So haben Enger und Spenge gewählt

Enger/Spenge. Die Stadt Spenge war Spitzenreiter: Mit 86,1 Prozent lag die Wahlbeteiligung hier höher als in jeder anderen Kommune des Kreises. Aber auch Enger war vorne mit dabei: In der Widukindstadt haben 84,5 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuzchen gemacht (kreisweit 81,5 Prozent). Doch wie haben die Menschen in Enger und Spenge genau bei der Bundestagswahl abgestimmt? In welchen Wahlbezirken haben welche Parteien punkten können? Wo hat die in Teilen als rechtsextrem eingestufte AfD besonders viele Stimmen geholt? Ein Blick auf die Zahlen. Die Ergebnisse nach Zweitstimmen Blickt man auf das Ergebnis der Zweitstimmen in Enger, so entspricht das mehr oder weniger dem Bundestrend: Die CDU kam in der Widukindstadt auf 28,5 Prozent der Stimmen (Bundestagswahl 2021: 23 Prozent). Anders als auf Bundesebene wurde in Enger jedoch die SPD knapp zweitstärkste Kraft vor der AfD – allerdings fuhren die Sozialdemokraten auch in der Widukindstadt deutliche Verluste im Vergleich zur letzten Bundestagswahl ein: Sie stürzten von 31,6 Prozent der Zweitstimmen auf jetzt 21,5 Prozent. Deutliche Gewinne dagegen verzeichnete auch in Enger die AfD. Sie erzielte 20,8 Prozent der Zweitstimmen – womit jeder Fünfte der 15.531 Wahlberechtigten für die Partei gestimmt hat (2021: 8,9 Prozent). Die Grünen konnten 11 Prozent der Zweitstimmen in Enger auf sich vereinigen (2021: 14,6 Prozent). Auch Die Linke punktete und verdoppelte ihr Ergebnis von 3,3 Prozent bei der Bundestagswahl 2021 auf jetzt 6,6 Prozent. Die FDP (4,1 Prozent) und das BSW (3,9 Prozent) kamen auch in Enger nicht auf fünf Prozent. In Spenge waren insgesamt 11.002 Wahlberechtigte aufgerufen, ihr Kreuzchen zu machen. Die CDU konnte auch hier mit 28,2 Prozent die meisten Zweitstimmen auf sich vereinigen (2021: 22,4 Prozent). Die SPD dagegen verlor mit 23 Prozent rund zehn Prozent der Zweitstimmen (2021: 33,3 Prozent), wurde jedoch auch wie in der Widukindstadt zweitstärkste Kraft vor der AfD, die in Spenge 18,1 Prozent der Stimmen bekam (2021: 7,6 Prozent). Die Grünen erhielten 10,9 Prozent der Zweitstimmen (2021: 15,2 Prozent). Unter fünf Prozent blieben auch in Spenge die FDP mit 4,2 Prozent (2021: 11,5 Prozent) und das BSW mit 4,3 Prozent. Die Linke fuhr 7,5 Prozent der Zweitstimmen ein (3,6 Prozent). Die Erststimmen Richtig knapp war es in Spenge bei den Erststimmen – also jenen Stimmen, die direkt über den Wahlkreisbewerber entscheiden. Hier machte Stefan Schwartze (SPD) mit 30,6 Prozent der Stimmen das Rennen mit hauchdünnem Vorsprung vor Joachim Ebmeyer (CDU) mit 30,5 Prozent. Schwartzes Mehrheit in Spenge: gerade mal sechs Stimmen. Der AfD-Kandidat Sebastian Schulze bekam 18 Prozent der Stimmen. In Enger – seiner Heimatstadt – dagegen lag CDU-Kandidat Ebmeyer mit 33,6 Prozent der Erststimmen vor SPD-Mann Schwartze (27,3 Prozent) und dem AfD-Politiker Sebastian Schulze (20,1 Prozent). Wo die CDU stark war Die Christdemokraten haben die Bundestagswahl gewonnen – auch in Enger und Spenge erhielten sie die meisten Zweitstimmen. Ihre stärksten Wahlbezirke: 140 Sportlerheim Pödinghausen (30,2 Prozent) in Enger und 020 Wallenbrück in Spenge (28,9 Prozent). Dabei handelt es sich um die Stimmen, die vor Ort im Wahllokal abgegeben wurden. Wie sich die Briefwähler auf die einzelnen Wahlbezirke verteilen, ist nicht bekannt. Doch auch viele CDU-Wähler haben ihre Stimme per Post abgegeben. In den sechs Engeraner Briefwahlbezirken lagen die Christdemokraten bei den Zweitstimmen durchweg bei mehr als 30 Prozent, in den drei Briefwahlbezirken in Spenge ebenfalls. Das sind die AfD-&bdquo;Hochburgen“ Etwa jeder fünfte Wahlberechtigte hat auch in Enger und Spenge für die in Teilen als rechtsextrem eingestufte AfD gestimmt. In den Engeraner Wahlbezirken &bdquo;010 Grundschule Belke-Steinbeck/Besenkamp“ (27,1 Prozent), &bdquo;030 Grundschule Belke-Steinbeck/Besenkamp“ (29,1 Prozent) und &bdquo;120 Hof Hartwig“ (29,3 Prozent) war die Partei besonders stark. In Spenge fuhr die Partei das für sie stärkste Ergebnis im Wahlbezirk 080 Spenge ein (26,1 Prozent). Wo die SPD punkten konnte Zwar kamen die Sozialdemokraten in keinem Wahlbezirk in Enger und Spenge noch über 30 Prozent. Dennoch: In zwei Wahlbezirken in Spenge erhielten sie die Mehrheit der Zweitstimmen: &bdquo;040 Lenzinghausen“ (25,0 Prozent) und &bdquo;080 Spenge“ (26,3 Prozent). In Enger gelang das in keinem Wahlbezirk.

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