Nur alte weiße Männer? Wer kandidiert eigentlich in Enger und Spenge?

Enger/Spenge. Am kommenden Sonntag, 14. September, entscheidet sich, wie die politische Zukunft in Enger und Spenge aussieht. Neben einem (möglicherweise) neuen Bürgermeister wird es auch für beide Städte einen neuen Stadtrat geben. Doch wie könnte der aussehen und inwiefern spiegelt er die Bevölkerung in Enger und Spenge wider? Die NW hat ausgewertet, wer in den Wahlbezirken für die Parteien antritt. Dabei zeigt sich: Der durchschnittliche Kandidat in beiden Städten ist 48 oder älter, männlich und wenig divers. Für die Auswertung hat sich die NW die Direktkandidaten in allen Engeraner und Spenger Wahlbezirken angeschaut. Diese Kandidaten treten in ihren Bezirken jeweils für ein Direktmandat im Stadtrat an. Weitere Sitze im Rat werden anschließend über die jeweiligen Reservelisten der Parteien entschieden. Dafür ist das Gesamtergebnis der Parteien in der Kommune entscheidend. Die Partei mit den im Schnitt jüngsten Direktkandidaten für den Rat ist die SPD Enger mit einem Altersschnitt von 48,47 Jahren. Die UWG in Spenge hat dagegen mit einem Schnitt von 60,57 die ältesten Kandidaten. Die jüngste Kandidatin bei der UWG ist 49 Jahre alt. Jüngere Menschen würden sich bei ihrer politischen Orientierung eher an den etablierten Parteien ausrichten, erklärt dazu Ralf Sieker, Vorstandsvorsitzender der UWG Spenge. Die SPD Enger hat mit Robyn-Miguel Häusler (19) auch den jüngsten Kandidaten, die FDP Enger mit Günter Richter (88) den ältesten Kandidaten in beiden Städten. Obwohl der Altersschnitt der Engeraner Liberalen mit 52 vergleichsweise hoch liegt, ist es auch die einzige Partei in beiden Städten, die vier Direktkandidaten unter 30 aufstellt. Zudem weist der Fraktionsvorsitzende Norbert Busch darauf hin, dass die vordersten Plätze auf der Reserveliste der Partei mit jungen Kandidaten besetzt seien. Lesen Sie dazu: Alle Infos für Enger im Überblick: Was Sie über die Kommunalwahl 2025 wissen müssen .responsive23-MK2jC26ZLOJjMe31-bar-horizontal-direktkandidatinnen-und { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-MK2jC26ZLOJjMe31-bar-horizontal-direktkandidatinnen-und { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-MK2jC26ZLOJjMe31-bar-horizontal-direktkandidatinnen-und { padding-top: 142.86%; } } .responsive23-dq8iza56svMuwmH6-bar-vertical-altersschnitt-der { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-dq8iza56svMuwmH6-bar-vertical-altersschnitt-der { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-dq8iza56svMuwmH6-bar-vertical-altersschnitt-der { padding-top: 142.86%; } } Warum so wenig junge Kandidaten? Den Altersschnitt erklären die Parteien sehr ähnlich: Junge Leute seien häufig in der Ausbildung, im Studium, hätten gerade Kinder bekommen oder seien generell in einer Zeit des Umbruchs in ihrem Leben, heißt es auf Nachfrage der NW von nahezu allen Parteien. Da falle es schwerer, im Zweifel ein Mandat für fünf Jahre auf sich zu nehmen, als wenn man im gehobenen Alter schon sesshafter geworden sei. In beiden Städten treten deutlich mehr Männer als Frauen als Direktkandidaten an. In Enger sind von 65 nur 15 weiblich. In Spenge sind es 25 von 76. Am wenigsten weiblich ist die CDU Enger: Für die Christdemokraten in der Widukindstadt treten 14 Männer und eine Frau an. Die einzige Partei, bei der es tatsächlich ein 50/50-Verhältnis männlicher und weiblicher Kandidaten gibt, sind die Grünen in Spenge. Bei Grünen und SPD gibt es tatsächlich eine Quote, um mehr Frauen kandidieren zu lassen. Die Partei ohne eine entsprechende Quote und dem höchsten Frauenanteil ist die FDP Enger: Dort sind ein Drittel der Direktkandidaten Kandidatinnen. &bdquo;Darauf haben wir als Partei nur bedingt Einfluss“, sagt Michael Schönbeck, Stadtverbandsvorsitzender der CDU Spenge. Die Partei habe Frauen aber auf der Reserveliste auf die obersten Plätze gesetzt, um eine größere weibliche Vertretung im Rat zu haben. &bdquo;Für Frauen ist es schwieriger, anerkannt zu werden“, sagt Sarah Karczewski, Ortsvereinsvorsitzende der SPD Enger. Zudem laste auch immer noch die Hauptarbeit der Kindererziehung auf Frauen. &bdquo;Das hat sich über die Jahre nur minimal gebessert.“ .responsive23-G3xOWbvTmIDM4gcE-bar-horizontal-altersschnitt-der { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-G3xOWbvTmIDM4gcE-bar-horizontal-altersschnitt-der { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-G3xOWbvTmIDM4gcE-bar-horizontal-altersschnitt-der { padding-top: 142.86%; } } .responsive23-Xq4LhlxCgh8B0W0Z-bar-horizontal-direktkandidatinnen-und { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Xq4LhlxCgh8B0W0Z-bar-horizontal-direktkandidatinnen-und { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Xq4LhlxCgh8B0W0Z-bar-horizontal-direktkandidatinnen-und { padding-top: 142.86%; } } Lesen Sie dazu: Parteien & Kandidaten: Alles Infos rund um die Kommunalwahl 2025 in Spenge Migration und Diversität Einen Migrationshintergrund gibt es bei den wenigsten Kandidaten in beiden Städten. Die meisten Direktkandidaten mit Migrationshintergrund hat die FDP Spenge: vier. Ansonsten hat nur die SPD Spenge einen Menschen mit Migrationshintergrund als Direktkandidaten aufgestellt. Auf Nachfrage der NW war den jeweiligen Ortsvorsitzenden der Parteien darüber hinaus keine weitere Diversität (zum Beispiel bei sexuellen Orientierungen oder Geschlechtsidentitäten) unter ihren Kandidaten bekannt.

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