Personal Trainerin aus dem Bünder Land zeigt: So sieht ein intensives Training aus

Kirchlengern. Alle Jahre wieder starten Menschen mit guten Absichten ins neue Jahr. Mehr Sport machen und gesünder essen sind dabei wohl die Klassiker. Oft scheitert es allerdings am altbekannten inneren Schweinehund. Auch ich möchte 2025 fitter werden. Um das zu schaffen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten: selbstständig zu Hause trainieren, im Sportverein, im Fitnessstudio oder beim Personal Training. Letzteres bietet Benita Thenhaus aus Kirchlengern an. Sie ist Fitnesstrainerin und Yoga-Lehrerin und gibt individuelle, auf ihre Kunden ausgerichtete Trainings. Mit ihrer Selbstständigkeit und dem eigenen Studio hat sich die 29-Jährige vor drei Jahren einen Traum erfüllt. Wohnung zum Home-Studio umfunktioniert Ich möchte wissen, wie so ein Training aussieht – und vor allem, welche Übungen ich machen kann, um meinen Körper in kurzer Zeit effizient zu trainieren. Um einen Einblick zu gewinnen, gibt Benita mir heute ein Personal Training im &bdquo;Kurzformat“. Mit freudiger Anspannung betrete ich das 40 Quadratmeter große Studio in Kirchlengern. Dort stehen einige Fitnessgeräte und -utensilien bereit. Direkt ins Auge fällt das Multifunktionsgerät inklusive Hantelbank im rechten Teil des Raumes. Rückentrainer, Kurz- und Langhanteln, Medizinbälle, Elastikbänder, Fitnessmatten und ein circa 20 Meter langes, schwarz-rotes Seil schmücken den mit Gummigranulat ausgelegten Raum. &bdquo;Das war früher die Wohnung von meiner Oma“, erklärt Benita. Sie selbst wohnt eine Etage darüber. Das Studio beeindruckt mich, schüchtert mich aber auch etwas ein. &bdquo;Schaffe ich das oder werde ich hier kläglich versagen?“, sind Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Schließlich ist meine letzte Sporteinheit schon einige Wochen her. Das Warm-up beginnt Doch Benitas aufgeschlossene Art schmälert meine Sorgen. Und da wir direkt loslegen, habe ich zum Glück gar keine Zeit, weiter darüber nachzudenken. &bdquo;Wir starten mit einem Warm-up“, sagt Benita. Das Aufwärmen besteht aus drei Übungen à 25 Sekunden. &bdquo;Das machst du dann drei Runden“, erklärt die 29-Jährige. Zwischen den einzelnen Runden habe ich 30 Sekunden Pause. Wir beginnen mit dem Seil, auch &bdquo;Battle Rope“ genannt. Benita zeigt mir die Übung. Dann bin ich dran. Ich nehme die beiden mit Gummi beschichteten Enden des Seils in die Hand. Die sind schwerer, als ich vermutet hatte. Dann ertönt ein lautes Piepen im Raum – die Zeit an der digitalen Stoppuhr an der Wand läuft 10 Sekunden runter. &bdquo;Spann den Bauch schön an und Brust raus“, gibt Benita mir noch vor Start der Übung mit. Dann ertönt das letzte Piepen und ich beginne zu &bdquo;schlagen“. Ich bewege meine Arme schnell und abwechselnd auf und ab und bringe damit das Seil in Bewegung. Wellen schlagen sich durch die dicke Kordel, die hörbar auf dem Boden aufschlägt. &bdquo;Battle Rope“, Hampelmann, Schulterdrücken Die Übung macht mir großen Spaß. Nach 15 Sekunden merke ich allerdings bereits, dass meine Arme schwächer werden – damit habe ich nicht gerechnet. &bdquo;Komm, weiter!“ Benitas Stimme motiviert mich, ich ziehe durch. Zehn Sekunden habe ich zum Wechsel in den Hampelmann. Die Übung kenne ich natürlich gut, schon aus Kindheitstagen. Dementsprechend macht sie mir zunächst keine Probleme. Nach 25 Sekunden Hampelmann geht es zum Schulterdrücken. Dafür gibt Benita mir vier Kilo schwere Hanteln in jede meiner Hände. Langsam drücke ich sie in die Höhe und führe sie über meinem Kopf zusammen. Dann piept die Uhr wieder, 25 Sekunden Schulterdrücken sind vorbei. &bdquo;Hanteln ablegen, es geht schon weiter“, sagt Benita. Und die zweite der drei Runden Aufwärmen beginnt. Spätestens bei der zweiten Runde Hampelmann gerate ich außer Atem. Und auch das Schulterdrücken strengt mich ziemlich an. .responsive23-AD6GlH13FbP3ev7Z-donut-vorsaetze-2025 { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-AD6GlH13FbP3ev7Z-donut-vorsaetze-2025 { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-AD6GlH13FbP3ev7Z-donut-vorsaetze-2025 { padding-top: 166.67%; } } Ohne Frust: Diese guten Vorsätze lassen sich auch einhalten Erleichterung gemischt mit Stolz Beim Start der dritten Runde sind meine Arme merklich erschöpft. Es fällt mir deutlich schwerer, das Seil schnell auf und ab zu bewegen. &bdquo;Beißen, beißen, beißen!