
Rödinghausen/Bielefeld. Mit gerade einmal zwei Jahren feuerte Mario Thomulka bereits seinen Lieblingsverein von der Zuschauertribüne auf der Bielefelder Alm an – damals noch ausgestattet mit Ohrenschützern auf dem Arm von Papa Marco Thomulka.
Nun, vier Jahre später, wird Mario selbst mit seinen Lieblingsspielern vom DSC Arminia Bielefeld auf dem Platz stehen – und zwar nicht irgendwann und irgendwo, sondern bei dem wohl bedeutsamsten Spiel der Vereinsgeschichte von Arminia Bielefeld: beim Pokalfinale in Berlin am 24. Mai.
Alle Einlaufkinder aus OWL: Das ist unsere Elf für Berlin
Exklusiv mit der Neuen Westfälischen hat DFB-Partner Volkswagen elf Plätze für die „Volkswagen Junior Eskorte“ verlost. Mario aus Bielefeld ist einer der glücklichen Gewinner und wird als Einlaufkind Seite an Seite mit den Arminen ins Olympiastadion einlaufen. Sein Opa Dirk Warnke aus Rödinghausen begleitet den Sechsjährigen in die Bundeshauptstadt.
Fan-Leidenschaft in dritter Generation

„Mario hat sich riesig gefreut, als er erfahren hat, dass er dabei ist“, erzählt Marco Thomulka im Gespräch mit der Neuen Westfälischen. „Er hat sofort gesungen ’Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.’“
Das Lied hat sich Mario seit dem Sieg gegen Bayer Leverkusen im Pokal-Halbfinale gut eingeprägt. „Das wird bei uns seitdem sehr oft gesungen“, sagt Marco Thomulka und lacht. Der 34-Jährige ist selbst großer Arminia-Fan und fährt mit Freunden zum Spiel nach Berlin.
Lesen Sie auch: Die NW sucht elf Einlaufkinder für das Pokalfinale in Berlin
Auch ihm wurde die Fanleidenschaft zum DSC in die Wiege gelegt, von seinem Vater. „Ich wurde quasi schon im Kinderwagen auf die Alm geschoben“, sagt Thomulka schmunzelnd. Sein Vater – Marios Opa – Helmut Thomulka, war 30 Jahre als Kassenwart und Ehrenmitglied im Arminia-Fanclub tätig und hat sein ganzes Leben von einem DFB-Pokalfinale mit dem Bielefelder Verein geträumt. Dass sich das nun erfüllt, kann er tragischerweise nicht mehr selbst erleben. „Leider ist er Anfang des Jahres verstorben“, erzählt Marco Thomulka.
Einlaufen für den verstorbenen Opa

So traurig das ist, umso größer ist die Freude darüber, dass Mario als Einlaufkind beim Finale dabei sein kann. „Ich mache das für Opa Helmut“, sagt der Sechsjährige, der die Igelgruppe der Kita Horstheide in Jöllenbeck besucht.
Vor dem Pokalfinale will die Familie noch einen Luftballon für den verstorbenen Helmut Thomulka steigen lassen – mit einem Brief, in dem Mario ihm von den großen Neuigkeiten erzählt. „Das war Marios Idee“, sagt sein Vater und Mario ergänzt stolz: „Das habe ich in einem Buch gelesen.“
An wessen Hand der Sechsjährige in das Olympiastadion in Berlin einlaufen wird, weiß er noch nicht. Doch er hat schon einen Wunsch: Louis Oppie. Der gehört mit Leon Schneider nämlich zu seinen Lieblingsspielern beim DSC.
Eine ganze Palette an Fan-Artikeln

Als leidenschaftlicher Fan ist Mario natürlich auch Teil der Arminis – also der Nachwuchs-Arminen. Dadurch hatte er vergangenes Jahr bereits das große Glück, mit Leon Schneider bei einem Heimspiel in die Schüco-Arena einzulaufen. Das mindert jedoch keinesfalls seine Aufregung vor dem Pokalfinale – und die Freude darüber erst recht nicht.
Um die Mannschaft nach dem Einlaufen in Berlin gemeinsam mit Opa Dirk Warnke von der Zuschauertribüne aus gebührend anfeuern zu können, ist Mario bereits mit einer ganzen Palette an Fan-Artikeln ausgestattet: Arminia-Trikots, Schals, Flagge und Maskottchen Lohmann als Kuscheltier stehen neben vielen anderen schon in seinem Kinderzimmer bereit. Stolz präsentiert er sie beim Termin mit der NW.
Dirk Warnke freut sich, seinen Enkel bei dem einmaligen Erlebnis in Berlin zu begleiten. Die beiden haben ein enges Verhältnis. „Mario besucht mich oft in Rödinghausen“, sagt Warnke. Auch seine Tochter Lisa Thomulka, Marios Mutter, hat einen Teil ihrer Jugend in der Wiehengemeinde verbracht.
Arminia schlägt Stuttgart mit 6:0
Opa und Enkel sind sich sicher: Der DSC Arminia Bielefeld wird das Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart gewinnen. Dirk Warnke setzt auf ein 2:1 für Arminia. Sein Enkel ist noch optimistischer – mit einem deutlichen 6:0 werden die Arminen ihre Gegner schlagen, davon ist Mario Thomulka überzeugt.