Nach über 30 Jahren Stillstand: Engeraner Rathaus-Eingang wird umgestaltet

Enger. Wer aktuell ins Engeraner Rathaus kommt, muss erst mal ein bisschen suchen, um den Weg zum Bürgerbüro zu finden. Der Bildschirm mit den Terminnummern hängt zwar direkt am Eingang, doch die entsprechenden Büros liegen um die Ecke einen dunklen Gang herunter. Doch dass soll sich ändern. Für 130.000 Euro will die Verwaltung den Eingangsbereich des Rathauses zeitgemäßer und übersichtlicher gestalten. Dem hat der Hauptausschuss schon zugestimmt. &bdquo;Wir haben keinen ansprechenden Eingangsbereich“, sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Kerstin Ebert im Ausschuss. &bdquo;Der Teppichboden ist noch von Anfang der 80er.“ Seit den 80ern sei auch nichts Großes mehr am Rathaus gemacht worden. Nun sei das &bdquo;mehr als überfällig“, so Ebert. Die Verwaltung ist ähnlich deutlich in ihrem Urteil: &bdquo;Von einem ’guten’ ersten Eindruck oder sogar einer zweckmäßigen und zugleich ansprechenden Eingangsgestaltung im Sinne einer modernen Dienstleistungsverwaltung kann man nicht mehr sprechen“, heißt es in den Unterlagen zur Sitzung. Renovierungsarbeiten seien aufgrund der &bdquo;durchweg angespannten Haushaltslage“ aber bisher nicht durchgeführt worden. Lesen sie auch: Rat Enger beschließt einmütig und einstimmig den Haushalt Rathaus-Eingang wird komplett überarbeitet Was hinzukommt: Die verwirrende Wegführung im Eingangsbereich sei personellen Entwicklungen geschuldet, erklärt Kerstin Ebert im Gespräch mit der NW. So habe das Bürgerbüro einmal direkt gegenüber des Eingangs zentral in einem Glaskasten gelegen. Doch mittlerweile würden sich mehr Mitarbeiter um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger kümmern. Das dürften sie aber &bdquo;aus Datenschutzgründen“ nicht direkt nebeneinander, sagt Ebert. Doch in dem Glaskasten ist höchstens Platz für einen Mitarbeiter und einen Besucher. So seien die Mitarbeiter in drei Büros im Westflügel des Rathauses umgezogen. In der Zwischenzeit sei der Glaskasten danach als Büro für Asylangelegenheiten genutzt worden. Doch mittlerweile dient er nur noch als Durchgang in das tatsächliche Asylbüro, welches direkt dahinter liegt. Die Pläne für die Sanierung sehen nun vor, anstelle des Glaskastens tatsächlich wieder einen zentralen Infobereich direkt am Eingang zu schaffen. Engeraner Rathaus-Umbau soll 130.000 Euro kosten Weiter heißt es in den Unterlagen zur Sitzung: &bdquo;Warte- und Informationszonen sollen gestalterisch geordnet werden und die zentralen digitalen Aufrufterminals einen festen und einsehbaren Platz erhalten.“ Die Sanierung soll in mehreren Schritten erfolgen. Angefangen werden soll mit dem Haupteingangsbereich sowie den Fluren zum jetzigen Bürgerbüro und zum Sozialamt. Geplant ist auch die - momentan recht düstere - Beleuchtung zu erneuern. Die Verwaltung schätzt, dass sich die Umbauarbeiten auf 115.00 Euro belaufen werden. Für die Beleuchtung wird von weiteren Kosten von 15.000 Euro ausgegangen, 50 Prozent davon werden vom &bdquo;Projektträger Zukunft – Umwelt – Gesellschaft“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bezuschusst. Insgesamt geht die Verwaltung von Kosten für die Sanierung von 130.000 Euro aus. Im Haushalt sind dafür bereits Mittel vorgesehen. Der Hauptausschuss sollte nun beschließen, dass die Aufträge für die Arbeiten ausgeschrieben werden können. “Das sieht schon sehr in die Jahre gekommen aus“, sagt René Siekmann, Fraktionsvorsitzender der CDU. Trotz der knappen Haushaltslage würde die CDU dem Vorschlag zustimmen. Einstimmiges Ergebnis für Umgestaltung des Rathauses &bdquo;Über 30 Jahre wurde nichts gemacht“, sagt Jörg Pultermann, Fraktionsvorsitzender der SPD. Nun sei es an der Zeit. Wenn das Rathaus so alt sei, &bdquo;dann wurde es gut gepflegt bis jetzt“, sagt Grünen-Ratsfrau Gesine Brandtmann. &bdquo;Ich habe auch den Eindruck, das ist notwendig und keine Luxussanierung“, sagt FDP-Fraktionsvorsitzender Norbert Busch. Schließlich müsse auch bedacht werden, welchen Eindruck die Stadt auf ihre Bürger machen möchte. So fiel das Ergebnis parteiübergreifend einstimmig für die Umgestaltung des Rathauses aus. Nun muss am Donnerstagabend noch der Stadtrat zustimmen. Das Ergebnis lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor.

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