Mit vielen Fotos: Bünder Museumsinsel wurde an Pfingsten zur kleinen Festmeile

Bünde. Am Pfingstwochenende wurde das Dobergmuseum inklusive Garten und die historischen Fachwerkbauten wieder zu einem Mikrokosmos, bei dem die Besucher den Alltag für einige Stunden vergessen konnten, um auch ein stückweit in eine andere Zeit einzutauchen. Die Akteure hatten eine Menge auf die Beine gestellt, wenn sich auch nicht genügend Teilnehmer für das Traktortauziehen gefunden haben. Man ließ es gemütlich angehen. Im Mittelpunkt der Organisation standen ganz klar die Imker aus Bünde, die das Festwochenende zusammen mit dem Museum und der Stadtverwaltung planten. Die Imker präsentierten sich an verschiedenen Ständen und weckten besonderes Interesse an der Honigschleuder. Ein Glas Honig, frisch aus der Wabe geschleudert, war denn an beiden Tagen auch ein ebenso beliebtes wie leckeres Mitbringsel für die Küche zu Hause. Gesammelt haben Bienen den Honig rund um ein Moor bei Gestringen bei Espelkamp – also quasi vor der Haustür. Zu entdecken gab es für alle Altersklassen etwas. Besonders beliebt bei Kindern war die Station mit einem &bdquo;Melk-Trainer“. Die achtjährige Fia merkte, dass dies zunächst gar nicht so einfach ist. Klaus-Dieter Wodtke machte es dann vor und erklärte: &bdquo;Oben abdrücken und unten rauspressen. Dann fließt es nach und wieder oben abdrücken und unten rauspressen.“ Es klappte, wenn hier auch nur Wasser aus dem künstlichen Euter kam. Lesen Sie auch: LWL könnte bereits ab Sommer 2025 das Dobergmuseum übernehmen Landmaschinen wie Relikte aus einer anderen Zeit Auch die Experten für Urzeitliches waren am Pfingstwochenende mit von der Partie auf dem Museumsgelände. Der Paläontologische Arbeitskreis zeigte stolz seine Exponate, die in akribischer Feinarbeit freigelegt wurden. Darunter waren aber nicht nur Fossilien, sondern auch wunderschön anzusehende Halbedelsteine – zum Teil auch so genannte Drusen, geöffneten hohlen Steinen, an deren Innenseite Kristalle gewachsen sind. Beliebt bei kleinen und großen Besuchern waren aber auch die Landmaschinen, die wie Relikte aus einer anderen Zeit wirkten. Besonders ein roter Porsche hatte es den Gästen angetan. Der Alt-Traktoren-Club Herford brachte aber nicht nur historische Traktoren mit, sondern auch einen großen Kessel, in dem bis zu zweieinhalb Stunden lang Kartoffeln schonend gedämpft wurden. Lesen Sie auch: Von Waben bis Honig: Imkerkursus in Spenge-Enger startet In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich die Mitgliederzahl im Club von damals etwa 100 auf aktuell 55 Aktive und Passive fast halbiert. Viele Mitglieder seien verstorben. Das berichtet der Vorsitzende Bastian Kruse. Dennoch zeigt sich auch der Nachwuchs durchaus interessiert – jedenfalls im Kindes- und Jugendalter. &bdquo;Wie es sein wird, die Kinder groß sind, wird sich zeigen“, sagt Kruse, der aber auch froh ist, dass sich mittlerweile auch viele Frauen an den Club-Aktivitäten beteiligen. &bdquo;Kinder, Jugendliche und Azubis brauchen keinen Beitrag zu zahlen. Und wenn wir mal zusammen auf einer Veranstaltung sind, dann wird der Nachwuchs schon mitverpflegt“, so Kruse weiter. Erfolgreiche Werbung für die Bienen Verschiedene weitere Aktionsstände, Live-Musik und Informationen über Gartengeräte und -werkzeuge standen im Angebot. Der Imkerverein, der an diesem Wochenende auch gleichzeitig sein 120-jähriges Bestehen feierte, machte erfolgreich auf die Probleme aufmerksam, die entstehen, wenn es auf der Welt immer weniger Bienen geben würde. Vieles würde nicht mehr in ausreichendem Maße wachsen, wie wir es gewohnt sind. Wenn das Pfingstwochenende auf dem Museumsgelände auch zum Teil und besonders am Sonntag von zwischenzeitlichem Regen getrübt wurde, wurden die Aktiven am zweiten Tag mit einer deutlich größeren Besucherresonanz für ihr starkes ehrenamtliches Engagement belohnt. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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