Diese Namen schlagen NW-Leser für den alten Zollplatz in Enger vor

Enger. Einen wirklichen Namen hat der Platz zwischen Heckewerthplatz und Renteistraße noch nicht. &bdquo;Platz am alten Zollamt“ wird er genannt. Im Rahmen der Innenstadtsanierung hat die Widukindstadt Enger ihre Bürgerinnen und Bürger deshalb aufgerufen, einen Namen für den namenlosen Platz zu finden. Auch die NW hat ihre Leserinnen und Leser nach den besten Vorschlägen gefragt. Das sind die bisherigen Vorschläge: &bdquo;Isolde-Schultz-Osterwald-Platz“ könnte die Ecke heißen, schreibt Andreas Brandhorst. Die potenzielle Namensgeberin sei &bdquo;eine Lehrerin, Autorin und Malerin aus Enger“ gewesen, schreibt er weiter. &bdquo;Viele Engeraner können und werden sich gern an diese bemerkenswerte Person erinnern, der es gelang uns Grundschulkindern das Interesse an Musik, Kultur, Natur und sozialer Gemeinschaft zu vermitteln.“ Zudem habe sie zwei Sammlungen mit Engeraner Anekdoten verfasst. Eine davon spiele in der Adler-Apotheke. Die sei mittlerweile &bdquo;abgerissen, dort befindet sich nun die nahe gelegene &bdquo;Jever Deel“, schreibt Brandhorst. Und weiter: &bdquo;’Isöldchen’,wie wir Kinder liebevoll und scherzhaft sagten, war eine weltoffene, belesene und universal-gebildete Frau, die 17 Jahre an unserer Grundschule Enger-Mitte unterrichtete.“ Hintergrund: Wie soll dieser hirtorische Platz in Enger heißen? Sechs Vorschläge einer Leserin Ganze sechs Vorschläge schickt Andrea Lohmeier: &bdquo;Klönecke“, &bdquo;Sabbelstube“, &bdquo;Power-Bank“, &bdquo;Stuhlkreis“, &bdquo;Kleine Pause“ oder &bdquo;Rast-Platz“ möchte sie den Platz nennen. Eine Begründung schickt sie leider nicht. Aber bei so vielen Vorschlägen findet vielleicht der ein oder andere Leser seinen Favoriten. NW-Leser Ralf Engelhardt sieht die Baumfällungen im Zuge der Innenstadtsanierung kritisch. Er würde den Platz gerne &bdquo;Bürgermeister-Thomas-Meyer-Platz“ nennen. Seine Begründung: &bdquo;Herr Meyer ist als Bürgermeister letztendlich verantwortlich für die Fällung von über 20 großen Bäumen in der Renteistraße. Er hat ’unsere Lindenstraße’ (und auch den Platz) in den traurigen Zustand versetzen lassen, in dem sie nun steht (und für sehr viele Jahre stehen wird).“ Die Redaktion weist an dieser Stelle darauf hin: Beschlossen wurden diese Rodungen tatsächlich im Engeraner Stadtrat und nicht vom Bürgermeister alleine. Ein Zeichen gegen den Faschismus? Gesellschaftskritisch ist vermutlich auch der Vorschlag von Christina Meyer von der Satire-Partei &bdquo;Die Partei“ gemeint. In jedem Fall ist es der längste Vorschlag: &bdquo;Platz der Menschen, die schlau waren und versucht haben, die Nazis nicht an die Macht kommen zu lassen - Platz“. Dafür hat die Satirikerin tatsächlich auch eine ernste Begründung. 2025 werde zum 80. Mal die Befreiung von der NS-Herrschaft gefeiert. &bdquo;Da die Generation, die damals gegen die Nazis gekämpft hat, überwiegend verstorben ist und diese unmenschlich-furchtbare und beschämende Zeit mehr und mehr in Vergessenheit gerät, gilt es, sich zu erinnern“, schreibt Meyer. Da es auf dem Platz einen Gedenkstein gebe, wäre der Name auch passend. Meyer sieht aber ein, dass ihr Vorschlag vielleicht zu lang ist. Alternativ schlägt sie noch den Namen &bdquo;Johann-Georg-Elser-Platz“ vor. Der Widerstandskämpfer erlangte dadurch Berühmtheit, dass sein Sprengstoffattentat auf Adolf Hitler und führende NSDAP-Politiker nur knapp fehlschlug. Auch damit ließe sich ein Zeichen gegen den Faschismus setzen. Vorschläge können weiterhin an die Stadt Enger unter stadtmarketing@enger.de oder postalisch an Widukindstadt Enger, Stadtmarketing, Bahnhofstraße 44, 32130 geschickt werden. Auch unter enger@nw.de werden Vorschläge gerne angenommen. Gerne können Sie uns auch schreiben, was Sie von den bisherigen Vorschlägen halten.

Meistgelesen