Straße in Enger wird „endausgebaut“ - und Anlieger müssen dafür zahlen

Enger. Rund 91 Kilometer Straße sind in der Widukindstadt bis heute verlegt worden. 34 Kilometer davon sind bisher nicht endausgebaut, teilt Clemens Hoffstätter, Leiter des zuständigen Fachbereichs bei der Stadt Enger nun mit. Nach jahrelanger Pause gehen Politik und Verwaltung diesen Rückstand an. Wo sie starten und warum dadurch Anliegern Kosten entstehen werden. Ob die Straße vor der eigenen Haustür endausgebaut ist, wissen Anlieger häufig gar nicht. &bdquo;Baustraße heißt nicht Baustelle“, sagt Hoffstätter. &bdquo;Baustraßen“ würden zur Erschließung von Wohngebieten gebaut, damit die diversen Transporter und Maschinen die eigentliche Baustelle erreichen. Eigentlich sollte dann die Behelfsstraße zeitnah durch eine vollwertige Straße ersetzt, also endausgebaut werden, erklärt Hoffstätter. Eigentlich. Denn: &bdquo;Eine ganze Menge Straßen wurden nie endausgebaut“, sagt Hoffstätter. Zum Beispiel ein nicht unwesentlicher Teil von Westerenger. &bdquo;Erkennbar sind diese Straßen zum Beispiel daran, dass es keinen richtigen Fußgängerweg oder keine Straßenlaternen gibt, erklärt Hoffstätter. In einigen Fällen seien die Baustraßen in einen so schlechten Zustand gekommen, dass sie dann irgendwann als Baustraßen saniert werden mussten, erklärt Hoffstätter. Windfeldstraße wird als Erstes angegangen Nun wollen Verwaltung und Politik die &bdquo;kleine Sisyphosaufgabe“ angehen, so Hoffstätter, den Straßenendausbau in Enger voranzutreiben. &bdquo;Es nicht zu tun, ist ja auch keine Option“, sagt Hoffstätter. An den Kosten dafür werden sich auch die jeweiligen Anlieger beteiligen müssen. Zwar hat das Land NRW im vergangenen Jahr Straßenausbaubeiträge abgeschafft, darunter fallen aber nicht die Kosten für das erstmalige Anschließen an das bestehende Verkehrsnetz. Und darum handelt es sich laut Bundesbaugesetz bei Straßenendausbauten. Lesen Sie auch: Übergang ins Nichts: Gefährliche Straßenquerung in Enger soll sicherer werden Als Erstes soll nun die Windfeldstraße - im Abschnitt zwischen Ringstraße und Weidestraße - ausgebaut werden. Im zuständigen Ausschuss für Stadtplanung und Infrastruktur begründet Hoffstätter das unter anderem damit, dass die Windfeldstraße durch den Verkehrsversuch an der Poststraße morgens vermehrt von Schülerinnen und Schülern frequentiert werde. Die Poststraße ist aktuell zu Schulbeginn und -ende für Autofahrer gesperrt, um den Weg für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Enger-Mitte sicherer zu machen. Um den großen Andrang aufzufangen, wurde laut Verwaltung ein provisorischer Gehweg auf der Windfeldstraße mit Leitpfosten abgesteckt. Da dieser aber nicht richtig erschlossen sei, würde er von den Kindern nicht genutzt, um ihre Schuhe nicht dreckig zu machen, erklärt Hoffstätter. Was genau der Ausbau die Anwohner kosten würde, ließe sich im Vorfeld noch nicht sagen, sagt Hoffstätter. In den Unterlagen des Ausschusses heißt es: &bdquo;Die auszubauende Verkehrsfläche beträgt etwa 1.050 Quadratmeter, die Höhe der Tiefbau-, Planungskosten und sonstigen anfallenden Nebenkosten ist mit insgesamt etwa 275.000 Euro zu veranschlagen.“ In jedem Fall sollten die betroffenen Bürgerinnen und Bürger beteiligt und informiert werden, sagt Hoffstätter. Zustimmung für den Vorschlag der Verwaltung Grünen-Ratsherr Harald Wurm begrüßt den Vorschlag der Verwaltung. Es sei nicht gerecht, dass einige Anlieger in Enger schon für den Endausbau zahlen mussten und andere noch nicht, so Wurm. Laut Ronald Aßbrock von der CDU sei Windfeldstraße &bdquo;prädestiniert dafür“, als erste Straße seit langer Zeit endausgebaut zu werden. In der Poststraße hätte man angefangen, den Schulweg sicherer zu machen, &bdquo;wir sollten jetzt da weitermachen“, sagt Aßbrock. &bdquo;Jetzt geht es endlich los“, sagt Norbert Busch (FDP). Der Endausbau würde auch eine Verbesserung des Stadtbildes bedeuten. Weil die Kosten nicht jeden Anwohner erheitern würden, &bdquo;müssen wir da alle ein bisschen was aushalten“, warnt Busch aber auch. So findet der Ausbau der Windfeldstraße sowohl im Stadtplanungsausschuss als auch im Stadtrat einhellige Zustimmung. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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