumwipfel und die artenreiche Fauna und Flora genießt die 19-Jährige dabei im Stillen, meist lenkt sie ihre Schritte zum idyllisch gelegenen See. Nicht nur an warmen Tagen erscheint ihr das stille Gewässer als Rückzugsort. "Hier kann man einfach wunderbar chillen und abschalten", sagt sie, während ihr Blick über das Ufer wandert.

Auch zum Joggen bietet ihr die Trasse rund um den See beste Möglichkeiten. Nordic-Walker, Hundebesitzer, Spaziergänger – sie alle drehen hier ihre Runden. Ebenso wie die Fußballer der SG Grün-Weiß Bustedt, die das Wäldchen gerne für Trainingszwecke nutzen. Ihre eigentliche Heimat liegt aber neben der Grundschule. Hier kämpfen die Sportler allwöchentlich um Punkte. Und das seit 65 Jahren.

Friedhelm Ebeler und seinen alten Freund Manfred Heiland zieht es immer wieder zum Sportplatz "an der Waldstraße", dem Mittelpunkt allen Geschehens. Als Vereinsmitglieder der ersten Stunden sind sie im Klub verwurzelt, haben Aufstieg und Fall der vergangenen Jahre hautnah miterlebt. Und auch so manch schöne Fete wurde am grünen Rasen, dort wo früher noch reihenweise Buchen standen, gefeiert. Die SG steht für den Ortsteil – "auch wenn die Vereinsführung mich maßlos enttäuscht hat", so Ebeler. Den Platz, da sind sich beide einig, möchten sie aber nicht missen.