Vegan leben in Bünde: Wie vielfältig ist das Angebot in lokalen Restaurants?

Bünde. Immer mehr Menschen verzichten auf tierische Produkte. Die Nachfrage nach veganen Produkten ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das berichten Einzelhändler und Gastronomen aus dem Bünder Land übereinstimmend. Passend dazu gibt es seit 2014 den &bdquo;Veganuary“ – eine weltweite Aktion, bei dem Menschen animiert werden sollen, sich im Januar vegan zu ernähren. Viele Supermärkte erweitern deshalb im Januar ihr Sortiment an veganen Produkten. Aber wie sieht es in den Restaurants in Bünde aus? Welche veganen Angebote gibt es in der Innenstadt und wie ist die Nachfrage danach? Finlandia Wer in diesem Monat im Café-Restaurant &bdquo;Finlandia“ an der Hangbaumstraße vegan essen möchte, wird auf der Mittagskarte fündig. Aktuell bieten die Inhaber Thomas Hausmann und Manuela Schumacher zur Mittagszeit eine vegane Bolognese an. In dem fleischlosen Pastagericht sind Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Pistazien und frische Tomaten verarbeitet, wie Koch Thomas Hausmann im Gespräch mit der NW berichtet. Lesen Sie auch: Finnische Küche im Bünder Café: Das sind die Pläne für den Neustart Er und seine Ehefrau verzeichnen speziell im Januar keine höhere Nachfrage nach veganen Gerichten als sonst. Allerdings sei die Nachfrage danach das ganze Jahr über sehr groß, sagt Hausmann. &bdquo;Es gibt keine Veranstaltung mehr, wo kein Veganer dabei ist“, so der Gastronom. Deshalb bieten sie beispielsweise bei ihren Barbecue-Events stets auch vegane Produkte an, wie veganen Halloumi-Käse, Backkartoffeln sowie verschiedenes gebackenes und gegrilltes Gemüse an. Die vegane Bolognese finden Gäste noch bis Ende Januar im &bdquo;Finlandia“. &bdquo;Und es gibt auch immer ein veganes Suppenangebot“, sagt Hausmann. Mit dem neuen Monat gibt es dann eine neue Mittagskarte in dem Restaurant – mit neuem veganen Gericht. De La Casa Gäste des spanischen Restaurants &bdquo;De La Casa“ an der Eschstraße in Bünde finden ebenfalls einzelne vegane Gerichte auf der Speisekarte. &bdquo;Das ist das Tolle an der Tapas-Küche: Sie enthält viel Gemüse“, sagt Jasr Sonnek, Inhaber des &bdquo;De La Casa“. Auch er stelle im Januar keine steigende Nachfrage nach veganen Produkten fest. &bdquo;Wir hatten jetzt keine Reservierungen, wo die Leute explizit nach veganem Essen gefragt haben“. Wer vegan im &bdquo;De La Casa“ essen möchte, dem werden unter anderem Champignons mit Knoblauch, verschiedene gemischte Salate und eine Gemüsepfanne geboten. &bdquo;Wir können auf Wunsch auch individuelle, vegane Gerichte machen“, sagt Sonnek. Zum Adler Im Restaurant &bdquo;Zum Adler“ wird großer Wert auf die vegane Auswahl auf der Speisekarte gelegt. Dort gibt es ein komplett veganes Menü, das je nach Wunsch aus drei, vier, fünf oder sechs Gängen bestehen kann. &bdquo;Die Nachfrage ist auf jeden Fall gestiegen“, berichtet Restaurant-Betreiberin Nuray Hartman. Seit diesem Wochenende finden Gäste im &bdquo;Zum Adler“ eine neue Menü-Karte. Die beinhaltet unter anderem eine Haferwurzel-Apfel-Suppe mit Haselnuss-Granola, geröstetem Haferschaum und Meerrettich. &bdquo;Für die Suppe verwenden wir Kokosmilch und Margarine statt Sahne und Butter“, erklärt Marian Matthe, Küchenchef im &bdquo;Zum Adler“. So werden also tierische durch pflanzliche Produkte ersetzt. Auch interessant: So hat das Bünder Restaurant &bdquo;Zum Adler“ es erneut in den Guide Michelin geschafft Beim veganen Hauptgang erwartet Gäste ein in Blutorange eingelegter Chicorée mit Petersilienwurzelpüree und gerösteter Walnuss. Dazu gibt es einen Salat. Auch beim Dessert gibt es eine vegane Alternative: Krapfen mit einem Cassis-Sorbet und einer Cassis-Mousse auf Basis von veganer Schokolade. &bdquo;Und ein Purple-Curry-Popcorn mit Johannisbeer-Sud“, ergänzt Matthe. Die aktuelle Menü-Karte, die ausschließlich abends gilt, wird voraussichtlich für acht Wochen bestehen bleiben. Dann überlegt sich das Team vom &bdquo;Zum Adler“ wieder etwas Neues – inklusive veganer Auswahl. &bdquo;Auch mittags können Gäste auf Wunsch ein veganes Gericht bekommen“, sagt Nuray Hartmann. Stadtkind Auch Lezgin Berse, Inhaber des &bdquo;Stadtkind“ am Museumsplatz in der Bünder Innenstadt merkt, dass vegane Alternativen auf der Speisekarte in den vergangenen Jahren stets wichtiger geworden sind. &bdquo;Wenn Familien oder Gruppen bei uns essen, kann es immer sein, dass auch ein Veganer dabei ist“, sagt er. Darauf hat sich das Restaurant eingestellt. Im &bdquo;Stadtkind“ finden Gäste unter anderem eine vegane Bowl, bestehend aus Reis, grünem Spargel, Edamame, Granatapfel, Avocado, Erdnuss, Tomate und Hummus. Ebenso gibt es ein veganes Thai Curry. &bdquo;Manche Gerichte von der Karte können wir auf Wunsch auch vegan zubereiten“, sagt Berse. Ebenso gebe es auf der Wochenkarte hin und wieder ein veganes Gericht. BüCafé Im &bdquo;BüCafé“, dem Restaurant in der oberen Etage des Bünder Modehauses, finden Gäste keine veganen Speisen, wie Lothar Finkemeyer, Leiter und Koch des Lokals, berichtet. Die Nachfrage seitens der Gäste sei zu gering. &bdquo;Da ist die Wirtschaftlichkeit für uns nicht gegeben“, erklärt Finkemeyer. Lesen Sie auch: Gesundheitlich ausgebremst: Wie das BüCafé nach einer schwierigen Phase neu durchstartet Wenn vereinzelt Gäste nach veganen Optionen des Restaurants fragen, sei das vorwiegend beim Frühstücksangebot der Fall. &bdquo;Den Gästen bieten wir dann an, selbst ihre veganen Produkte für das Frühstück mitzubringen“, sagt Finkemeyer. Hinweis der Redaktion: Auch in anderen Restaurants in Bünde gibt es vegane Angebote. Bei den genannten Beispielen handelt es sich um eine von der Redaktion willkürlich getroffene Auswahl, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

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