“, ruft Benita mir zu. Auch wenn ich die Schläge längst nicht mehr so schnell ausführe wie zu Beginn des Warm-Ups, ich halte immerhin bis zum Uhrenpiepen durch. Dann geht es wieder in den Hampelmann. Meine Atmung ist mittlerweile nicht mehr zu überhören. &bdquo;Du wolltest anstrengend, du bekommst anstrengend“, scherzt Benita. Sie hat recht, ich wollte ins Schwitzen kommen. Das hat sie definitiv schon mit dem Warm-up geschafft. Wieder piept die Uhr. &bdquo;Letzter Wechsel“, sagt sie, bevor es ins letzte Schulterdrücken für heute geht. Diesmal bekomme ich meine Arme kaum noch hoch. Gut, dass Benita mich unterstützt. Als die Uhr zum Abschluss piept, bin ich erleichtert, aber auch ein bisschen stolz. Sportlichere Leute hätten das sicher besser gemacht als ich. Doch dafür, dass ich seit längerer Zeit keinen Sport gemacht habe, bin ich zufrieden mit mir. Und ich merke, wie mich das Warm-up motiviert hat, weiterzumachen. Von den Kniebeugen in den Latzug Nach einer kurzen Trink- und Verschnaufpause geht es mit den Kraftübungen weiter. Wir starten mit klassischen Kniebeugen à 12 Wiederholungen. Um das ganze noch zu intensivieren, gibt Benita mir einen vier Kilo schweren Medizinball in die Hände. &bdquo;Oben atmest du ein, dann gehst du runter“, erklärt sie mir. &bdquo;Und beim Hochgehen, wenn du die Kraft brauchst, atmest du aus.“ Und das tue ich. Mit dem Ball vor dem Brustkorb gehe ich langsam in die Knie. &bdquo;Stell dir vor, du setzt dich auf einen Stuhl“, gibt die Expertin mir als Tipp. Als meine Beine ungefähr im 90-Grad-Winkel sind, gehe ich wieder hoch. Das mache ich dreimal. Die Übung trainiere den ganzen Unterkörper, vor allem die Oberschenkelmuskulatur und den Po. Nach den Kniebeugen geht es für den sogenannten Latzug an das große Multifunktionsgerät, das mir schon beim Betreten des Studios ins Auge gefallen war. Der Latzug trainiert vor allem den oberen Rücken. Benita befestigt eine Eisenstange an einem der Karabinerhaken an dem Gerät. Dann schiebt sie eine dicke Weichbodenmatte darunter. Auch mit wenig Zeit: So bauen Sie eine Sportroutine auf Crunches zum Abschluss Nach kurzer Anleitung von ihr setze ich mich auf die Matte und greife mit beiden Händen nach der Stange. Ich atme tief aus, während ich die Stange nach unten ziehe, kurz an der Nasenspitze vorbei bis zum Brustbein. Meine Schulterblätter ziehen sich während der Übung zusammen. Ich starte mit 20 Kilogramm Gewicht – in Form von Eisenblöcken, die an der Stange befestigt sind. Nach 12 Wiederholungen traut Benita mir 35 Kilogramm zu – ich bin überrascht, dass ich auch davon 12 Wiederholungen schaffe. Mit Crunches, auch bekannt als Sit-ups, schließen wir das Training für heute ab. &bdquo;Du legst dich auf den Rücken“, erklärt Benita. Meine Hände nehme ich an die Schläfe. &bdquo;Dann atmest du ein und mit der Ausatmung rollst du dich nach oben ein.“ Oben angelangt, bewege ich meinen Oberkörper wieder nach unten. Das Ganze mache ich 30 Sekunden lang. Kampfansage an den inneren Schweinehund Um meine Bauchmuskeln noch mehr zu trainieren, soll ich meinen Oberkörper anschließend sitzend nach links und rechts drehen – mit einer fünf Kilo Hantel vor der Brust. Drei Durchgänge mache ich jeweils von den beiden Übungen. Danach machen sich meine Bauchmuskeln bemerkbar. Damit endet knapp eine Stunde Training mit Personal Trainerin. Ich bin begeistert. Und ich stelle fest: Ich bin motiviert, weiterzumachen. 2025 soll mich der innere Schweinehund nicht mehr aufhalten.

Meistgelesen